Palazzo der Lüste
»Das kleine verträumte mit der Jungfrau an der Quelle.«
»Verträumt?«
»Ich zeige es dir.« Cecilia stand auf, nahm eine der Kerzen und lief nur mit dem Hemd bekleidet in eine Ecke des Ateliers. Dort stand das Bild an die Wand gelehnt. Auf den ersten Blick hatte es sie tief berührt, denn es zeigte ihr seine helle und seine dunkle Seite. Auf einer nebeligen Waldlichtung kniete über einer Quelle eine von seinen Baumfrauen mit einem hässlichen, runzeligen Gesicht. Ein Sonnenstrahl war durch den Nebel gedrungen und beleuchtet das Wasser, in dem sich ihr Gesicht spiegelte, und es war so rein und lieblich wie das der allerschönsten Jungfrau. Für Cecilia war das Bild ein Zeichen für Hoffnung, und dass auf dunkle Zeiten auch immer wieder strahlende Abschnitte folgten.
Stefano war ihr gefolgt, und als sie vor dem Bild stehen blieb, legte er ihr eine Hand auf die Schulter. Genauso wenig wie sie konnte er auf die Berührung ihrer Haut verzichten.
Cecilia beleuchtete mit der Kerze das Bild, Stefano schaute ihr über die Schulter. Sein wieder erwachendes Glied drückte sich in die Spalte zwischen ihren Pobacken.
»Das meine ich.«
»Ich schenke es dir.«
»Das kann ich nicht annehmen, Stefano. Es ist viel zu wertvoll.«
»Ich möchte es dir schenken«, sagte er mit Nachdruck. »Bitte.«
Seinen eindringlichen Worten konnte sie sich nicht entziehen.
»Es wird mich immer an den Stromausfall in deinem Atelier erinnern.« Liebevoll strich sie über den oberen Rand. »Ich danke dir.«
Immer noch mit der Kerze in der Hand drehte sie sich zu ihm um und schlang eine Hand um seinen Nacken. Sie bot ihm ihre Lippen zum Kuss – ein Angebot, dem er nicht widerstehen konnte.
Sie versanken in einem nicht enden wollenden Kuss. Warme Wellen begannen wieder durch ihre Leiber zu fluten. Sie registrierte Stefanos wachsende Erregung – sein Schwanz drückte hart gegen ihren Unterleib. Er war immer noch nackt, sie trug nur das kurze Hemd. Das Licht der Kerze umgab seinen Kopf wie eine Gloriole.
Sie überkam wieder die Lust auf diesen Mann. Cecilia schmiegte sich an ihn. Seine Zunge eroberte ihren Mund und begann ihr erregendes Spiel. Sie war Wachs in seinen Händen, er brauchte nur vor ihr zu stehen – da wurden ihre Knie schwach. Sie wollte ihm richtig danken – nicht nur mit Worten.
»Die Kerze«, murmelte sie.
Stefano nahm sie ihr aus der Hand und stellte sie irgendwo ab, sie achtete nicht weiter darauf. Dann drückte er sie gegen die Wand. Sie winkelte ein Bein an und schlang es um seinen Leib, während sie ihn wieder küsste.
Die Wand war hart und kratzig – es störte sie nicht weiter, wichtig waren allein seine Hände, die ihre Haut liebkosten. Seine Finger schlüpften in ihre Spalte. Sie war wieder feucht und bereit für ihn. Er spürte es und drang langsam in sie ein. Mit seinen starken Armen hielt er ihre Hüften und begann sich in einem aufreizend langsamen Rhythmus in ihr zu bewegen. Cecilia schlang auch das zweite Bein um seinen Leib und gab sich ganz seinen Bewegungen hin. Sie hatte das Gefühl, als würde sie schweben.
Stefano hatte die Augen geschlossen und stieß heftiger in sie, dabei blieb er aber zärtlich, als wäre sie aus kostbarem Glas. Er lechzte diesmal nicht nach Schmerz.
Ihr Höhepunkt kam langsam, sanft und zugleich mit seinem. Sie spürte seinen Samen in ihren Leib fließen. Er hielt sie danach noch weiter auf seiner Hüfte und genoss es, in ihr zu sein.
»Was musst du nur von mir denken?«, murmelte er. Seine Lippen spielten mit einer Strähne ihres Haares. Die Spitzen strichen über ihren Busen. Es kitzelte ein wenig.
»Ich denke, dass du ein wunderbarer Liebhaber bist – so stark – und dass ich dir gar nicht genug für das Bild danken kann.«
»Du hast mir mehr gedankt, als ich erwartet habe.« Er stellte sie sanft auf den Boden und zeichnete mit dem Finger die Konturen ihrer Brüste nach.
»Du wirst noch berühmt werden, und dann ist das Bild sehr wertvoll.«
»Eine richtige Geldanlage. Aber erst, wenn ich tot bin.«
Er lachte über ihr Erschrecken ob seiner Worte und küsste ihre Augenlider. »So schnell will ich nicht sterben, keine Angst, Kleines.«
Sie gingen zurück zu der Bank und schlüpften wieder in ihre Sachen.
»Ich sollte dann wohl gehen«, sagte Cecilia ein wenig verlegen und strich sich mit den Händen durch die Haare.
»Ich bringe dich zum Wagen.«
Die Scheune verließen sie
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