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Paloma - Ein Liebesroman (German Edition)

Paloma - Ein Liebesroman (German Edition)

Titel: Paloma - Ein Liebesroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Dannenmann
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kurz danach Gute Nacht.
    Philipp rauchte noch eine letzte Zigarette und stand dann ebenfalls auf. Er nahm an, dass Karen noch unter der Dusche war. Als er jedoch in ihr gemeinsames Zimmer kam, lag sie bereits im Bett und las. Sie löschte jedoch die Lampe, nachdem auch Philipp im Bett war und griff dann im Dunkeln nach seiner Hand. Er spürte, dass sie feucht war.
    „Ist dir noch immer so heiß?“
    „Ja, schrecklich. Ich frage mich, wie ein Mensch schlafen soll bei dieser Hitze. Letzte Nacht bin ich erst gegen Morgen eingeschlafen.“
    Philipp hatte nichts davon gemerkt, er hatte fest und tief geschlafen.
    „In ein paar Tagen hast du dich daran gewöhnt“, tröstete er sie. Dann gab er ihr einen Kuss auf die Wange, drehte sich auf die Seite und schloss die Augen. Er hielt sie auch geschlossen und rührte sich nicht, als Karen zu ihm herüber rutschte und sich an ihn kuschelte.
    „Was ist los?“, fragte sie leise.
    „Nichts. Ich bin einfach nur müde.“
    „Kann es sein, dass deine Müdigkeit mit mir zu tun hat? Vielleicht wäre es dir lieber, ich wäre nicht hier.“
    Das überraschte Philipp. Er hatte nicht das Gefühl, dass er irgendwie lieblos oder anders als sonst Karen gegenüber gewesen wäre und sagte deshalb: „Aber wieso das denn?“
    „Ich weiß auch nicht. Aber du und Bobby und die Kinder, ihr seid eine solche Einheit, ihr gehört irgendwie fest zusammen. Ich komme mir manchmal wie ein Fremdkörper, wie ein Eindringling vor. Das Gefühl hatte ich übrigens schon früher manchmal, aber noch nie so stark wie jetzt.“
    Philipp drehte sich zu Karen um und blickte sie an, aber es war zu dunkel, nur Umrisse ließen sich erkennen.
    „Du bist doch hoffentlich nicht eifersüchtig auf Bobby oder die Kinder?“
    „Nein, eifersüchtig bin ich nicht. Es ist was anderes ... und ich denke, ich weiß jetzt auch, weshalb du bisher nie mit mir hierher gefahren bist.“
    Philipp versuchte, so ruhig wie möglich zu antworten, aber es gelang ihm nicht besonders gut. „Moment mal, wir sind deshalb nicht hergekommen, weil du dir nicht viel aus südlichen Ländern machst ... hast du jedenfalls gesagt. Vermutlich ist dieser verunglückte Italienurlaub daran schuld, von dem du mal erzählt hast. Und weil du die Hitze nicht besonders gut verträgst. Mach also bitte nicht alles komplizierter als nötig.“
    „Mach ich auch nicht. Ich denke nur, ich weiß jetzt, weshalb du noch nicht mal versucht hast, mich hierher zu bringen.
    „Karen, bitte.“
    „Du bist nie mit mir hierher gefahren, weil du Magali für dich alleine haben wolltest.
    Philipp spürte ihren Körper, dort wo sie sich berührten. Er spürte ihn, aber er reagierte nicht darauf. „Und warum sind wir dann jetzt hier? Kannst du mir das sagen?“
    „Ich weiß es nicht. Aber es wird wohl einen Grund geben.“
    Philipp strich ihr über die Haare, die sich seidig anfühlten und nach einem guten Shampoo rochen.
    „Lass uns morgen über all diese komplizierten Dinge reden, ja? Jetzt bin ich einfach zu müde.“ Philipp küsste Karen erneut auf die Wange, nahm dann ihren Arm und schob ihn sanft beiseite. Dann drehte er sich erneut um und schloss endgültig die Augen. Kurz danach war er eingeschlafen.
     
    Vicky war, wie Bobby prophezeit hatte, am nächsten Morgen wieder in Ordnung. Sie half Philipp, der auch heute wieder als erster aufgestanden war, den Frühstückstisch auf der Veranda zu decken, während die übrigen sich noch unter der Dusche abwechselten.
    Als sie schließlich alle am Tisch saßen, sagte er: „Rechnet heute besser nicht mit mir. Ich will ein bisschen rumkutschieren. Ohne festen Plan, einfach so. Wo es mich eben hin verschlägt.“
    Zu seiner Überraschung erkundigte sich Karen, ob es ihm etwas ausmachte, wenn sie mitkäme.
    „Bestimmt nicht. Es wird sowieso langsam Zeit, dass du ein bisschen was von Magali siehst. Aber mach dich darauf gefasst, mein Auto hat keine Klimaanlage.“
    „Ach, ich werde mir einfach sagen, wenn du es aushältst, schaff ich es auch.“
    Bobby wollte nicht mitkommen, um Vicky heute noch nicht zu viel zuzumuten.
    „Vielleicht schau ich nachher mal bei Carmen rein. Sie sollte sich vielleicht mal das Haus vornehmen.“
    Carmen und Carlos, ihr Mann, waren ihre nächsten Nachbarn. Sie hatten sich vor ein paar Jahren, dort wo die Straße zur Cala Dragonera in einem Sandweg endete, ein Häuschen gebaut. Und Bobby hatte Carmen darauf angesprochen, ob sie nicht jemand wüsste, der bei ihnen sauber machte, wenn sie auf

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