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Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing

Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing

Titel: Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Und zwischen seinen vollen Lippen blitzten makellose Zähne... Er lachte schauderhaft.
    "Verflucht seid ihr auf alle Zeiten, ihr Diener Satans!", rief Capitan Carlos Fraga de Ybarrez, während er seinen Degen zog und die verzweifelten Schreie seiner Männer zu einem schaurigen Chor des Grauens anschwollen.
    Der Capitan kam nicht mehr dazu, mit seiner Waffe zuzuschlagen. Der Arm, mit dem er den Degen führte, zerfiel vor seinen Augen, bis nur noch blanker Knochen übrigblieb.
    Undeutlich spürte er noch eine Berührung an der Schulter, ehe namenlose Dunkelheit ihn umgab.
    Verflucht seid ihr, Diener der Finsternis! Verflucht auf alle Ewigkeit... Ein letzter Gedanke. Er flackerte kurz auf, wie eine Kerze im Wind vor dem endgültigen Erlöschen.
     
    *
     
    Es war früher Morgen. Draußen war es noch dunkel. Aber bereits jetzt drang der Lärm des Stadtverkehrs herauf in Tom Hamiltons Altbauwohnung in der Ladbroke Grove Road. In einer Stadt wie London pulsierte das Leben rund um die Uhr.
    Ich lag in Toms Armen.
    Das Silvester-Fest lag einige Wochen hinter uns. Der vom ORDEN DER MASKE prophezeite Weltunteruntergang hatte bislang nicht stattgefunden.
    Ich fühlte Toms Herzschlag, seinen regelmäßigen Atem, seine Wärme.
    Tom wandte den Kopf.
    Ich konnte sein Gesicht nicht sehen. Es lag im Schatten.
    "In der Bibliothek deiner Großtante gibt es ein Buch mit dem Titel SCHULE DER UNSTERBLICHKEIT, verfasst von dem britisch-indischen Okkultisten John Pranavindraman..."
    "Geht es darin nicht hauptsächlich um Wiedergeburt und Erinnerungen an frühere Leben?"
    "Ja. Erinnerst du dich an die Worte von Meister Heng Tem?"
    " Nichts geht verloren", zitierte ich den Satz, den dieser buddhistische Mönch in den Ruinen von Pa Tam Ran zu uns gesprochen hatte.
    "Hoffen wir, dass Meister Heng Tem recht hat..."
    "Ja..."
    Ich durfte nicht daran denken, dass Tom und ich in wenigen Stunden schon in der Redaktion der LONDON EXPRESS NEWS zu sein hatten. Eigentlich hätte ich meinen Schlaf dringend gebraucht. Aber die innere Unruhe war zu stark. Ich konnte nicht einfach die Augen schließen und ins Reich der Träume hinüberdämmern. Zu viele Fragen spukten in meinem Kopf herum.
    Zum Beispiel nach dem ORDEN DER MASKE.
    Meine Recherchen hatten ergeben, dass der ORDEN DER MASKE sich zurückgezogen hatte. Jedenfalls waren einige Tarnorganisationen des ORDENS plötzlich nicht mehr erreichbar und auch der Druck, den der ORDEN über Mittelsmänner auf die Anzeigenkunden des LONDON EXPRESS NEWS ausübte, hatte sich seit Jahresbeginn in nichts aufgelöst. Es musste eine Erklärung dafür geben...
    Vielleicht hatte Cayamu, der auf dem Planeten einer fernen Doppelsonne residierte, die Seinen aus irgendeinem Grund zu sich gerufen. Oder der ORDEN sammelte nur neue Kräfte, um von neuem zuschlagen zu können.
    Ich wagte nicht zu entscheiden, ob dies die Ruhe vor oder nach dem Sturm war.
    Wir schwiegen einige Augenblicke. Dann fanden sich unsere Lippen zu einem Kuss voller Leidenschaft. Dabei pressten wir uns dicht aneinander.
    "Ich liebe dich, Tom..."
    "Ich dich auch, Patti."
     
    *
     
    Irgendwann fiel ich doch in einen traumlosen Schlaf, der allerdings wenig erholsam war. Tom weckte mich. Wir frühstückten und fuhren anschließend getrennt in die Redaktion, weil jeder von uns seinen Wagen vermutlich während der Arbeitszeit brauchen würde.
    Inzwischen hatte sich die Zukunft der LONDON EXPRESS NEWS geklärt, die nach dem Tod des Verlegers Arnold Reed im Ungewissen gelegen hatte. Die Erbengemeinschaft des Verlegers hatte einen Geschäftsführer eingesetzt, der sich aus der journalistischen Arbeit der Redaktion bislang völlig herausgehalten hatte. Ich hoffte, dass das so blieb.
    Ein dunstiger, nebelverhangener Tag hatte gerade begonnen, als ich mit meinem kirschroten Mercedes 190 den Parkplatz neben unserem Verlagsgebäude erreichte. Toms Volvo tauchte wenige Augenblicke danach in der Lupus Street auf. Ich winkte ihm zu und wenig später gingen wir gemeinsam auf den Eingang des Betonklotzes zu, in dem unsere Redaktion untergebracht war. Bevor wir die langen, kahlen Korridore betraten, hielt ich an. Unsere Blicke trafen sich. Seine meergrünen, etwas geheimnisvoll wirkenden Augen musterten mich und ein warmes Gefühl der Verbundenheit durchströmte mich.
    Wir haben nur uns. Niemand anderes hat erlebt, was wir erlebten...
    Wir brauchten nichts zu sagen.
    Jeder von uns wusste in diesem Augenblick, dass der andere dasselbe empfand. Unsere Lippen trafen sich und

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