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PARKER schnappt den Waffenklau

PARKER schnappt den Waffenklau

Titel: PARKER schnappt den Waffenklau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Günter Dönges
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tut. Mister Parker scheidet vollkommen aus dem Kreis der Verdächtigen aus, und ich habe zuviel zu tun, um mich auch noch damit zu befassen. Also, was war mit den Jugendlichen?«
    »Nun, sie sangen anstößige Lieder und führten eindeutige Transparente mit sich, die letztendlich zu ihrer Festnahme führten. Einige Spaziergänger fühlten sich durch diese Plakate gekränkt und waren dabei, die jungen Leute zu verprügeln, als zufällig eine berittene Streife dazukam.«
    »Was stand auf diesen Plakaten, wenn man fragen darf, Sir?« erkundigte sich der Butler gemessen.
    »Sollten Sie dasteht wissen, Mister Parker?« reagierte McWarden anzüglich. »Nun, diese Plakate beleidigten das Königshaus. Sie trugen Beschriftungen wie >Es lebe die Revolution<, >Werft die Blutsauger aus dem Bukkingham Palace< und ähnliches mehr.«
    »Wirklich empörend«, fuhr Lady Agatha auf. »Das darf doch einfach nicht wahr sein! Ich hoffe, die Lümmel bleiben für eine Weile eingesperrt?«
    »Worauf Sie sich verlassen können.« McWarden nickte grimmig. »Allerdings äußerten die jungen Leute heute morgen in einem ersten Verhör, sie wären überfallen und überwältigt worden. Sie behaupteten weiterhin, mit irgendwelchen Drogen behandelt, und im Park ausgesetzt worden zu sein. Sie meinen, daß die Leute, die sie überfallen, ihnen auch die Plakate in die Hand gedrückt haben, um sie in Schwierigkeiten zu bringen.«
    »Eine mehr oder weniger fadenscheinige Geschichte, Sir, wenn Sie diesen Hinweis gestatten.«
    »Wer waren denn die Leute, die diese Lümmel angeblich überfallen haben, mein lieber McWarden?« erkundigte sich Lady Agatha süffisant.
    »Angeblich Sie und Mister Parker, die Beschreibung war eindeutig«, freute sich der Chief-Superintendent. »Die jungen Leute haben übrigens Anzeige gegen Sie erstattet.«
    »Das ist doch eine glatte Unverschämtheit«, empörte sich Agatha Simpson umgehend. »Ich werde Mister Rander sofort beauftragen, gegen diese Subjekte rechtlich vorzugehen.«
    »Nicht nötig, Mylady, ich habe die Anzeige bereits niederschlagen lassen. Sie ist ja auch wirklich absurd«, bemerkte McWarden abwinkend. »Was ist denn nun wirklich geschehen?«
    »Ist irgend etwas geschehen, Mister Parker? Sie wissen, mein Gedächtnis läßt mich zeitweise im Stich, wenn ich Migräne habe.«
    »Dagegen sollte man sofort etwas unternehmen.« Parker füllte Myladys überdimensionalen Schwenker und verneigte sich höflich. »Ein guter, alter Cognac ist noch immer das beste Mittel gegen Migräne«, wußte er zu berichten.
    »Dann hat Mylady wohl öfter Migräne, oder?« fragte McWarden anzüglich und erntete dafür einen eisigen Blick der Dame des Hauses.
    »Also, was war nun, Mister Parker?« fragte er hastig nach.
    »Mylady und meine bescheidene Person wurden tatsächlich das Opfer eines Überfalls, der von mehreren jungen Leuten orientalischer Herkunft durchgeführt wurde«, gab Parker bereitwillig Auskunft. »Der Überfall erfolgte nach Myladys Besuch in der Teppichhandlung eines gewissen Mister Ben-Khalid.«
    »Beim Teufel, Mister Parker, seien Sie vorsichtig, dieser Mann ist so gefährlich wie eine gereizte Klapperschlange«, beschwor McWarden ihn umgehend. »Und lassen Sie sich nicht durch seine übertriebene Höflichkeit täuschen. Das ist seine Masche.«
    »Eine Lady Simpson kann man nicht täuschen, schon der Versuch ist zum Scheitern verurteilt«, mischte sich die Detektivin selbstzufrieden ein.
    »Wie Mylady zu meinen geruhen«, gab Parker höflich zurück und erinnerte sich daran, wie Mylady ihm nach dem Verlassen des Teppichladens von den Manieren des Mr. Ben-Khalid vorgeschwärmt hatte.
     
     
    *
     
    »Sie sind also derjenige, dem man die Raketen gestohlen hat, junger Mann«, stellte Lady Agatha in ihrer unverblümt direkten Art fest und schüttelte ungläubig den Kopf. »Wie konnte das nur passieren, mein Lieber, das sieht in Ihrer Beurteilung aber nicht gerade sehr vorteilhaft aus.«
    Lady Agatha und Josuah Parker standen im Dienstzimmer des Mannes, der den Standort leitete, aus dem die besagten Raketen, die Mylady unterwegs begegnet waren, entwendet wurden.
    Der immerhin hochdekorierte und in Ehren ergraute Oberst sah Lady Agatha wütend an. Man spürte, daß. er sich Mühe gab und sich zusammenriß.
    »Ich glaube nicht, Mylady, daß ich die Absicht habe, mich Zivilisten gegenüber zu äußern«, schnarrte er. »Meine Ordonnanz wird Sie hinausführen und zum Tor bringen. Ich habe sehr viel zu tun. Guten

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