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Paradies der Leidenschaft

Paradies der Leidenschaft

Titel: Paradies der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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über ihren Sohn sagen, ehe sie ging.
    »Was ist mit Michael?« fragte sie vorsichtig.
    Jared schloss die Augen, um seine Qualen und seinen Zorn zu verbergen. Seine Liebe zu Corinne machte ihn wahnsinnig. Und diese Frau zog ihn auch noch mit Draytons Kind auf! Ihr Hass auf ihn musste maßlos sein.
    Mit kalter Stimme sagte Jared: »Nimm deinen Sohn und verschwinde aus meinem Leben! Geh wieder nach Boston, wo du hingehörst! Diesmal solltest du dich besser um eine Scheidung kümmern, Corinne, denn ich schwöre dir bei Gott, dass andernfalls ich das tue.«
    Tränenblind rannte Corinne aus der Praxis. Sein eigener Sohn bedeutete ihm nichts.
    Jared ließ sich auf den Operationstisch zurückfallen. Er fühlte sich ausgelaugt. Es hatte ihn seine letzte Kraft gekostet, ihr zu sagen, sie sollte gehen, obwohl er sie eigentlich hatte bitten wollen, zu bleiben.
    »Finden Sie nicht, dass Sie ein wenig zu grob waren?«
    Jared öffnete die Augen und sah Dr. Bryson an. Er hatte vergessen, dass außer ihm noch jemand im Raum war.
    »Es war notwendig.«
    »Sie haben von einer Scheidung gesprochen. Das verstehe ich nicht. Ich dachte ... «
    »Ja«, fiel ihm Jared mit Schärfe ins Wort. »Ich weiß. Sie haben sie für Mrs. Drayton gehalten. Aber sie ist meine Frau, obwohl das Kind, das Sie behandelt haben, Draytons Sohn ist. Die ganze Geschichte ist - sehr kompliziert«, schloß Jared.
    »So, so.« Bryson dachte fieberhaft nach. »Das erklärt allerdings einiges. Sie sind also der >Jared<, den diese Frau während der Geburt ohne Unterlass verflucht hat. Das habe ich nie verstanden, nachdem ihr Mann doch Russell hieß.«
    Nach einer Weile fragte Jared: »Woher wissen Sie das? Corinne hat ihr Kind in Boston geboren. Waren Sie dort?«
    »Ich weiß nicht, wie Sie zu dieser Auffassung kommen. Hier muss ein Missverständnis vorliegen, Mr ... «
    »Burkett«, sagte Jared ungeduldig.
    »Mr. Burkett. Ihre Frau hat das Kind hier auf der Insel geboren. Im vorletzten Dezember habe ich sie zum erstenmal gesehen. Das war kurz nach ihrer Ankunft. Seit da an sah ich sie in regelmäßigen Abständen, bis sie im Juni ihr Kind geboren hat. Auf ihren Wunsch hin hatte ich auch schon eine Familie ausfindig gemacht, die bereit war, das Kind zu adoptieren.«
    Jared setzte sich abrupt auf. »Meine Frau ist erst im August letzten Jahres hierhergekommen.«
    Dr. Bryson war nicht gewillt, sich mit einem so großen und kriegerischen Mann auf einen Streit einzulassen, ganz gleich, ob er verwundet war oder nicht. Er hob die Schultern. »Wenn Sie meinen.«
    Jared sah ihn finster an. »Sie haben aber eben etwas anderes behauptet.«
    Dr. Bryson nickte zögernd.
    Jared schüttelte den Kopf. »Sie haben gesagt, die Geburt sei im Juni gewesen. Wann im Juni?«
    »Ich kann den genauen Tag in meiner Kartei nachsehen, aber ich glaube, es war um die Monatsmitte herum.«
    Jared rechnete schnell nach. »Sie haben eine Adoption erwähnt. Wollte sie das Kind nicht haben?«
    Dr. Bryson runzelte selbst bei der Erinnerung daran noch die Stirn. »Ganz und gar nicht. Es war geradezu unnatürlich, wie sehr sie das ungeborene Kind zu hassen schien. Ich habe es nie verstanden.«
    Ihre Worte schossen Jared durch den Kopf. »Ein Kind von dir würde ich niemals behalten.«
    »Welche Einstellung hat Drayton zu dem Kind gehabt?«
    »Nun ja, auch das war verwunderlich. Er wollte das Kind auch nicht haben. jetzt verstehe ich die Situation besser. Sie hatten getrennte Zimmer, selbst nach der Geburt.«
    »Woher wissen Sie das?«
    »Ich war oft genug dort.«
    »Warum hat sie das Kind dann doch nicht hergegeben?«
    Dr. Bryson kicherte. »Das war Miß Merrills Werk.«
    »Sie meinen Mrs. Merrill?«
    »Ach du meine Güte, ist sie verheiratet?«
    »Das ist jetzt gleich«, erwiderte Jared höflich. »Erzählen Sie weiter! «
    »Miß Merrill hat mich davon überzeugt, dass Mrs. Burkett es bereuen würde, wenn sie das Kind fortgegeben hat und es zu spät war. Sie sagte, sie sei im Moment von anderen Dingen besessen und könnte keine klare Entscheidung treffen.«
    Jared schnitt eine Grimasse. Er war das andere. Sie haßte ihn so sehr, dass sie sein Kind nicht behalten wollte.
    »Jetzt möchte ich Ihnen aber wirklich die Kugel herausoperieren. «
    »Das hat noch ein wenig Zeit. Ich möchte wissen, wie es weitergegangen ist.«
    »Miß Merrill und ich haben es so eingerichtet, dass Mrs. Burkett eine Zeitlang mit dem Neugeborenen allein sein musste. Mehr war nicht nötig. Man könnte sagen, es war Liebe auf den

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