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Paraforce 1 - Aller Anfang ist schwer

Paraforce 1 - Aller Anfang ist schwer

Titel: Paraforce 1 - Aller Anfang ist schwer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. Arentzen
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murmelt er, wischt sich die Hand an der Hose ab und reicht sie mir. »Ich bin Chuck. Chuck Smith – der Abteilungs-Hausmeister. Und Sie sind …«
    »Commander Laura Stewart und Jane Malorny. Unsere Namen stehen außen an der Tür.«
    »'türlich.« Er fährt sich über das Gesicht. »Hab nur Pause gemacht. 'tschuldigung noch mal.« Damit drückt er sich an uns vorbei, wendet sich dann aber noch einmal um und holt seine Tasse. »Bis später.«
    Grinsend nehmen wir unsere Plätze ein, starten den PC und warten, bis wir uns mit Kennwörtern und Benutzernamen anmelden können. Die Daten finden wir in versiegelten Umschlägen in den Schubladen unserer Schreibtische.
    Kaum ist mein System bereit, als auch schon die erste Mail eintrifft. Professor Rajiv Singh, wissenschaftlicher Leiter der Paraforce, bittet mich um einen Besuch.
    »Ich bin gleich wieder da«, lasse ich Jane wissen und verlasse das Büro. Unterwegs begegnet mir Smith, der eine schwere Yuccapalme schleppt. »Für Ihr Büro«, erklärt er. »Dann ist es hübscher.«
    Ich könnte ihm sagen, was ich von Zimmerpflanzen halte, will ihn aber nicht frustrieren. Darum schenke ich ihm ein freundliches Lächeln und gehe weiter.
    Während die Büros der Agenten und Operatoren auf der rechten Seite des Gangs untergebracht sind, befinden sich Verwaltung, Leitung und auch die Labore auf der linken Seite.
    Der Name des Wissenschaftlers steht an einer Tür, doch dahinter verbirgt sich kein Büro, sondern ein großes Labor, welches sich zu meiner Erheiterung über drei Türen mit jeweils anderen Namen erstreckt. Singh selbst sitzt in einem kleinen Glaskasten und winkt, kaum dass er mich entdeckt hat.
    »Commander Stewart!«, ruft er, noch bevor ich seinen Kasten erreicht habe. »Wie schön, wie schön.«
    Sein indischer Dialekt ist kaum zu überhören. Auf seinem Schreibtisch liegen Unterlagen. Dazwischen sehe ich ein Fladenbrot, bestrichen mit Chutney.
    »Sie wollten mich sehen?«
    Er nickt enthusiastisch. »Ja, das wollte ich. Oh ja. Ich kannte Ihren Vater. Ein sehr guter Wissenschaftler. Aber das wissen Sie ja.« Er lacht fröhlich, sucht das Fladenbrot und beißt hinein. »Hm, Mango-Chutney. Meine Frau bereitet es frisch zu. Nicht dieses Eingemachte, das man bei Wal-Mart kaufen kann. Möchten Sie kosten?« Er hält mir das angebissene Brot hin.
    »Ähm, nein – danke. Ich bin nicht hungrig.«
    Er nickt und beißt wieder hinein. »Ah ja, HIV!«, sagt er dann. »Darum habe ich Sie hierher gebeten. Wir arbeiten an experimentellen Substanzen. Ich möchte etwas testen. Sind Sie bereit?«
    »Keine Ahnung. Um was geht es denn?«
    Er wühlt in den Unterlagen, bis er eine verschlossene Phiole mit einer roten Flüssigkeit findet. »Hier, trinken Sie!«
    »Aber …«
    »Machen Sie. Ist ganz ungefährlich.« Er schaut mich erwartungsvoll an. Seine Augen leuchten wie die eines Kindes kurz vor der Bescherung.
    Unsicher entkorke ich die Phiole und trinke das Zeug. Es schmeckt süß, entfernt nach Blut und ist kühl, obwohl es hier im warmen Büro auf dem Tisch lag.
    »Und jetzt?«, will ich wissen, doch schon gibt mir mein Körper die Antwort. Hitze schießt in mir auf, Schmerzen erfassen meinen Körper und ich breche zusammen. Mir wird schwarz vor Augen, meine Muskeln verkrampfen sich.
    »Ach so was!«, ruft Singh verzweifelt. Seine Worte dringen nur entfernt zu mir durch. Kaum hier, schon vergiften sie mich. Kein guter Einstand!
    Nach ein paar Sekunden verebben die Schmerzen, die Krämpfe lösen sich und ich tauche aus der Schwärze auf. »Ungefährlich?«, frage ich drohend. »Wenn Sie das ungefährlich nennen, dann will ich nie etwas Gefährliches von Ihnen bekommen.«
    »Ihr Körper reagiert heftiger als gedacht«, entschuldigt sich Singh. »Kommen Sie bitte morgen zu mir, dann machen wir einen Bluttest!«
    Er hilft mir auf die Beine. »Begrüßen Sie alle neuen Mitarbeiter auf diese Weise?«, will ich von ihm wissen.
    »Nein.« Er schüttelt den Kopf. »Wie schon gesagt, die Reaktion Ihres Körpers auf das Medikament war überraschend heftig. Wir werden dies untersuchen.« Er rückt die dünne Brille auf seiner Nase gerade. »Ihnen geht es wieder gut?«
    »Sicher.« Mein Blick gleitet durch das Labor. »Was tun Sie hier eigentlich?«
    »Wir forschen auf dem Gebiet des Paranormalen. Wir haben Artefakte aus längst untergegangen Kulturen, aber auch Essenzen und Proben aus jüngster Zeit.«
    »Nun, dann noch viel Spaß. Wir sehen uns morgen.« Damit verlasse ich das Labor wieder

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