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Pandaemonia 03 - Phoenixfeuer

Pandaemonia 03 - Phoenixfeuer

Titel: Pandaemonia 03 - Phoenixfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Lode
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Gemeinsam trugen sie ihn zum Luftschiff, gefolgt von den beiden Leibwächtern.
    »Nein!«, brüllte Nedjo, als sie ihn in die Luke schieben wollten. »Nein!« Khoroj und Jackon versuchten, ihn von innen hochzuziehen. Er wehrte sich erbittert. »Lasst mich den Trank holen! Bitte! Bitte, lasst mich!«
    Liam blickte zum Ankermast. »Die Dämonen kommen!«
    Quindal ließ Nedjo los. »Tut mir leid, aber du zwingst mich dazu.« Er versetzte dem Manusch mit seiner normalen Hand einen Kinnhaken, der Nedjo benommen gegen die Gondel taumeln ließ. Mit vereinten Kräften schoben und zogen sie ihn hinein und kletterten ihm nach.
    Die Motoren heulten auf, und die
Jaipin
startete — keine Sekunde zu spät, denn im nächsten Moment stürmten die Wichte heran und schwenkten wütend ihre Waffen.
    Quindal warf die Lukentür zu. Nedjo kam zu sich, rappelte sich stöhnend auf und begriff, wo er war. Augenblicklich begann er wieder zu toben.
    »Lasst mich aussteigen!«, brüllte er und schlug auf die beiden Leibwächter ein, als diese ihn nicht zur Luke ließen. »Ich halte es hier drin nicht mehr aus!«
    Die Männer rangen ihn zu Boden und hielten ihn fest. Einer der Söldner rief Khoroj etwas auf Yarodi zu.
    »Er macht noch alles kaputt!«, schrie Khoroj aus dem Steuerraum. »Fesselt ihn, wenn er nicht damit aufhört!«
    In seiner Raserei entwickelte der Manusch solche Kräfte, dass sogar die kampferprobten Söldner Mühe hatten, mit ihm fertigzuwerden. Liam schauderte, als er den Ausdruck in Nedjos Augen sah. Es war kein Wahnsinn, der ihn so toben ließ, sondern pure Verzweiflung.
    »Jackon, hol ein Seil aus dem Frachtraum, schnell«, befahl Quindal. »Liam, Lucien, ihr helft mir, ihn in seine Kabine zu bringen.«
    Nedjo wehrte sich so heftig, dass es ihnen nur mit Mühe gelang, ihn hochzuheben. Liam wurde mehrmals geschlagen und getreten, bis sie es schafften, ihn in den Gang zu tragen. Erschwerend kam hinzu, dass das Luftschiff nun über den Klippen schwebte, wo starke Windböen es durchschüttelten.
    Liam stieß die Tür der Passagierkabine auf, und sie zerrten Nedjo aufs Bett. Jackon kam mit dem Seil. Lucien fesselte dem Manusch Arme und Beine und band ihn ans Bettgestell, während Liam und Quindal ihn festhielten. Nedjo atmete schwer und versuchte, sich aufzubäumen, doch Lucien hatte das Seil so fest gezogen, dass er sich kaum noch bewegen konnte.
    Liam wischte sich den Schweiß vom Gesicht. Er konnte Nedjo nicht ansehen. Der Manusch war ihr Gefährte, ihr Freund — und sie wussten sich nicht anders zu helfen, als ihn zu fesseln.
    Vivana rief nach ihm.
    »Kommt ihr ohne mich klar?«
    »Wir passen auf ihn auf«, sagte Lucien. »Geh schon.«
    Liam trat auf den Gang und entdeckte Vivana im Aufenthaltsraum. Er lief zu ihr und prallte einmal gegen die Wand, als Khoroj die Klippen in einem Bogen umfuhr und sich das Luftschiff dabei leicht zur Seite neigte.
    »Ruac!«, sagte Vivana. »Er ist zu schwach.«
    Liam blickte aus dem Fenster. Die Klippe, auf der Ruac saß, befand sich inzwischen gut fünfzig Schritt unter ihnen. Der Lindwurm breitete seine Flügel aus, doch er schaffte es nicht, ihnen nachzufliegen. Erschöpft sank er zurück auf die Felsen. Der zweitägige Flug mit nur einer kurzen Rast hatte ihn offensichtlich völlig entkräftet.
    »Wir müssen Vorod sagen, dass er auf ihn warten muss«, stieß Vivana hervor.
    Sie liefen den Gang hinunter. Auf halbem Weg kam ihnen Jackon entgegen.
    »Was ist?«
    »Ruac«, antwortete Liam. »Er kann nicht mehr.«
    Zu dritt eilten sie zum Steuerraum.
    »Wir können noch nicht starten«, sagte Vivana. »Ruac muss sich ausruhen.«
    »Ausgeschlossen«, erwiderte Khoroj mit harter Miene. »Wir starten jetzt.«
    »Sie wollen ihn zurücklassen?«, fragte Jackon empört.
    »Wir können nicht auf ihn warten. Es ist zu gefährlich.«
    »Hier oben passiert uns doch nichts«, entgegnete Liam.
    »Wir haben nicht mehr genug Treibstoff. Außerdem kriegen wir gerade Besuch.« Khoroj wies auf drei geflügelte Schemen, die sich ihnen vom Meer aus näherten. Verschlinger.
    »Haltet euch fest«, sagte der Südländer, zog an einem Hebel und beschleunigte die
Jaipin
.
    Liam, Vivana und Jackon redeten auf ihn ein, flehten ihn an, umzukehren und Ruac nicht im Stich zu lassen. Doch Khoroj blieb hart. Unbeirrt steuerte er das Luftschiff nach Osten, fort von der Insel, fort von Ruac.
    »Bitte«, sagte Vivana mit Tränen in den Augen. »Die Verschlinger werden ihn töten.«
    »Das reicht jetzt.« Khoroj gab seinen

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