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Pandaglueck

Pandaglueck

Titel: Pandaglueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Berg
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sehen.
    Ich blicke Alex flehend an. „ Sag es mir endlich, was ist passiert?“ Ich kann es kaum ertragen, ihm in seine traurigen und enttäuschten Augen zu schauen.
    „ Ansgar ist mein Cousin.“
    Ich hebe die Hand. „ Nathalia hat mich bereits ins Bilde gesetzt“, werfe ich dazwischen.
    „ Ach hat sie das?“, fragt er mit hochgezogenen Augenbrauen und wirft einen Blick in ihre Richtung. „Nun denn, Ansgar hat ein Problem damit, dass die Firma in einen zoologischen Tiergarten investiert. Und das auf langfristiger Basis. Er hat Fragen aufgeworfen, die das Projekt in ein sehr negatives Licht gerückt haben. Es wurde dagegen gestimmt, ohne dass alle Fakten auf dem Tisch lagen.“ Er sieht mich bedauernd an. „Er ist momentan nicht sonderlich gut auf mich zu sprechen, weswegen ich das Meeting so angesetzt hatte, dass er nicht hier sein würde. Ich habe ehrlich gesagt, keine Ahnung, wie er von dem Meeting erfahren hat. Ich hatte bereits mit einigen meiner Führungskräfte in den relevanten Abteilungen gesprochen und sie hielten es für eine vielversprechende Idee mit der Finanzierung in den Zoo.“ Er seufzt und fährt sich verzweifelt über das Gesicht. „Es haperte lediglich an ein paar Formalitäten, die wir heute klären wollten.“
    „ Was für Fragen hat er denn aufgeworfen?“, frage ich und knibble an meinem Rocksaum herum.
    „ Er hat so Schlagwörter wie Greenpeace und den WWF gebracht. Er spielte darauf an, dass Zoos in der Öffentlichkeit immer schlechter dastehen, da es viele Studien über die psychische Belastung von Tieren in Gefangenschaft gibt. Es würde langfristig sehr negative Auswirkungen auf das Unternehmen haben, wenn wir in so etwas investieren und somit in Zusammenhang mit schlechter Tierhaltung stehen. Einige ließen sich von diesem Einwand überzeugen.“
    „ Aber das ist doch absurd“, flüstere ich.
    „ Lara, natürlich ist das absurd!“, ruft Alex relativ laut.
    „ Je mehr Geld wir haben, desto besser können wir die Tierhaltung gestalten. Zoos sind nicht die ideale Haltungsform, das ist mir bewusst. Natürlich würde ich viel lieber alle Tiere in der freien Wildbahn sehen. Dort sind sie aber nicht mehr sicher“, sage ich und versuche seinem Blick stand zuhalten und nicht sofort in Tränen auszubrechen.
    „ Ich weiß“, erwidert Alex mit sanfter Stimme. Er steht auf und kommt zu mir herüber. Er schließt mich in seine Arme und ich drücke mich an ihn.
    „ Es tut mir Leid, Alex, aber ich glaube, ich gehe jetzt besser. Robert braucht mich“, flüstere ich.
    „ Das verstehe ich“, sagt er und sieht mich verletzt an.
    „ Ich ruf dich an“, sage ich und verlasse sein Büro. „Bye Nathalia“, sage ich, als ich an ihr vorbei gehe. Ich kann gar nicht rasch genug das Gebäude verlassen.
     
     
    Verdammter Bockmist! Ich stehe barfuß vor dem Pandagehege. Meine neuen Pumps liegen neben mir im Beet. Ich habe sie einfach vom Fuß gezogen und irgendwo hinter mich geschmissen. Ich kann nach wie vor nicht begreifen, was genau in dem Konferenzraum passiert ist, falls dazu irgendjemand fähig ist. Ich habe mir auf der Taxifahrt hierher das Hirn zermartert, wie der Zoo an das Geld kommen kann und mir fällt nichts mehr ein. Es ist vergebene Mühe einen Gedanken daran zu verschwenden. Einen kurzen Moment bin ich schwach geworden und gewillt gewesen, Alex zu bitten sein Vermögen großzügig zu verteilen. Dieser Moment hatte aber lediglich eine Nanosekunde gedauert, falls überhaupt. Ich will meine emotionale Abhängigkeit an diesen Mann nicht ebenfalls durch eine finanzielle belasten. Ich hatte überlegt, ihm es in Raten zurückzuzahlen. Ich bin nach der ersten Prognose, wie lange ich dafür brauchen werde, wieder sehr schnell von dem Gedanken abgerückt. Ich kann mit Greta zusammen eine Bank überfallen oder auf dem Devisenmarkt mit meinen ersparten 3000 Euro spekulieren. Die richtigen Papiere und ich bin Millionärin über Nacht. Ich seufze leise.
    „ Soll ich überhaupt nachfragen?“ Greta steht in ihrer Arbeitskleidung und Gummistiefeln neben mir. Ihr ist die Befürchtung in das Gesicht geschrieben.
    „ Es hat nicht geklappt“, flüstere ich.
    „ Das habe ich mir schon gedacht.“ Sie legt einen Arm um mich. „Du siehst schick aus.“ Ich lächle sie aufrichtig an.
    „ Danke.“ Ich lehne meinen Kopf an ihren und schließe die Augen. „Vielleicht sollten wir uns einfach damit abfinden und hoffen, dass die Chinesen uns toll genug finden, um uns auch ohne perfekte Finanzen

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