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Paradies der Leidenschaft

Paradies der Leidenschaft

Titel: Paradies der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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ersten Blick. Ich habe selten eine größere Mutterliebe gesehen.«
    Seufzend ließ Jared sich wieder auf den Operationstisch fallen Er hatte entsetzliche Schmerzen. Die Kugel musste unbedingt entfernt werden.
    Kurz bevor der Arzt ihm schmerztötende Mittel gab, wurde Jared in vollem Umfang bewußt, was er eben gehört hatte. Mein Gott, ich habe einen Sohn!
     

Kapitel 45
     
    In einer Hinsicht war Corinnes Heimkehr erfreulich. Ihr Vater holte sie am Bahnhof ab und war vom ersten Augenblick an in seinen Enkel vernarrt.
    In den zwei Wochen seit ihrer Rückkehr hatte Corinne einige Gesellschaften besucht und sich zum Tee einladen lassen. Lauren schleifte sie ständig mit, und Corinne hatte nichts dagegen Solange sie beschäftigt war, dachte sie wenigstens nicht ständig an Jared. Der Klatsch über die Gründe ihrer Abreise galt heute als Fehlinformation, da Lauren hatte verlauten lassen, sie würde glücklich mit ihrem Mann zusammenleben und sei nur auf Besuch in Boston. Lauren, deren Auftreten wesentlich selbstsicherer geworden war, wurde mit fast jeder Situation fertig.
    Corinne beließ es bei der Lüge ihrer Cousine, doch die Neugierde ihrer Mitmenschen bereitete ihr viel Kummer und Schmerz. Natürlich wurde sie auch ständig über die exotische faszinierende Insel, auf der sie gelebt hatte, ausgefragt; und es fiel Corinne immer wieder schwer, ihre Melancholie zu verbergen, wenn sie die Schönheiten Hawaiis beschrieb.
    Corinne seufzte, wenn sie sagte: »Ein freundlicheres Volk mit mehr Sinn für Humor als die Hawaiianer habt ihr noch nie gesehen.«
    Wie war es nur möglich, dass Hawaii innerhalb so kurzer Zeit ihr Zuhause hatte werden können? Sie hatte ihr gesamtes bisheriges Leben in Boston verbracht, und doch erschien es ihr nicht länger als ihr Zuhause.
    Konnte sie jemals die leuchtenden Blumen von Oahu vergessen? Würde sie nie mehr den Wasserfall hören, der in ihren Gedanken weiterrauschte? Würde es ihr jemals möglich sein, einen Sonnenuntergang in Boston ohne Enttäuschung anzuschauen?
    Heute war sie an der Reihe, die Gastgeberin zu spielen. Sieben Frauen, frühere Freundinnen, saßen vor dem Kamin und nippten an ihrem Tee. Auch Lauren und ihre Mutter waren anwesend.
    »Du kannst es sicher kaum erwarten, wieder nach Hawaii zurückzukehren, Corinne«, sagte eine der Frauen. »Wir hatten gar nicht erwartet, dass du so schnell wiederkommen würdest.«
    »Mein Vater hat Michael noch nie gesehen und konnte sich nicht freinehmen, um uns zu besuchen.«
    »Ihr Mann hat Sie sicher nur widerstrebend fortgehen lassen«, sagte Mrs. Hartmann. »Wenn man nur an die extremen Maßnahmen denkt, die er ergriffen hat, nachdem er sie geheiratet hatte. «
    »Extreme Maßnahmen?« fragte Corinne.
    Lauren beugte sich grinsend vor. »Ich hoffe, du hast nichts dagegen, Corinne, aber ich habe Mrs. Hartmann anvertraut, warum dein Mann diese seltsame Anzeige aufgegeben hat, ehe er abgereist ist. Ich habe ihr gesagt, dass er sich auf diese Weise nur vergewissern wollte, dass du ihm sofort nachfolgst.«
    »Ja, ich meine ... « Corinne fand die Worte nicht. Lauren hatte sie vollkommen verblüfft. »Mein Mann hat einen recht trockenen Humor.«
    »Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass mein Harold etwas Derartiges täte«, sagte Mrs. Nautily.
    »Wir auch nicht«, sagte Lauren lachend.
    Corinne lächelte. Harold Nautily war äußerst furchtsam und schüchtern. Er war fast fünfzehn Zentimeter kleiner als seine Frau und sagte nie etwas anderes zu ihr als: »ja, meine Liebe.«
    Das war der Typ Mann, nach dem Corinne gesucht hatte, ehe sie mit Jared zusammengetroffen war.
    »Wie geht es Ihrem hinreißenden kleinen jungen, Corinne?« erkundigte sich Mrs. Turner.
    »Michael geht es gut, wenn man von der leichten Erkältung absieht, die er schon hat, seit wir hier angekommen sind.«
    »Ich hoffe, es ist nichts Ernstes.«
    »Nein, er wird nur eine Weile brauchen, um sich an das rauhere Klima zu gewöhnen.«
    »Das ist verständlich, nachdem er ja auf Hawaii geboren worden ist«, sagte Mrs. Hartmann. »Ich bin sicher, dass er froh ist, wenn er wieder nach Hause zurückkommt. Und Sie selbst natürlich auch.«
    »Ja«, flüsterte Corinne mit niedergeschlagenen Lidern.
    Sie fragte sich, was sie diesen Frauen erzählen sollte, wenn augenscheinlich wurde, dass Michael und sie nicht nach Hawaii zurückreisten. Lauren und Corinnes Vater waren sich darüber im klaren, wie hart es für Corinne war, eine glückliche Ehe und einen Ehemann,

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