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Paris, Ein Fest Fürs Leben

Paris, Ein Fest Fürs Leben

Titel: Paris, Ein Fest Fürs Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernest Hemingway
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Samuel Bakers Buch über die Nebenflüsse des Nils in Abessinien. Benutzen Sie das in Ihren Memoiren, da Sie sich jetzt für Schriftsteller interessieren.»

    «Gut», sagte Georges. «Der Baron war ein Mann, den man nicht vergißt. Und der Titel des Buches?»

    «Afrika - dunkel lockende Welt», sagte ich. «Blickie war immer sehr stolz auf die Bücher seiner ersten Frau. Aber wir kannten einander lange, ehe sie dies Buch schrieb.»

    «Aber Monsieur Fitzgerald, über den man mich dauernd fragt?»

    «Er war hier zu Franks Zeit.»

    «Ja, aber ich war der chasseur. Sie wissen, was ein chasseur ist.»

    «Ich werde etwas über ihn in einem Buch schreiben, das ich über meine frühen Jahre in Paris schreiben will. Ich habe es mir geschworen, daß ich es schreiben werde.»

    «Gut», sagte Georges.

    «Ich tu ihn da hinein, genau wie ich ihn im Gedächtnis habe, als ich ihn kennenlernte.»

          «Gut», sagte Georges. «Dann werde ich mich an ihn erinnern,

falls er herkam. Schließlich vergißt man ja Menschen nicht.»

    «Touristen?»

    «Natürlich. Aber Sie sagten, er kam sehr oft her?»

    «Es bedeutete ihm sehr viel.»

    «Schreiben Sie über ihn, wie Sie ihn im Gedächtnis haben, und dann werde ich mich an ihn erinnern, falls er herkam.»

          «Wir werden sehen», sagte ich.

    Paris hat kein Ende

    Als wir unserer drei waren, statt nur wir zwei, waren es die Kälte und das Wetter, die uns schließlich in der Winterzeit aus Paris vertrieben. Für uns allein war es kein Problem, wenn man sich einmal daran gewöhnt hatte. Ich konnte immer in ein Cafe gehen und schreiben und konnte den ganzen Vormittag bei einem café creme arbeiten, während die Kellner das Café säuberten und ausfegten und es nach und nach wärmer wurde. Meine Frau konnte auch in einem kalten Raum Klavier üben und sich mit genügend Wolljacken beim Spielen warm halten und dann nach Hause gehen und sich um Bumby kümmern. Es war jedoch unrecht, ein Baby im Winter ins Café mitzunehmen, selbst ein Baby, das niemals schrie und alles, was passierte, beobachtete und sich niemals langweilte. Damals gab es keine Babysitter, und Bumby blieb vergnügt zu Hause in seinem hohen Gitterbett mit seiner großen, liebevollen Katze, die F. Puss hieß. Es gab Leute, die sagten, es sei gefährlich, eine Katze bei einem Baby zu lassen. Die Unwissendsten und Voreingenommensten sagten, daß eine Katze den Atem des Babys einsaugen und es ersticken würde. Andere sagten, daß die Katze sich auf das Baby legen und es durch ihr Gewicht erdrücken würde. F. Puss lag neben Bumby in dem hohen Gitterbett und beobachtete mit seinen großen gelben Augen die Tür und ließ niemanden an ihn heran, wenn wir nicht da waren und Marie, die femme de ménage, einmal weggehen mußte. Wir brauchten keine Babysitter. F. Puss war der Babysitter.

    Aber wenn man arm ist - und wir waren wirklich arm, nachdem wir aus Kanada zurückgekommen waren und ich mit allem Journalismus Schluß gemacht hatte und überhaupt keine Stories verkaufen konnte -, war es zu schwierig mit einem Baby im Winter in Paris. Mit drei Monaten hatte Mr. Bumby auf einem kleinen

    Cunarder, der im Januar in zwölf Tagen von New York über Halifax fuhr, den Atlantik überquert. Er schrie überhaupt nicht auf der Reise und lachte vergnügt, wenn er bei stürmischem Wetter in einer Koje verbarrikadiert wurde. Aber unser Paris war zu kalt für ihn.

    Wir fuhren nach Schruns im Vorarlberg in Österreich. Nachdem man durch die Schweiz gefahren war, kam man bei Feldkirch an die österreichische Grenze. Der Zug fuhr durch Liechtenstein und hielt in Bludenz, wo eine kleine Seitenlinie abging, die an einem steinigen Forellenwasser entlang, durch ein Tal mit Bauernhöfen und Wäldern bis Schruns führte, einer sonnigen Marktstadt mit Sägemühlen, Geschäften, Gasthöfen und einem guten, ganzjährig geöffneten Hotel, das Die Taube hieß, in dem wir wohnten.

    Die Zimmer in der Taube waren groß und behaglich, mit großen Öfen, großen Fenstern und großen Betten und guten Wolldecken und Federbetten. Die Mahlzeiten waren einfach und ausgezeichnet, und der Speisesaal und die holzgetäfelte Gaststube waren gut geheizt und gemütlich. Das Tal war weit und offen, so daß man viel Sonne hatte. Die Pension kostete für uns drei ungefähr zwei Dollar am Tag, und da der österreichische Schilling durch die Inflation fiel, kosteten das Zimmer und Essen immer weniger. Es war keine schreckliche Inflation und Armut, wie

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