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Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing

Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing

Titel: Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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glühend. Ein gleißendes Licht wurde von ihr ausgestrahlt und verlosch schließlich.
    "Es wird Schwierigkeiten geben", stellte der Einäugige fest.
    Lord Darnby nickte.
    "Gewiss. Aber hatten wir eine andere Wahl?"
    "Vielleicht ist die Zeit des Hexavirats vorbei, Mylord..."
    Ein Ruck ging durch Lord Darnbys Körper. Er blickte den Einäugigen streng an. "So mutlos geworden?" Eine deutliche Portion Spott mischte sich in die Stimme des Lords.
    "Wir können ihnen nicht entkommen!", gab der Einäugige zu bedenken. "So steht es geschrieben..."
     
    *
     
    Ich saß kerzengerade im Bett.
    "Tom", flüsterte ich.
    Mir war etwas schwindelig.
    Ich schlug die Bettdecke zur Seite und ging zu einem der hohen Fenster. Die Brandung rauschte an den Strand. Die Schaumkronen leuchteten im Mondlicht. Die Sterne funkelten wie Juwelen am Himmel.
    Vor der Küste lag ein Segelschiff vor Anker.
    Eigenartigerweise hingen die Segel trotz des steten Windes schlaff von den Rahen, so als könnte seine Kraft das stockige Tuch überhaupt nicht erreichen.
    Ein Geisterschiff!
    Ein Beiboot bewegte sich auf den Strand zu. Die Insassen sahen aus, als ob sie direkt einem Mantel und Degen Film entsprungen gewesen wären. Brustharnische und Helme blinkten im Mondlicht. Dazu trugen sie kurze Pluderhosen, die den halben Schenkel bedeckten. Darunter kamen dicht anliegende Strumpfhosen zum Vorschein sowie Stiefel, die ein ganzes Stück über die Knie ragten. Die Männer waren bewaffnet. Kurze Luntenschlossbüchsen sah ich ebenso wie Degen, Hellebarden und Enterhaken.
    Ich fühlte ein unangenehmes Pochen hinter meinen Schläfen, während die Barkasse sich dem Ufer näherte. Die Gesichter der Männer waren totenbleich.
    Ihr Blick war starr. Das Schaukeln der Wellen schienen sie kaum wahrzunehmen. Die Ruderblätter bewegten sich auf und ab.
    Diese Bewegungen hatten die Regelmäßigkeit einer Spieluhr.
    Es schien den Insassen gleichgültig zu sein, ob die Ruderblätter überhaupt ins Wasser tauchten, oder ob sie wirkungslos in der Luft verharrten, wenn die Barkasse in ein Wellental geriet.
    "Tom!", rief ich jetzt laut.
    "Was ist denn?", fragte er gähnend.
    "Tom, sieh dir das an...
    Wieder gellte ein furchtbarer Schrei.
    Er kam nicht von der Küste her, sondern irgendwo aus dem Dorf. Tom trat neben mich und sah hinaus.
    "Ich habe genau dieses Schiff gesehen, Tom... Und Tante Lizzy sprach davon, dass hier einst ein Schiff der spanischen Armada strandete, die 1588 von der englischen Flotte geschlagen wurde."
    Toms Blick bekam etwas Düsteres, während wir beobachteten, wie die Barkasse anlandete. Die Männer sprangen ins Wasser, wateten die letzten Meter durch die Brandung und zogen das Boot an Land.
    Ich versuchte, seinen Blick zu deuten.
    "Erinnerungen an ein früheres Leben?", fragte ich ihn.
    Tom sah mich an und fasste mich bei den Schultern.
    "Dafür haben wir jetzt keine Zeit!"
    Tom zog sich in Windeseile an und ich folgte seinem Beispiel. Wir mussten Näheres über die Dinge herausfinden, die in Darnby-on-Sea vor sich gingen. Immer heftiger spürte ich die ungestümen übersinnlichen Energien, die mein Bewusstsein heimsuchten. Hin und wieder konnte ich so etwas wie einen Gedanken oder ein klar umrissenes Gefühl wahrnehmen. Impulse der Wut, des Hasses und der Rache.
    Was hat man ihnen angetan?, ging es mir plötzlich durch den Kopf. Und für einen Moment überfiel mich eine Welle furchtbaren Schmerzes. Es ist ihr Schmerz gewesen , erkannte ich, taumelte und hielt mich an einer Kommode fest.
    "Was ist los?", fragte Tom.
    "Ich weiß nicht... Ich bin mir noch nicht im Klaren darüber. Mentale Impulse, so könnte man es nennen..."
    Erneut durchschnitt ein furchtbarer Schrei die Stille der Nacht.
    Und kurze Zeit danach folgte ein weiterer.
    "Mein Gott...", flüsterte ich.
    Tom öffnete indessen vorsichtig unsere Zimmertür. Auf dem Flur war es dunkel. Die Außentür des SINKING SHIP wurde polternd geöffnet. Schnelle, plumpe Schritte stampften auf den Holzbohlen, die laut ächzten. Ein grauenhafter Schrei folgte, dann das Geräusch eines Körpers, der schwer auf den Boden fiel.
    Tom und ich schlichen zur Treppe. Ich blieb dicht hinter ihm. Mein Herz schlug wie wild. Dann erreichten wir den Treppenaufgang und blickten in den Schankraum. Die Tür stand offen. Ein eiskalter Hauch wehte herein.
    Auf dem dunklen Holzboden lag regungslos ein Mann. Er war lang hingestreckt. In seinem Rücken steckte ein Enterhaken.
    Wir gingen die Treppe hinab.
    Die Stufen knarrten

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