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Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing

Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing

Titel: Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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grimmige Gesichter, halb tierisch und halb menschlich. Glühende Augen funkelten mich an. Aus dem Symbol des Druckers wurde ein schwarzes, regelmäßiges Sechseck.
    Ein Hexagon!
    An jedem der Eckpunkte befand sich ein sechszackiger Stern.
    Ich war von einem Augenblick zum anderen hellwach, beugte mich vor und starrte wie gebannt auf den Bildschirm.
    Gleichzeitig rasten die Gedanken nur so durch meinen Kopf.
    Was war das, was ich hier erlebte? Eine jener Visionen, die durch meine leichte übersinnliche Begabung verursacht wurden?
    Ich war mir nicht sicher.
    Es ist lange her, dass du dir nicht sicher warst, Patti..
    Sehr lange!
    Die Tatsache an sich überraschte mich und verursachte ein tiefes Unbehagen in mir. Ich fühlte, wie sich meine Nackenhärchen aufrichteten. Ein kalter Schauder überlief mich. Woher kommt diese Unsicherheit, Patti?
    Ich hatte mit der Zeit gelernt, meine Gabe in einem gewissen Umfang zu kontrollieren. Auf jeden Fall hatte ich seit langem Visionen von gewöhnlichen Tagträumen zweifelsfrei unterscheiden können. dasselbe galt für die seherischen Alpträume, die ich manchmal hatte.
    Und jetzt?
    Ich hatte das Gefühl, dass der Bildschirm ein wenig flimmerte und fragte mich, ob das Einbildung war.
    Das sechssternige Hexagon wuchs. Es füllte innerhalb weniger Augenblicke die gesamte Bildschirmoberfläche aus. Ich zuckte unwillkürlich zurück und glaubte für einen Augenaufschlag, die Anwesenheit einer übersinnlichen Kraft zu spüren. Ein unangenehmer Druck machte sich hinter meinen Schläfen bemerkbar. Ich presste die Hände dagegen. Diese Empfindung war von schmerzhafter Intensität und ich versuchte, mich so gut es ging gegen dieses Einfluss abzuschirmen.
    Wer ist das?
    Oder WAS?
    Die pechschwarzen Linien des Hexagons teilten die leuchtende Bildschirmoberfläche in verschiedene Zonen ein.
    Die schwarzen Sterne an den Eckpunkten glichen jetzt sich drehenden, von einem matten, metallischen Glanz überzogenen Metallkugeln.
    In der Mitte des Sechsecks erschien ein pechschwarzer, matter Punkt.
    Dieser Punkt wurde rasch größer.
    Ich war wie hypnotisiert.
    Ein eigenartiger Zwang trieb mich dazu, immerzu auf dieses finstere, stetig wachsende Gebilde zu starren. Ich öffnete halb den Mund, versuchte etwas zu sagen, oder wenigstens einen Laut hervorzubringen, aber meine Kehle war wie ausgedörrt.
    Was ist das für eine KRAFT?
    Mir schauderte.
    Unfähig, auch nur die kleinste Bewegung auszuführen, saß ich da, wie gebannt von diesem unheimlichen Ding...
    Ich hatte keine andere Bezeichnung dafür.
    Keine Vorstellung, kein Bild - nichts.
    Der schwarze Punkt, dieses unheimliche Etwas wurde größer und größer, bis es schließlich gut ein Drittel des mittleren Feldes abdeckte, das durch die Linie des Hexagons abgesteckt wurde.
    Und dann veränderte es sich.
    Dieses Ding, das bislang nichts anderes war, als ein gestaltloser Schatten, formte einen Quader.
    Ein Buch.
    Auf seinem Einband befand sich eine leuchtende Aufschrift.
    LIBRUM HEXAVIRATUM
    Im nächsten Moment war alles dunkel.
     
    *
     
    "Einen Notarzt!"
    Ich öffnete die Augen und blickte direkt in das fragende Gesicht meines Chefs Michael T. Swann. Der oft als etwas unwirsch geltende Swann hatte mich bei den Schultern gepackt.
    "Es geht schon", sagte ich.
    "Sie waren vollkommen weggetreten, Patricia."
    "Ich..."
    "Was war los?"
    Es dauerte einige Augenblicke, bis ich langsam wieder zu mir kam. Ich atmete tief durch. Ein halbes Dutzend Kollegen umringte mich und ich fragte mich, was wirklich geschehen war.
    "Ich brauche keinen Arzt", behauptete ich und fasste mir dabei unwillkürlich an den Kopf. Ein leichtes Schwindelgefühl beherrschte mich noch.
    Der Halbkreis der Kollegen öffnete sich in diesem Augenblick.
    Auch Swann trat zur Seite.
    Tom Hamilton trat zu mir.
    "Patti, was ist los? Ich war unten im Archiv und da sagte mir jemand..."
    "Alles halb so wild", meinte ich.
    Michael T. Swann schüttelte den Kopf.
    "Sie waren ohnmächtig, Patricia. Ganz gleich, was die Ursache war - ich würde das nicht auf die leichte Schulter nehmen..."
    Ich fühlte Toms Hand.
    Sie war warm.
    Gleichzeitig starrte ich wie gebannt auf den schwarzen Bildschirm.
    "Sagen Sie bloß, dieser Okkult-Virus hat ausgerechnet Sie erschreckt", sagte ein blassgesichtiger, hoch aufgeschossener junger Mann, dessen Brille beinahe die Dicke einer Flasche aufwies. Er hieß Harry Warren und war seit zwei Wochen vom neuen Geschäftsführer der NEWS eingestellt worden, um sich um unsere

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