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Pandaglueck

Pandaglueck

Titel: Pandaglueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Berg
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den neuen Vertrag zu geben.“
    „ Du hast wohl Recht.“ Ich spüre ihr Nicken.
    „ Kommst du mit mir nach Chengdu?“ Sie löst sich von mir und sieht mich überrascht an.
    „ Was?“, fragt sie verwundert.
    „ Alex hat mir doch die beiden Tickets geschenkt, damit ich mir anschauen kann, wo Mao-Mao und Yun-Yun geboren wurden und wo sie wahrscheinlich leben werden, wenn wir sie nicht hierbehalten können. Magst du mit mir fahren?“
    „ Natürlich!“, sagt sie sofort freudestrahlend. „Aber was ist mit Alex? Er hat dir die Tickets immerhin geschenkt.“
    Ich grinse sie an. „ Falls er mit möchte, kann er sich bestimmt ein drittes Ticket leisten.“
    „ Das glaube ich auch“, erwidert sie lachend.
    Nachdem ich mich umgezogen habe, suche ich Robert auf. Ich will nach ihm sehen. Er ist offensichtlich in das Kreuzfeuer geraten und das hat ihm wahrscheinlich mehr zugesetzt, a ls mir. Ich hegte aber zuerst das Bedürfnis, bei meinen Pandas zu sein. Ich möchte ihm unbedingt versichern, dass ihn keine Schuld trifft. Greta und ich werden damit zurechtkommen, wenn der Vertrag nicht verlängert wird. Ich habe zwar keine Ahnung wie, aber es wird uns irgendwie gelingen. Es gibt immer einen Weg. Leider nicht bei der produktiven Rettung der Pandas. Dort sind alle ausprobierten Wege Sackgassen gewesen.
    Als ich Roberts Bü ro betrete, bleibe ich verwundert in der Tür stehen. Alex steht mit dem Rücken zu mir gewandt vor meinem Chef. Ich freue mich ihn zu sehen, da mich mittlerweile ein schlechtes Gewissen plagt. Schließlich bin ich ohne eine ordentliche Verabschiedung aus seinem Büro geflüchtet.
    Sie unterhalten sich ü ber die gescheiterte Finanzierung. Robert blickt an Alex vorbei und sieht mich in der Tür stehen. Sein Gesicht hellt sich ein wenig auf. Alex dreht sich um und hat sofort wieder seine Sorgenfalte auf der Stirn, sobald er mich erblickt. Als er merkt, dass es mir einigermaßen gut geht, schenkt er mir endlich ein bezauberndes Lächeln.
    „ Hey“, begrüßt er mich und ich betrete Roberts Büro. Vor Alex bleibe ich stehen und drücke mich ohne Vorwarnung an seine Brust. Er legt seine Arme um mich und hält mich fest. Das ist das Einzige, was ich momentan brauche. Jemanden der mich festhält und an den ich mich anlehnen kann. Mit sofortiger Wirkung vergesse ich meine Probleme und Sorgen. Es ist entspannend für einige Sekunden einen leeren Kopf zu haben und sich wie ein normaler Mensch zu fühlen. Ich brauche mir nicht mehr jede freie Minute den Kopf über die Pandas zerbrechen.
    „ Was machst du hier?“, murmle ich mit dem Gesicht in Alex‘ Hemd vergraben.
    „ Ich habe Robert meine Hilfe zugesagt, wenn er sie bei irgendetwas brauchen kann.“ Ich nicke stumm und löse mich dann endlich von ihm.
    „ Mir geht’s gut“, gebe ich von mir, unsicher darüber, an wen das adressiert ist. Ich will es einfach aus mir raus lassen. „Robert, danke für deinen Einsatz.“ Er schenkt mir ein Lächeln, das die Selbstverständlichkeit seiner Bemühungen ausdrückt. „Ich gehe dann mal wieder arbeiten“, sage ich und trete einen Schritt zurück. Mein Chef scheint trotz der Niederlage zuversichtlicher Dinge zu sein, und ich lass mich davon anstecken.
    „ Ich begleite dich ein Stück“, sagt Alex und folgt mir. „Rufen Sie mich an Robert, wenn Sie etwas benötigen.“ Als wir das Büro verlassen haben, greife ich nach seiner Hand. Ich will ihn berühren. Er bleibt stehen und zieht mich zu sich.
    „ Hör zu Lara, es tut mir wirklich leid. Ich wünschte, ich könnte es ändern.“
    Ich blicke verstä ndnisvoll zu ihm hoch. „Du brauchst dich für nichts zu entschuldigen. Es ist so, wie es ist. Alle haben ihr Möglichstes getan. Du hast das Meiste versucht. Also entschuldige dich nicht dafür. Es ist in Ordnung. Außerdem wissen wir gar nicht, ob wir den Vertrag nicht doch verlängert bekommen. Meine Hoffnung stirbt zuletzt.“ Er blickt mich einen Moment prüfend an. Nach einer gefühlten Ewigkeit entspannt er sich endlich.
    „ Okay“, sagt er. Dann erscheint sofort wieder diese Sorgenfalte auf seiner Stirn, die ich ganz und gar nicht mag. „Weswegen ich hier bin“, er zögert kurz. „Ich muss für ein paar Tage nach Paris. Ich war auf dem Weg zum Flughafen, wollte aber nach dir und Robert sehen.“
    „ Wieso musst du nach Paris?“, bringe ich mit gebrochener Stimme hervor. Ich dachte immer, Paris sei die Stadt der Liebe. Für mich hat Paris mittlerweile einen unangenehmen Beigeschmack.
    „ Ich

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