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Pandaglueck

Pandaglueck

Titel: Pandaglueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Berg
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würde liebend gerne hier bleiben, jedoch sind durch das Meeting heute Morgen wichtige Sachen liegen geblieben. Das Problem in Paris ist immer noch nicht gelöst. Es ist sehr dringend, dass ich dort hinfahre.“ Er lächelt mich unschlüssig an. „Ich würde dich sehr gerne bei mir haben, aber Robert und Greta brauchen dich momentan wohl mehr als ich.“ Ich schlucke den unangenehmen Kloß im Hals herunter.
    „ Ist schon okay, Alex. Ich verstehe das.“ Er sieht mich zweifelnd an und ich kann ihm ansehen, dass er mir diese Aussage nicht abnimmt.
    „ Wann hast du diese Woche frei?“, fragt er plötzlich.
    Ich muss kurz ü berlegen. „Donnerstag und Freitag.“
    „ Ich werde bis Mittwochabend zurück in Berlin sein. Versprochen. Und dann entführe ich dich an einen ganz besonderen Ort.“ Mein Trübsal über seine Dienstreise und die geplatzte Finanzierung lässt mit einem Mal nach.
    „ Wohin entführst du mich?“
    „Ü berraschung.“ Da ist er wieder in seinem Gesicht, der Ausdruck an den ich mich nie gewöhnen werde. Er liebt es einfach, mir Überraschungen zu bereiten.
    „ Bleiben wir über Nacht?“
    „ Ja. Vorausgesetzt du willst mit mir alleine an einem geheimen Ort die Nacht verbringen.“ Sofort schießt mir die Röte wieder in das Gesicht. Es gibt da noch etwas, das aussteht und langsam fällig wird.
    „ Warum nicht?“, antworte ich unsicher.
    „ Ich hole dich Mittwochabend an deiner Wohnung ab.“ Er beugt sich zu mir herunter und drückt mir einen sanften Kuss auf den Mund. „Sofern ich die erste ruhige Minute erwische, rufe ich dich an, okay?“
    Ich lä chle. „Okay.“ Dann lässt er meine Hand los, gibt mir noch einen Kuss und verlässt den Zoo. Ich blicke ihm sehnsüchtig nach. Es ist ein langer Tag gewesen und ich hätte mir gewünscht, heute Abend in seinen Armen einzuschlafen. Ich habe jedoch durch meine Anwesenheit in seinem Leben genug durcheinandergebracht. Bevor ich mehr Unordnung schaffe, muss ich ihm endlich die Chance geben, seine Firma wieder auf Vordermann zu bringen. Außerdem habe ich selbst einiges an Arbeit im Zoo nachzuholen. Eine Zwangspause von drei Tagen wird uns beiden sicherlich gut tun.

20.      Kapitel
    Diese Zwangspause macht alles, außer mir gut zu tun. Ich verzehre mich mittlerweile so sehr nach Alex‘ Berührungen, dass ich fast körperliche Schmerzen empfinde. Das ist nicht mehr normal. In jeder freien Minute, die er hat, ruft er mich an oder schickt mir eine SMS. Es hat sich das Ritual eingebürgert, dass wir uns gegenseitig auf die Mailbox sprechen, falls wir den anderen nicht erreichen. Greta verzieht jedes Mal das Gesicht, wenn ich wieder grinsend meine Mailbox abhöre. Ich bin aber froh, dass ich sie irgendwie auf die Palme bringen kann und sie somit von den Pandabären ablenke. Sie hat die Hoffnung nicht aufgegeben, dass irgendetwas passieren wird, was uns die Pandas erhält.
    Ich glaube nicht daran. Ich bin so oft von meinem persö nlichen Universum enttäuscht worden, dass ich höchstens mit einer Verschlechterung der Situation rechne. Zumindest hat sie ihren Optimismus wieder gefunden und läuft nicht wie ein Trauerkloß durch die Gegend. In dem Fall hätte ich mich mit meinem eigenen Glück schlecht gefühlt.
    Ich kann meine Glü cksgefühle kaum in mir drin halten. Am liebsten würde ich mit einem lauten Peng vor Freude platzen. Morgen um diese Uhrzeit bin ich mit Alex an seinem geheimen Ort, den er mir unbedingt zeigen möchte. Er hat mir bislang nichts verraten. Der einzige Hinweis, den ich von ihm bekommen habe, ist warme Kleidung einzupacken. Will er mit mir in die Antarktis fahren? Es ist Spätsommer. Sicherlich kühlt es langsam ab und die Zeit der Hotpants und Mini-Röcke ist vorüber, aber für richtig dicke Pullover ist es viel zu früh. Meine Reisetasche steht seit zwei Tagen fertig gepackt im Flur. Lediglich mein Kulturbeutel fehlt, da ich die Sachen noch brauche.
    „ Wohin entführt er dich denn?“, fragt Christian und beißt von seinem Burger ab.
    „ Ich weiß es nicht“, seufze ich. „Ich wünschte, ich wüsste es! Es würde mich dann nicht so wahnsinnig machen.“
    Er sieht mich belustigt an. „ Sorry, aber diesmal habe ich auch keine Ahnung“, erwidert er und zuckt entschuldigend mit den Schultern.
    „ Zu schade.“
    Dann meldet sich Miriam zu Wort. „ Ich fasse es nicht, dass ich diese unglaubliche Geburtstagsparty verpasst habe. Und dass dein Geburtstagskarma nicht aufgetaucht ist.“
    „ Da hast du wirklich

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