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Pantoffel oder Held?: Roman (German Edition)

Pantoffel oder Held?: Roman (German Edition)

Titel: Pantoffel oder Held?: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Voosen
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wie gefährlich das ist?«
    »Du hast zwei Möglichkeiten. Entweder du steigst jetzt aus, oder du bleibst sitzen und lässt dich von mir nach Hause fahren. Aber dann hältst du gefälligst die Klappe und hörst auf, an meinem Fahrstil rumzumeckern!«
    »Aha! Ich soll zwar allen anderen die Wahrheit sagen, aber du selber kannst sie nicht vertragen?«
    »Dein Gemosere hat mit der Wahrheit nichts zu tun. Wenn ich schon so nett bin, an einem Samstagabend für dich durch die Gegend zu gondeln, um dich vor deiner eigenen Verlobung zu retten, dann kann ich ja wohl ein bisschen Respekt erwarten.«
    »Und ich kann erwarten, dass ich lebend ankomme!« Empört verschränke ich die Arme vor der Brust und mache mich vorsichtshalber schon mal schwer. Der wird mich doch nicht allen Ernstes hier mitten auf der Autobahn aus dem Auto werfen? Ich schiele zu ihm rüber und stelle fest, dass er grinst. Jetzt hebt er die Hand und streicht mir eine Haarsträhne hinters Ohr.
    »Süße, ich habe nicht das geringste Interesse daran, dich zu Tode zu fahren. Meinst du, ich weiß nicht, was ich da für eine wertvolle Fracht an Bord habe?« Ich spüre, wie mir das Blut in die Wangen schießt. Das war jetzt richtig süß von ihm, oder? »Und sollte tatsächlich was passieren und du dich nach dieser Autofahrt nackt und mit zwei Flügelchen an deinen hübschen Schultern auf einer Wolke wiederfinden, dann gebe ich dir hiermit ausdrücklich die Erlaubnis, zu mir runterzukommen, um mir gehörig in den Hintern zu treten.«
    »Ach? Du würdest überleben?«
    »Nein. Ich meinte noch ein Stockwerk tiefer.« Er lächelt passenderweise diabolisch und gibt Gas.
    Unversehrt setzt Fred mich eine Stunde später vor meiner Haustür ab. Ein bisschen verlegen sitze ich auf dem Beifahrersitz und weiß nicht recht, wie ich mich verabschieden soll. Normalerweise stürmt ja immer einer von uns beleidigt von dannen, sodass diese Frage sich vorher nicht gestellt hat. Aber der Rest der Autofahrt verlief ganz entspannt.
    »Vielen Dank. Du hast mich gerettet.«
    »Gern geschehen. Und? Bekommt der Ritter dafür auch eine Belohnung?«
    »Wenn du Sex meinst, muss ich leider passen. Einen Kuss könnte ich dir anbieten.«
    »Einen Kuss?« Sein vorfreudiges Grinsen verrutscht. »Damit lockst du doch keinen Hund vor die Tür.«
    »Dann nicht.« Ich zucke mit den Achseln und stoße die Beifahrertür auf. »Also, danke noch mal.«
    »He, nicht so schnell. Ist ja gut. Ich nehm den Kuss!« Er zieht mich zurück und küsst mich lange und zärtlich. Es ist der schönste Kuss, den ich jemals bekommen habe. Ich öffne die Augen und sehe ihn an. »Du bist sicher, dass ich nicht noch kurz mit raufkommen soll?«
    »Ich bin sicher. Heute muss ich mal allein sein.«
    »Okay. Verstehe ich.« Er richtet sich wieder auf und sieht mich mit seinem unvergleichlichen Blick an, und plötzlich weiß ich, woran mich dieser Blick erinnert. Er schaut mich genauso an, wie Rhett Butler immer Scarlett O’Hara angesehen hat. Mit einer Mischung aus Spott, leiser Amüsiertheit und … Liebe? »Weißt du, ich gehe davon aus, dass es nicht allzu lange dauern wird, bis einer von uns wieder unangemeldet beim anderen auftaucht. Aber von mir aus könnten wir dieses Muster mal durchbrechen. Was meinst du?«
    »Häh?«
    »Sehen wir uns morgen?«
    »Ach so. Ja, gerne.«
    »Gut. Ich komme um acht vorbei.«
    »Ist gut. Dann bis morgen.«
    Ich will die Nacht alleine verbringen, um meine Gedanken zu ordnen. Schließlich habe ich heute Abend eine Menge mitgemacht. Mich verlobt. Wieder entlobt. Eine Beziehung beendet. Meiner Familie zum ersten Mal im Leben wirklich die Meinung gesagt. Es gibt so viel, worüber ich nachzudenken, was ich zu verarbeiten habe. Dummerweise interessiert das alles mich nicht die Bohne. Meine Gedanken kreisen nur um ein Thema: Fred. Spätestens bei unserem Abschiedskuss im Auto habe ich es kapiert: Ich bin verliebt. Bis über beide Ohren, mit Schmetterlingen im Bauch und bis zum Hals klopfendem Herzen verliebt. In einen Typen, der sich selbst mit einigem Stolz völlige Bindungsunfähigkeit attestiert und mit dem ich es keine fünf Minuten in einem Raum aushalte, ohne dass zwischen uns die Fetzen fliegen. »Was meinst du, Freddy?«, frage ich den Teddy, der mittlerweile wieder mit dem Gesicht zu mir auf dem Nachttisch sitzt, »kann das was werden?« Natürlich antwortet er mir nicht. Aber ich bilde mir ein, ihn leise vor sich hin summen zu hören. »It’s a kind of magic, it’s a kind of

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