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Pandaemonium - Die Letzte Gefahr

Pandaemonium - Die Letzte Gefahr

Titel: Pandaemonium - Die Letzte Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Odin
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insgesamt nur siebzehn Stück gebaut. Einer meiner Kunden hatte auch so einen.« Er teilte den anderen den Wert des Oldtimers gar nicht erst mit, wusste aber, dass es bei diesem Zustand mehrere Millionen waren. Im Vergleich dazu hatten die Drogen in seinem Koffer einen geradezu lächerlich geringen Wert. Schon stellte Jimmy Überlegungen an, wie er das Fahrzeug aus Berlin-Mitte herausschaffen konnte.
    »Ist das nicht der Oldtimer auf dem Foto, in dem der kleine Alrik gesessen hat?«, fragte Naomi erstaunt.
    Rafael nickte, die anderen überlegten noch. Jimmy wollte sich das Fahrzeuginnere genauer anschauen und streckte seine Hand nach dem kleinen Chromgriff an der Fahrertür aus, aber König hielt ihn zurück.
    »Lassen Sie das!« König war etwas aufgefallen, was ihn hatte stutzen lassen.
    Jimmy zog seine Hand zurück.
    »Die Reifen sind aufgepumpt«, stellte König fest.
    »Und?«, entgegnete Jimmy und schaute den Polizisten zornig an, weil der ihn so barsch angefahren hatte.
    König lief um das Fahrzeug herum. Er war jetzt ganz der ermittelnde Beamte. »Wenn der Wagen hier schon lange einfach nur stehen würde, wären die Pneus längst platt … Das heißt, jemand kümmert sich regelmäßig um das Fahrzeug.«
    In der Staubschicht, die den Boden bedeckte, sah er Reifenspuren, die ein, zwei Meter vom Fahrzeug wegliefen. Und oberhalb des Chromgriffs der Fahrertür konnte er ein paar fettige Fingerabdrücke auf dem gepflegten Lack erkennen. Aber erst als er in die Hocke ging und unter den Wagen schaute, entdeckte er die Holzplatte im Betonboden, die aufgrund des Staubs, der auf ihr lag, nur schwer auszumachen war. Sie lag nicht ganz passgenau in der Vertiefung, denn eine mehrere Millimeter breite Lücke war sichtbar, wenn man genauer hinschaute.
    »Ihr müsst mir helfen, den Wagen wegzurollen!«, rief König, als er sich wieder aufrichtete.
    »Was haben Sie entdeckt?«, fragte Naomi neugierig und kam mit den anderen zu ihm.
    »Irgendeine Abdeckung unter dem Wagen.«
    Jimmy löste den Gang, dann halfen alle, den Oldtimer wegzurollen. König wischte mit seinen Füßen den Staub ein wenig beiseite, nahm eine Stange, die er in einer Ecke erblickte, stemmte sie in die Lücke und hob damit die Platte hoch. Die anderen packten mit an, und gemeinsam hievten sie sie beiseite.
    »Eine Fahrzeuggrube!«, stellte Jimmy fest, als sie in den freigelegten dunklen Schacht hinabblickten. Eine steinerne Treppe führte nach unten.
    Naomi zog die Taschenlampe aus ihrem Rucksack und reichte sie König, der in die Grube hinabstieg. Er leuchtete langsam alle Wände ab; plötzlich blieb sein Blick an einer Stelle hängen.
    Er schaute hoch und rief: »Hier ist eine Tür in die Wand eingelassen!«
    Einer nach dem anderen stieg zu König hinunter in den Schacht.
    Witter ging als Letzter nach unten. Obwohl er immer noch die Ohrstöpsel trug und die Musik laut war, begannen die Stimmen auf einmal, wieder zu ihm durchzudringen. Als König mühsam den Riegel zur Seite schob und die Metalltür aufzog, hörte Witter nicht das laute Quietschen der sich öffnenden Pforte, sondern verspürte mit einem Mal unerträgliche Schmerzen, so als jagten über tausend Volt durch seinen Körper. Eine gewaltige Welle – Stimmen voller Hass, Wut und Niedertracht – rollte auf ihn zu und begrub ihn unter sich.
    »Die Stimmen!«, röchelte er mit letzter Kraft, bevor ihm die Beine einknickten.
    Paul und Gabriela standen direkt neben dem alten Mann und reagierten sofort. Sie versuchten, ihn zu stützen, aber er war zu schwach, und so setzten sie ihn vorsichtig auf den Boden.
    König leuchtete währenddessen in den dunklen Stollen hinein, der sich hinter der Tür auftat. Der Lichtkegel der Taschenlampe streifte links und rechts an schwarzen Kästen entlang, die dicht nebeneinander an den Wänden standen und fast bis zur Decke reichten. Wie viele es waren, konnte man nicht einmal erahnen. Die Kästen, deren Türen offenkundig aus dunklem Glas waren, verloren sich weiter hinten in der Dunkelheit eines scheinbar endlos verlaufenden Tunnels, wo das Licht der Taschenlampe nicht mehr hinreichte.
    Paul und Gabriela kümmerten sich weiter um Witter, während die anderen den Gang betraten. Sofort kam ihnen eine Wand aus heißer und stickiger Luft entgegen. Es roch stark nach Erde und Torf, und die Temperatur erinnerte an einen Backofen. Kurz hatten sie Angst, zu ersticken, so schwer fiel ihnen das Atmen. Das Gefühl der Enge, das sie überkam, als sie den schmalen Gang zwischen

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