Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pandaglueck

Pandaglueck

Titel: Pandaglueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Berg
Vom Netzwerk:
Gedanken.
    „ Hat er das?“, frage ich unsicher nach. Sie strahlt mich weiterhin an.
    „ Kann ich dir was anbieten? Kaffee, Wasser, Alkohol?“
    Alkohol? Alkohol ist eine verlockende Alternative fü r das emotionale Durcheinander, in dem ich mich gerade befinde. Sofort schießt mir aber wieder die Röte in das Gesicht, als ich an Miriams Vorschlag von gestern Abend denke. Also kein Alkohol für mich.
    „ Ein Kaffee wäre toll“, sage ich und kann die Augen nicht von der Frau nehmen.
    „ Kommst du mit? Ich könnte auch einen gebrauchen.“ Sie kommt aus ihrem Empfangsbereich heraus und steuert eine Küche kurz vor dem Konferenzraum an. Ich betrete hinter ihr in den Raum. Sofort sticht mir der Kaffeeautomat ins Auge. Alex hat den Gleichen in seinem Appartment.
    „ Ganz normalen Kaffee?“
    „ Ja, bitte“, antworte ich und versuche in den Konferenzraum zu blicken. Robert fängt gerade mit seiner Präsentation an. Unverzüglich schaue ich wieder weg. Ich bin viel zu aufgeregt, als dass ich mir das anschauen kann. Nachdem Nathalia zwei Tassen Kaffee vor sich stehen hat, drückt sie mir eine in die Hand. Sie nimmt ihre und geht zurück an ihren Arbeitsplatz. Ich folge ihr stumm.
    „ Magst du dich zu mir setzten?“, fragt sie freundlich. „Ich kann das Telefon nicht allzu lange aus den Augen lassen.“ Ich nicke. Sie stellt ihre Kaffeetasse ab und zieht mir einen zweiten Bürostuhl hinter ihren Schreibtisch.
    „ Fühl dich wie zu Hause“, sagt sie und trinkt einen Schluck ihres Kaffees. Ich setze mich neben sie und mache es ihr gleich. Sie will gerade etwas sagen, als ihr Telefon klingelt. Sie nimmt mit einem entschuldigenden Blick das Gespräch an.
    „ F+F Unternehmensberatung, Sekretariat Alexander von Franken“, sagt sie souverän. „Herr von Franken ist momentan leider in einem wichtigen Meeting. Kann ich ihm etwas ausrichten?“ Sie klemmt sich das Telefon zwischen Kopf und Schulter und schreibt eine Notiz auf einen Klebezettel.
    „ Ist notiert Frau Große. Er wird sie schnellst möglich zurückrufen.“ Dann legt sie auf. Sie sieht seufzend zu mir herüber.
    „ Tut mir leid. Am Vormittag ist hier immer die Hölle los. Vor allem seitdem er wieder da ist.“ Schuldbewusst blicke ich sie an. „Ich war so gespannt darauf, dich endlich kennenzulernen“, sagt sie mit einem Grinsen.
    „ Wirklich?“
    „ Du bist die erste Frau, für die Alexander Mittagspausen eingelegt hat.“ Meine Augenbrauen ziehen sich nach oben. Bevor ich auf ihre Anmerkung eingehen kann, wechselt sie das Thema. „Ist das Kostüm von Mango?“ Ich sehe an mir herunter.
    „ Ja, meine Schwester hat mich zu dem Rot überredet.“
    „ Sehr gute Entscheidung. Steht dir ausgezeichnet“, erwidert sie und gibt wieder den Blick auf ihre perfekten Zähne frei. Ich bedanke mich für ihr Kompliment.
    „ Wer ist eigentlich Ansgar?“, sprudelt es plötzlich aus mir heraus.
    „ Ansgar von Franken?“, fragt sie nach und das Lächeln ist aus ihrem Gesicht gewichen.
    „ Ja, dem bin ich vorhin begegnet …“, beginne ich, werde aber von ihr unterbrochen.
    „ Ansgar ist hier?“ Ich nicke. „Oh nein …“, murmelt sie panisch und fängt sofort an etwas auf ihrem Computer zu tippen.
    Ich schaue ihr verwirrt zu. „ Wieso? Wer ist er? Alex scheint den gar nicht zu mögen.“
    Sie sieht mich mit ihren groß en Kulleraugen an. „Ansgar ist sein Cousin.“ Mir stocken die Worte. Sein Cousin? Das erklärt zumindest die gleichen Augen. Sie fährt unbeirrt fort, während sie weiter tippt. „Sein Vater und Alexanders Mutter sind Geschwister. Ursprünglich sollte Ansgar die Firma übernehmen. Alexander hatte kein Interesse an dem Job. Er wollte in Amerika bei seinem Vater bleiben. Alexander kam jedoch plötzlich zurück nach Deutschland und Frau von Franken wollte natürlich lieber ihren eigenen Sohn an der Spitze des Unternehmens.“ Sie zieht die Augenbrauen hoch und fährt leise fort. Ich muss immer näher an sie heranrücken, um sie überhaupt zu verstehen „Dementsprechend musste Ansgar das Feld räumen und ist seither die Nummer Zwei, was ihm gar nicht passt.“ Ich starre sie mit aufgerissen Augen an.
    Verdammt! Das hö rt sich für mich ganz gewaltig nach interner Familienkrise an, die über meinen Pandas ausgetragen wird. Wie konnte das passiert sein? Ich glaube das einfach nicht!
    „ Ich hatte seine Auslandsaufenthalte extra so gelegt, dass er nicht hier ist, wenn das Meeting wegen deiner Pandas stattfindet. Damit er nicht dazwischen

Weitere Kostenlose Bücher