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Palast der Dunklen Sonnen

Palast der Dunklen Sonnen

Titel: Palast der Dunklen Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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fallen.
    »Vorsicht!« schrie Evar. Der Gedanke, daß ein heruntergekommener Schrotthaufen seinen Lebensunterhalt vernichten könnte, ließ seine Sinnesorgane pendeln. »Paß auf die Instrumente auf! Wenn du sie kaputtmachst, mußt du sie ersetzen!«
    Der Droide piepte ärgerlich.
    »Ganz ruhig«, sagte Captain Hoban zu dem Droiden. Er lächelte Evar Orbus entschuldigend an. »Es gibt nichts, worüber Sie sich Sorgen machen müßten, Sir. Wir haben ständig mit solchen Kisten zu tun.«
    Um sie kaputtzumachen? war Evars erster Gedanke. Er wußte es allerdings besser, als ihn laut auszusprechen. Er gab sich damit zufrieden, jede Bewegung des Droiden mit drei seiner Augen zu verfolgen, während sein viertes nach dem Transporter Ausschau hielt.
    Die Rampe unter seinen Füßen erbebte, als jemand sie hinter ihm betrat. Er bewegte sich zur Seite und drehte ein Auge in die Richtung.
    Es war natürlich Max Rebo, sein Keyboardspieler von Ortolan. Max blickte nach links, dann nach rechts, dabei sog er mit der rüsselähnlichen Nase unauffällig die Luft ein. Vermutlich sucht er nach der nächsten Mahlzeit, dachte Evar.
    »Ist das gewürzter parwanischer Nutrikuchen, den ich da rieche?« fragte Max. »Ich glaube, hier ganz in der Nähe gibt es ein Restaurant. Wie wäre es, wenn ich mal schnell rüberspringe und es mir ansehe? Wie du weißt, ist die Abendessenszeit schon lange vorbei.«
    »Wir essen, wenn wir in der Bar sind«, sagte Evar gelassen. Oft kam es ihm so vor, als hätte Max sein Gehirn im Magen.
    »Aber.«
    »Du hast mich verstanden.« Er richtete alle vier Augen auf Max, der unterwürfig schluckte. »Wenn du helfen willst, sieh nach, warum Sy und Snit so lange brauchen.«
    »Gut!« Max' Gesicht hellte sich sichtlich auf. »Dann können wir essen!« Er drehte sich um und watschelte die Rampe hinauf, so schnell ihn die stämmigen, kurzen Beine trugen.
    Evar richtete drei seiner Augen wieder auf den Droiden. Ja, dachte er, die Dinge sehen definitiv vielversprechend aus. In seiner Gürteltasche hatte er Kredits, ihn erwartete ein sechsmonatiges Engagement und endlich ein vernünftiges Klima, in dem es sich aushalten ließ. Sobald sie in der Bar waren, würde alles perfekt sein.
    Nun, was war mit dem Transporter los, den sie ihm versprochen hatten.
    Er benutzte sein persönliches Handkomm und rief die Bar.
    »Ja«, meldete sich ein Bith, dessen Mundfalten sich zurückzogen, um einen überraschend beweglichen Mund zu enthüllen.
    Sein großer, haarloser Kopf wippte im Takt einer Musik, die aus einer nicht sichtbaren Quelle kam.
    »Ich grüße Sie, mein Freund«, sagte Evar. »Ist der Wookiee Chalmun zu sprechen?«
    »Ist nicht da. Ist geschäftlich unterwegs.«
    »Vielleicht erklärt das ja alles. Unser Transporter ist nicht am Raumhafen...«
    »Wir sind keine Reiseagentur.« Der Bith griff nach dem Schalter, um die Verbindung zu trennen.
    »Warten Sie«, schnauzte Evar. »Ich bin Evar Orbus!«
    »Na und?«
    »Von Evar Orbus' Galaktischen Jizz-Spielern. Vielleicht haben Sie von uns gehört?«
    »Jizz-Spieler? Nein.«
    War das Abscheu in seiner Stimme? Evar schnaufte leicht, unterdrückte aber seine Wut. Wenn er sagte, was er dachte, würde der Bith die Verbindung unterbrechen. Er suchte nach einem befriedigenden Ausgleich, indem er die Mütter des Biths in Gedanken mit fünf Generationen von Beleidigungen belegte.
    »Hören Sie zu, Inkompetenter«, knurrte Evar schließlich. »Sagen Sie Ihrem Boß, daß die neue Band eingetroffen ist. Schicken Sie uns einen Transporter - und zwar sofort -, oder ich bekomme Ihren Kopf auf einem Tablett serviert, wenn ich eintreffe.«
    »Neue Band?« Der Bith verstummte, runzelte die Mundfalten und zwitscherte jemandem etwas zu, den Evar nicht sehen konnte. Der nicht im Bild Befindliche zwitscherte zurück.
    Der erste Bith wandte sich wieder Evar zu. »Welches Landefeld?«
    »Sieben.«
    »In kürzester Zeit wird ein Transporter eintreffen.«
    »Vielen Dank«, sagte Evar zufrieden. Er trennte die Verbindung.
    Abendessen, Abendessen, glorreiches Abendessen! dachte Max, als er den Korridor entlangwatschelte. Jeder Schritt war der Gong, der zum Essen rief; jeder Duft eine Aufforderung, sich an den Tisch zu setzen. Seit der letzten Mahlzeit schienen Wochen vergangen zu sein. Wenn er nicht aufpaßte, würde er noch dahinschwinden wie Snit. Nicht, daß Evar Orbus es bemerkt hätte - das einzige, was den Letaki interessierte, war Geld.
    Doch jetzt rückte das Abendessen immer näher. Abendessen,

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