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Palast der Dunklen Sonnen

Palast der Dunklen Sonnen

Titel: Palast der Dunklen Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Ree-Yees einen pinkfarbenen und grünen Bantha-Blaster. Er prickelte den ganzen Weg nach unten. Einen Augenblick später wackelten seine Zähne, und die Augenstiele fühlten sich an, als würden sie brennen. Danach kam ein Wookiee-Wango mit sullustanischem Gin an die Reihe, gerührt, nicht geschüttelt.
    Bei Doellins drei Zitzen, die R2-Einheit konnte Drinks mixen!
    Ree-Yees fragte sich, ob wohl die Möglichkeit bestand, den Droiden mit nach Kinyen zu nehmen.
    Ein plötzlicher Tumult auf dem Gefangenengleiter riß ihn aus seinen Gedanken. Er stolperte zur Reling und schaute hinüber. Jemand schlug mit einem Lichtsäbel um sich, und alles schrie durcheinander. Die beiden neuen Droiden streiften ihr einprogrammiertes Verhaltensmuster ab. Ree-Yees griff sich einen Rummy Tonic von dem R2, bevor er außer Sicht rollte.
    Das Deck brodelte vor Aktivität. Blaster und Laser feuerten in alle Richtungen. Gamorreanische Wächter rannten umher, während Jabba Befehle bellte. Ein Weequay stieß gegen Ree- Yees, verschüttete seinen Drink und eilte zur anderen Seite des Gleiters.
    Ree-Yees blickte sich um, auf der Suche nach dem sichersten Versteck. Nach kurzem Zögern und nachdem er zusehen mußte, wie einige von Jabbas Verteidigern in den Rachen des Sarlacc stürzten, entschied er sich zu bleiben, wo er war, in Sicherheit hinter Jabbas Repulsorschlitten. Tessek war bereits verschwunden, er hatte Jabba im Stich gelassen, um die eigene Haut zu retten. Dieses Bantha-Hirn - glaubte er tatsächlich, Jabba würde es nicht bemerken?
    Ree-Yees warf das leere Glas beiseite und versuchte, wie ein treuer Gefolgsmann zu denken; wie würde er seinen Herrn verteidigen? Doch seine Vorstellungskraft ließ ihn im Stich.
    Ohne Vorwarnung sprang die Zweiauge-Frau auf und warf Jabba ihre Ketten über den Kopf.
    Der Hutt stieß unverständliche Laute aus, als sich die Kettenglieder in die Hautfalten seines Halses gruben. Seine Augen rollten, sein gewaltiger Körper bäumte sich auf.
    Die Menschenfrau stemmte sich gegen die Masse des Hutt und zerrte mit für ein Wesen mit so dürren Gliedmaßen überraschender Kraft an der Kette. Bei Doellins drei Ohrmuscheln, was glaubte sie eigentlich, was sie da tat?
    Jabbas Blick fiel auf den Gorn, und er bellte etwas. Eine knorrige Hand zeigte auf Ree-Yees.
    Ree-Yees zögerte. Er wußte genau, daß Jabba seine Hilfe verlangte. Aber was, wenn er so tat, als würde er es nicht bemerken, was, wenn er gar nichts tat...? Welch eine verlockende Idee! Er mußte nur noch ein paar Augenblicke abwarten, wäh- rend die Sklavin die Arbeit machte und es ihm überließ, vor dem Imperium die Verantwortung für die Tat zu übernehmen.
    Aber wenn Jabba durch einen Zufall überlebte - was durchaus nicht unvorstellbar war, denn Hutts verfügten über eine berüchtigte Zähigkeit -, konnte Ree-Yees behaupten, er habe versucht, ihn zu retten. Vielleicht war es besser, ein Stück näher heranzugehen, damit es realistischer aussah.
    Ree-Yees hatte den ersten Schritt auf den um sich schlagenden Jabba zu noch nicht vollendet, als er in der Tiefe seines Leibes einen metallischen Druck spürte. Jabbas entstellte, keuchende Stimme hallte durch seinen Schädel. Die Augenstiele bebten, er taumelte zur Seite, seine Hände flogen an die Schläfen. Er hörte seine Stimme, die vor Entsetzen blökte, hinter seinen Lidern blitzten kleine, helle Explosionen wie Miniaturfeuerstürme auf.
    Mit seinem Mittelauge sah er die Sklavin ziehen und zerren, den Kopf vor Anstrengung in den Nacken geworfen; auf ihren nackten Armen traten die Muskeln hervor. Jabbas Zunge ragte bebend aus dem Mund. Speichelfäden sickerten über den aufgedunsenen Bauch. Seine Augen blitzten wie weißglühendes Kupfer.
    Jetzt spürte Ree-Yees den harten Mechanismus aus Metall in seinem Körper und den unwiderstehlichen Zwang, den man genauso tief in sein Bewußtsein eingepflanzt hatte. Er erinnerte sich wieder an Jabbas Med-Techs, die sich über ihn beugten, ihn aufschnitten, immer wieder den Codesatz wiederholten und ihm befahlen, alles zu vergessen.
    Jetzt wußte er, welche Worte Jabba mit aller Kraft auszustoßen versuchte - den Befehl, die Arme um sein Ziel zu schlingen und den Gedankenauslöser zu betätigen, der die Ultrakurzstreckenbombe in seinem Bauch detonieren lassen würde.
    Ree-Yees' Füße trugen ihn lautlos auf die Frau zu. Auf ihre Bemühungen konzentriert, bemerkte sie ihn nicht. Seine Arme hoben sich, er griff nach ihr.
    Einen flüchtigen Augenblick lang schlugen

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