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Paraforce 1 - Aller Anfang ist schwer

Paraforce 1 - Aller Anfang ist schwer

Titel: Paraforce 1 - Aller Anfang ist schwer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. Arentzen
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nur einige zu nennen – haben Geld, um es in sinnlose, aberwitzige Projekte zu investieren. Die Staats- und Regierungschefs stehen fest auf dem Boden der Tatsachen. Und doch stellen sie Ressourcen zur Verfügung, damit Paraforce realisiert werden kann.«
    Er reicht mir einen USB-Stick. »Schauen Sie sich die Daten darauf an. Sie werden feststellen, dass wir keiner fixen Idee Ihres Vaters aufsitzen. Die Daten und Fakten auf dem Stick sprechen für sich, sie sind unwidersprochen und … grausam.«
    Tennant wendet sich an Jane. »Sie brauchen wir nicht zu überzeugen, wie ich annehme?«
    Meine Mitbewohnerin schüttelt den Kopf. »Nein, Sir Tennant. Ich freue mich über diese Gelegenheit. Vor allem, da ich meinen Teil zum Entstehen dieser Abteilung beigetragen habe.«
    »Das haben Sie«, bestätigt der Adlige, »denn Ihre Ausführungen waren es, welche den Weltsicherheitsrat überzeugt haben. Auch wenn sie glaubten, der Professor habe sie verfasst.«
    Jane nickt, ehe ein Schatten über ihr Gesicht huscht. »Sie denken aber nicht daran, mich als Agentin einzusetzen. Oder?«
    »Nein, natürlich nicht. Wir möchten Sie als Expertin und als Operator für einen aktiven Agenten. Sie werden also in ihrem Büro sitzen und über modernste Telekommunikationsanlagen mit dem Mann oder mit der Frau vor Ort in Verbindung stehen, ihr Daten übermitteln, Recherche betreiben … All das, was ein Operator des Geheimdienstes tut.« Tennant legt eine kurze Pause ein. »Das entspricht ungefähr dem, was sie bislang für den Professor taten, oder?«
    Jane lächelt zufrieden. Nein, sie ist glücklich. Ihr herzförmiges Gesicht leuchtet fast, ihre blauen Augen funkeln.
    Jane ist ein typisches englisches Mädchen. Blondes, mittellanges Haar, knapp 1,65 groß und deutlich weiblicher als ich. Sie verfügt über einen natürlichen Charme, mit dem sie die Leute für sich einnehmen kann; bei mir gelang ihr dies auch.
    Dennoch kann sie ernst blicken, traurig oder frustriert. Sie wäre eine lausige Pokerspielerin, weckt aber gerade durch ihre offen zur Schau gestellten Gefühle das Vertrauen der Mitmenschen in sie.
    Komisch, was man nach kaum zwei Tagen über eine Person sagen kann, wenn man darauf trainiert wurde, jemanden einzuschätzen.
    »Dann haben wir unsere erste von zwei Mitarbeiterinnen rekrutiert. Nun fehlt noch Agent Stewart.« Tennant blickt mich ernst an. »Sie sind eine hervorragende Agentin. Ihre Akte ist makellos, ihre Flucht aus Kolumbien spektakulär. Und Sie sind die Tochter Ihres Vaters.«
    »Nun, das kann wohl jede Frau von sich behaupten«, erwidere ich gelassen und sorge damit für Heiterkeit.
    »Sie wissen, was ich meine«, wird Tennant nach ein paar Sekunden wieder ernst. »Es heißt, Ihr Vater habe Sie schon früh an seinem Wissen teilhaben lassen.«
    »Ja.« Mehr sage ich nicht, denn mir fehlt die Lust, schon wieder auf die perversen Neigungen des Professors einzugehen.
    Lowe räuspert sich. »Ich bitte Sie um vier Wochen, Agent Stewart. Sollten Sie nach nur vier Wochen noch immer der Überzeugung sein, dass wir Phantome jagen, werde ich Ihre Kündigung ohne Wenn und Aber akzeptieren.«
    »Ich bin dank meiner Infektion Ihrer Meinung nach nicht mehr in der Lage, meinen Dienst als Agentin des MI6 wahrzunehmen. Für Paraforce bin ich jedoch gut genug? Wie passt das zusammen?«
    »Gar nicht«, gibt Tennant zu, »wir haben die Regeln, die auch für Paraforce gelten, ein wenig gebogen und teils außer Kraft gesetzt, damit Sie diese Chance erhalten. Wir wollen Sie, Ihr Wissen und Ihr Können. Das ist uns wichtig.«
    Seufzend drehe ich den Stick in der Hand. »Vier Wochen?«
    Lowe hebt die Hand und zeigt mir vier Finger. »Nur ein Monat, dann entscheiden Sie, ob Sie bleiben oder gehen. Es ist eine Chance für Sie und für uns.«
    »Wer zahlt mein Gehalt?«
    »Paraforce. Sie sind weiterhin eine Mitarbeiterin des MI6, jedoch offiziell abgestellt zu den United Nations. Das Entgelt ist üppig, wie ich betonen darf. Sie tragen den Rang eines Commanders, Ihnen steht eine mietfreie Dienstwohnung im UN Plaza zu, ein Wagen sowie ein Spesenkonto bei Einsätzen außerhalb der Stadt.«
    »Wann soll es losgehen?«, fragt Jane.
    »Dienstbeginn für Sie und Agent Stewart ist der erste April. Sie erhalten Tickets für einen Flug am 25. März. Dann bleibt Ihnen Zeit, sich einzurichten, in die Abteilung zu schnuppern und die Umgebung Ihrer neuen Wohnung zu erkunden. New York City ist ein wenig größer als Peterborough.«
    »Ach, nur unwesentlich«,

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