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Pandaglueck

Pandaglueck

Titel: Pandaglueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Berg
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mittlerweile von der Aufregung so feucht und klebrig, dass ich sie mir erneut waschen darf. Schnell flitze ich in das Bad und halte sie unter das fließende Wasser. Dann meldet sich ein anderes Bedürfnis, als ich das Klo vor mir sehe. Soll ich fix Pipi machen?
    Bei meinem Glü ck wird Alex genau in dem Moment klingeln, in dem ich auf dem Klo sitze. Das Bedürfnis wird immer größer, desto länger ich das Klo angucke. Also schließe ich die Badezimmertür und setze mich auf das Klo. Und in dem Moment klingelt es. Ich zische wütend vor mich hin. Das gibt es doch jetzt wirklich nicht! So schnell ich kann, wasche ich mir erneut die Hände und stürme zur Tür. Ich öffne Alex die Haustür und lehne die Wohnungstür an. Dann schalte ich alle Lichter aus und schnappe mir meine Tasche vom Sofa. Als ich mich zur Tür umdrehe, lasse ich die Tasche mit einem Plumpsen wieder fallen. Da steht er. Mein persönlicher Traummann. Ich spüre, wie mein Herz bis zum Hals schlägt. Je länger ich ihn anschaue, desto weniger weiß mein Herz, was es machen soll: Weiterhin dreimal so schnell schlagen oder einfach ganz aussetzen.
    Er sieht mich mit seinen stah lblauen Augen und einem atemberaubenden Lächeln an.
    „ Hey …“, sagt er und kommt langsam auf mich zu.
    „ Hey …“, flüstere ich kaum hörbar und bleibe wie angewurzelt stehen. Ich habe nur noch Augen für ihn. Er hat eine Jeans und einen schwarzen Kapuzenpulli an. Es ist zwar nach wie vor ungewohnt für mich ihn in so legerer Kleidung zu sehen, es wirkt aber nicht minder sexy an ihm. Als er vor mir steht, streckt er die Hände nach mir aus und zieht mich näher an sich heran. Jede Panik, die ich in den letzten Tagen bezüglich eines gewissen Themas verspürte, ist mit einem Mal verschwunden. Ich fühle mich wohl und sicher bei ihm und möchte ihn überall spüren.
    „ Haben Sie mich auch ausreichend vermisst, Frau Berghausen?“
    „ Oh ja“, raune ich und kann einfach nicht den Blick von seinen unglaublich tollen blauen Augen nehmen, die ich am allermeisten vermisst habe. Er beugt sich zu mir herunter und küsst mich. Der Kuss artet relativ zügig in purer Leidenschaft aus. Ich drücke mich an seinen festen Brustkorb und fahre ihm durch seine dunkelbraunen Haare. Nach einer gefühlten Ewigkeit, die mir viel zu schnell vergeht, löst er sich sanft von mir.
    „ Wir sollten uns auf den Weg machen. Sonst kommen wir noch zu spät.“
    „ Zu spät?“, frage ich perplex nach und kämpfe mit mir, ihn nicht hier und jetzt anzuspringen.
    Er antwortet mir aber nicht und begutachtete mich stattdessen eingehend. Seinem Blick zu urteilen hat er dieselben Gedanken wie ich. Er scheint sich jedoch sich sehr viel besser im Griff zu haben.
    „Ist das dein Gepäck?“ Er zeigt auf meine Tasche, die ich achtlos fallen ließ. Ich nicke und er nimmt sie in die Hand. Mit seiner anderen greift er nach meiner und führt mich aus der Wohnung. Ich schließe die Tür ab und er folgt mir. Sobald ich aus der Haustür getreten bin, bleibe ich abrupt stehen. Vor mir steht nicht sein schwarzer Mercedes, sondern ein Taxi. Alex geht an mir vorbei und reicht dem wartenden Taxifahrer meine Tasche. Während dieser sie im Kofferraum verstaut, hält mein wunderbarer Freund mir die Autotür auf.
    „ Wie in alten Zeiten, hm?“, sagt er grinsend und schließt die Tür hinter mir. Er steigt auf der anderen Seite ein und der Taxifahrer fährt los, ohne eine Anweisung von Alex bekommen zu haben, wo es denn überhaupt hingehen soll.
    Wohin zum Teufel will er mich in ein em Taxi entführen? Es kann nicht allzu weit von Berlin entfernt sein. Nachdem er es sich neben mir gemütlich gemacht hat, grabsche ich sofort mit meiner linken Hand nach ihm. Es ist mir egal, was ich von ihm erwische, ich mag einfach etwas von ihm festhalten. Er sieht amüsiert zu mir herüber und ergreift meine Hand. Während der Fahrt lässt er sie nicht los und streichelt sanft mit seinen Fingerkuppen über meinen Handrücken.
    „ Fahren wir lange?“, frage ich ihn nach einer Weile.
    „ Nein, wir sind gleich da“, antwortet er und grinst mich an. Ich muss mich auf jeden Fall bei ihm für diese ständigen Überraschungen revanchieren. Ich wette, so viele Nerven sind mir noch nie abgestorben, wie bei der Grübelei über seine raren Hinweise. Ich löse den Blick von ihm und schaue aus dem Fenster. Das, was ich sehe, gefällt mir ganz und gar nicht.
    Das Taxi folgt der Beschilderung fü r den Berliner Flughafen.
     
     
    Zehn Minuten

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