Papa To Go
unglaublichen Vorteil der ansonsten teilweise so unnachsichtigen Schwerkraft frönen. Kniend oder hockend festgehalten eruiert die Schwangere für sich, welche Position schmerzärmer und bequemer zur Entbindung ist.
Romarad
Eine Klappstuhl-Hängematte mit einem Monster-Drahtgestell drum herum. Ziemlich angsteinflößend und nicht unbedingt passend zum eigenen Interieur zu Hause. In diesem Geburtsgestell kann deine Frau liegend oder sitzend dein Kind gebären. Aufrecht sitzend dürfen wir hier wieder mal - ich weiß, das ist tierisch langweilig, aber bisher hat sich noch keiner was anderes Verrücktes einfallen lassen - dem Vorteil der Schwerkraft huldigen und auch dem gerne beschworenen Hohlkreuz eine Absage erteilen. Für die unendlich langen Fesseln deiner Frau gibt es eigens dafür angefertigte Laschen, die während des Pressens festen Halt geben und somit die Entbindung positiv befeuern.
Ritueller Tanz
Bauchtanz. Ja, wer hätte das gedacht, das ist ein alter orientalischer Gebärtanz. Dann viel Spaß im Kreißsaal… Kannst dich ja im Vorfeld mal durch die aktuellen Charts des Jemen, der Vereinigten Arabischen Emirate und des Irans hören, damit dein kleiner mit Pailletten behangener Raschelbrummer auch durch den adäquaten Klangteppich in Stimmung kommt. Ich persönlich kenne keine Frau, die per Bauchtanz ihr Kind zur Welt gebracht hat. Schreib mir, wenn deine Partnerin es tut!
Auf dem Boden
Erdige Angelegenheit. Wer es sehr ursprünglich will, kann sein Kind auf dem Boden zur Welt bringen - vorausgesetzt, die Entbindungsstation macht das mit. Schwierig ist dies in erster Linie für das Fachpersonal, das sich da auf dem Boden tummeln muss, ansonsten eine durchaus erfrischende Angelegenheit. In diesem Rahmen wäre es doch mal anzuregen, im Sommer mit Open-Air-Geburten Patienten zu generieren. Geburt unter freiem Himmel im angrenzenden Krankenhauspark oder als Entbindungsreise in ein tropisches Geburtscamp. Ich denke da noch mal drüber nach. Da bahnt sich eine sensationelle Geschäftsidee an.
Der Gymnastikball
Oder auch Pezziball genannt. Der ist ohnehin längst »Part of the Team«, da er gerne während der Muttermundseröffnung eingesetzt wird. Deine entbindende Partnerin sitzt mit gespreizten Beinen auf diesem Gummiball, du hältst sie von hinten fest, kannst ihr gegebenenfalls auch noch mal den Rücken massieren, und los geht’s. Nix für Fans von Schwerelosigkeit, auch hier wirkt die vorteilhafte Schwerkraft.
Das Hightech-Kreißbett
Harmlos, ja banal sieht es auf den ersten Blick aus, doch dann sind es eben diese drei unterschiedlich verstellbaren Bettteile, die einen ins Schwärmen geraten lassen. Das Kreißbett ist die Weiterentwicklung des schnöden, überall erhältlichen Betts. Kopfteil, Mittelteil mit Aussparung für das kommende Baby und Fußteil sind alle separat verstellbar. Nun meinen ja viele Profis, dass das Liegen wegen der ignorierten Hilfe der Schwerkraft eher eine ungeschickte Position sei - pas de probleme, per Knopfdruck wird aus der schnuckeligen Liegewiese ein bodenständiger und unbequemer Gebärhocker. Da flutscht es doch gleich besser, und du kannst dich wieder am Kopfende verstecken, damit du a) deine Partnerin halten kannst und b) dir das Schauspiel nicht von Nahem geben musst. Gut!? Im Fall einer komplizierten Geburt, bei welcher der Arzt mit anderen Kalibern wie Saugglocke oder Ähnlichem arbeiten muss, lassen sich die Beine deiner Frau in dort installierten Laschen lagern. Ebenfalls dankbar ist die Teilung des Betts, wenn es um die Bearbeitung des Damms geht. Sowohl massierend und vorbereitend vor und während der Geburt als auch wieder flickend nach der Geburt. Es bietet der Hebamme eine elegante Zugriffsmöglichkeit, und alles spielt sich auf einer feudal-idealen Höhe ab. Betäubungen lassen sich hier ebenfalls herrlich verabreichen, sollte es noch mal eine Nummer härter werden. Du siehst, das Kreißbett ist ein Bett für alle Fälle. Ich würde, unsere Tochter ist nämlich auch auf so einem Teil entbunden worden, immer wieder dafür plädieren. Aber mich fragt ja keiner…
Wassergeburt
Du kennst Nirvanas »Nevermind«-Album? Logisch, ist ja »Smells Like Teen Spirit« drauf. Das Cover ziert ein Baby unter Wasser.
Mit offenen Augen. Ein Schwindel? Eine Nachbearbeitung am Rechner? Nein. Real. Babys sind automatisch vom Händler mit einem Tauchreflex ausgestattet, der dafür sorgt, dass sie unter Wasser nicht Luft holen. Und deshalb ist auch so eine moderne
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