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Papa To Go

Papa To Go

Titel: Papa To Go Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Busemann
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Jonglierkunststückchen mit Urinflaschen und Binden, oder auch Harlekineinlagen, bei denen du in ein zweckentfremdetes OP-Hemd schlüpfst und dir einen Gummihandschuh über den Kopf ziehst, sind sehr beliebt. Meine Frau fand das super (glaube ich zumindest…). Die Frisur hat natürlich darunter gelitten, also meine, was dann leider
durch die Fotos direkt nach der Geburt für die Ewigkeit festgehalten wurde. So was zählt zu den Anfängerfehlern von uns eitlem Geschlecht (sind wir doch mal ehrlich). Also ruhig noch mal richten und alles geradeziehen, wenn der kleine Knödel rausrollt. Immerhin sieht dich dein Kind in diesem Moment zum ersten Mal. Und der erste Eindruck muss stimmen. Das wissen wir ja alle. Deine Partnerin wird dir mitteilen, wenn ihr das Unterhaltungsprogramm reicht. Wichtig: Biete ihr was an! Mach dir ruhig ein paar Wochen vorher Gedanken, womit du sie unterhalten kannst, dann musst du nicht nur improvisieren, und sie wird es zu schätzen wissen, wenn sie merkt, dass du dich vorbereitet hast.
Die Wehen
    Also, bevor es zum Showdown im Krankenhaus, im Geburtshaus, oder wo auch immer ihr das Kind zur Welt bringen wollt, kommt, setzen die Wehen ein. Vor- und Senkwehen hat deine Partnerin bereits hinter sich. Das sind nämlich diese seltsamen Bauchverhärtungen, im Konzert mit einem unangenehmen Zwicken und Ziehen, wie sie im letzten Drittel der Schwangerschaft öfter mal auftreten. Diese haben zweierlei Gründe: Zum einen bereiten sie die Muskulatur auf den außerordentlichen Geburtsvorgang vor, zum anderen schieben sie das Köpfchen des Babys schon mal in Richtung Beckeneingang, streng nach der Devise: Bitte nehmen Sie Ihre Startposition ein!
    Wie kannst du zwischen vorbereitenden und echten Wehen unterscheiden? Der Wehen-Lackmus-Test, exklusiv hier nur für dich: Lass deiner Frau ein warmes Bad ein. Senk- und Vorwehen lassen nach, die miesen, die echten Wehen verstärken sich.

    Im Geburtsvorbereitungskurs lernst du natürliche Schmerzlinderungsverfahren, um deine unter Wehen leidende Partnerin tatkräftig zu unterstützen, ebenso wird hier auch das Thema PDA (Periduralanästhesie) akut. Sollte sich deine Partnerin für eine solche Lokalbetäubung entscheiden, muss sie dies bestenfalls rechtzeitig im Krankenhaus den Hebammen mitteilen, da es nicht selten vorkommt, dass der Schrei nach einer PDA zu spät kommt und diese vom Arzt nicht mehr gesetzt werden kann, weil der Geburtsvorgang dann schon zu fortgeschritten ist. Also ruhig beim Eintreffen ins Krankenhaus das entsprechende Formular ausfüllen!

    Schmerzlinderungstipps für die Geburt:
    Wenn du die Situation im Griff haben willst, dann halt dich lieber raus. Gerade im Bereich Schmerzen, die sich von Minute zu Minute steigern. Es hilft auch kein Knock-out deiner Frau vor der ersten Runde. Dafür haben ganz schlaue Leute sich Gedanken gemacht, den Boxhandschuh eingepackt und was zusammengebraut, das ganz sicher, oder so ähnlich, funktioniert.
    Generell ist es für deine Frau vorteilhaft, einen Plan zu haben. Allein das lindert bereits die Schmerzen! Bücher wie dieses hier, Geburtsvorbereitungskurse, Filme oder Geschichten einer erfahrenen Geburtsmaschine sind Balsam für das strapazierte Nervenkostüm deiner Frau. Das magst du verstehen, das Nächste hast du aber sicherlich noch nicht bedacht: Geburtsschmerz bedeutet im weiteren Sinn auch Trennung. Monatelang schleppt deine Frau mehrere Kilo mit sich herum, geplagt von Übelkeit, Müdigkeit und Hämorrhoiden, und muss zusehen, wie ihr gesamtes Äußeres kurzerhand explodiert. Doch bei all den Leiden turnt da munter ein kleiner Mensch in ihrem Bauch, und du wirst sie
diverse Male dabei ertappen, wie sie gerade die Hand auf ihren Bauch legt, lächelt und zu eurem Kind spricht. Von dieser Symbiose, dieser absoluten Zweisamkeit muss sie sich langsam verabschieden, und das bereitet ihr psychische Schmerzen, denen jedoch etwas sehr Positives innewohnt. Rede darüber mit deiner Frau. Mach das Fass auf. Das wird ihr guttun. Liebesbekundungen und Streicheleinheiten auch. Warm und liebevoll war nicht nur ich zu meiner Frau, auch die uns betreuenden Hebammen zeigten keine Scheu, ihr die Wange zu streicheln und sie in den Arm zu nehmen.
    Diese Aufmerksamkeit und Zuneigung haben schließlich auch dafür gesorgt, dass meine Frau gar nicht großartig über mögliche Schmerzmittel nachgedacht hat. Es war ja immer jemand für sie da, mit dem sie den Horror irgendwie teilen konnte.
    Wichtige Grundsatzregel für

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