Paradies der Leidenschaft
muss ich dir gleich sagen, dass ich meinen Sohn nicht hergebe. Du würdest mich töten müssen, um ihn von mir fortzunehmen.«
»Unser Sohn«, berichtigte er sie zärtlich. »Und ich käme niemals auf die Idee, ihn seiner Mutter fortzunehmen.«
Sie riss die Augen noch weiter auf. »Ist das dein Ernst?«
»Ja.« Er rückte näher an sie heran, doch sie rückte scheu von ihm ab.
Er seufzte. »Ich habe einen Brief von deinem Vater in der Tasche.«
Als sie nichts darauf sagte, fuhr er fort: »Er ist wenige Tage nach deiner Abreise gekommen. Die Antwort auf einen Brief, den ich ihm zuvor geschrieben hatte, Michaels wegen. Er hat mir alles erklärt. «
»Dazu hatte er kein Recht!« sagte Corinne zornig.
»Du hattest es mir bereits selbst erzählt, Corinne«, erinnerte er sie sanft.
» Ja, und du hast kein Wort gesagt. Am letzten Tag hast du auch kein Wort darüber verloren.«
»Ich musste mich erst an den Gedanken gewöhnen«, log er.
Er hatte nicht die Absicht, ihr seinen Argwohn bezüglich Drayton mitzuteilen. Sie brauchte nicht zu wissen, was für ein Dummkopf er gewesen war.
»Es war ein Schock für mich, zu erfahren, dass ich einen Sohn habe und dass du es mir verschwiegen hast.«
»Jared, ich ... «
»Sei still! Ich weiß jetzt, warum du es getan hast. Der Brief deines Vaters hat mir geholfen, und auch von Dr. Bryson habe ich eine Menge erfahren.«
Corinne errötete und sah sich im Zimmer um. Sie konnte Jared jetzt nicht ansehen. »Du musst verstehen, dass ich dich damals gehasst habe, Jared. Wenn ich nicht von diesem Hass besessen gewesen wäre, hätte ich das, was ich getan habe, niemals tun können.«
»Ich weiß es. Ich war einst ebenso von meinem Hass auf deinen Vater besessen. Ich hoffe, daraus haben wir beide etwas gelernt.
Heute mache ich deinem Vater keine Vorwürfe mehr, und das werde ich ihm selbst sagen. Ich weiß jetzt, zu welchen Grausamkeiten der Hass Menschen treiben kann.«
»Was willst du damit sagen, Jared?«
Er nahm ihre Hand. »Ich weiß, dass du mich gehasst hast, als du abgereist bist, Corinne, und wahrscheinlich hasst du mich immer noch. Aber selbst wenn ich den Rest meines Lebens dazu brauche: Ich werde alles tun, um dich dazu zu bringen, mich statt dessen zu lieben.«
Ihre Augen füllten sich mit Tränen. »Wieso?«
»Weil ich dich liebe, verdammt noch mal!« Nachdem er diese Worte endlich ausgesprochen hatte, war es ihm möglich, sanft zu sagen: »ja, ich liebe dich mehr, als ich es je für möglich gehalten hätte.«
Corinne schüttelte den Kopf. Sie wollte ihm glauben, doch sie fürchtete sich. »Du sagst, du liebst mich, ganz gleich, was ich deiner Meinung nach getan habe?«
»Ich weiß seit Monaten, dass ich dich liebe. ja, ungeachtet dessen, was ich dir unterstellt habe. Ich wollte es dir in dieser Nacht nach dem Weihnachtsfest sagen, aber wie hätte ich das tun sollen?«
Ihr Gesicht leuchtete auf »Dann ist es also wahr, was du mir über Naneki erzählt hast?«
Er nickte. »Ich war nicht sicher, ob du mir überhaupt zugehört hast.«
»Gehört habe ich es schon, aber ich habe es nicht geglaubt.«
»So oft, wie ich an dir gezweifelt habe, kann ich dir das kaum vorwerfen.«
»0 Jared, ich liebe dich auch!«
Sie warf ihre Arme um seinen Hals. Wenn es nach ihr ginge, würde sie ihn nie mehr fortfahren lassen.
Er nahm ihr Gesicht zwischen seine Hände und sah ihr tief in die Augen. »Ist das dein Ernst?«
»Ja! 0 ja! Ich schwöre dir auch, dich nie mehr zu belügen. Du wirst nie mehr Grund haben, an mir zu zweifeln.«
»Mein Gott, wie dumm wir waren!« Jared seufzte und zog sie näher an sich. »Welches Unglück wir einander zugefügt haben! «
Doch in diesem Augenblick wurde Corinne stocksteif und versuchte, ihn von sich zu stoßen.
»Wir sind immer noch genauso dumm, Jared.« Ihre Miene spiegelte tiefste Verzweiflung wider. »Es geht nicht. Du wirst nie vergessen, was ich getan habe -was du glaubst, ich hätte es getan. Das wird immer zwischen uns stehen.«
Er stand auf und ging zum Fenster. »Ich weiß inzwischen die Wahrheit, Corinne.«
»Welche Wahrheit?«
»Ich habe einige deiner Exliebhaber aufgesucht.«
Sie stöhnte. »Haben sie gelogen und dir alle Einzelheiten berichtet?«
Jared kicherte. »Angesichts meiner Drohung, sie in Stücke zu zerreißen, haben sie mir widerwillig die Wahrheit erzählt.«
»Wirklich, Jared?«
»Alle Geschichten stimmten mit deiner Version überein.« Plötzlich lachte er. »Mein Gott, das hast du wirklich geschickt
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