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PARKER schnappt den Waffenklau

PARKER schnappt den Waffenklau

Titel: PARKER schnappt den Waffenklau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Günter Dönges
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Raketendiebstahl befaßt ist.«
    »Daß ich nicht lache!« Der Colonel schnaubte verächtlich und warf das Dokument achtlos auf seinen Schreibtisch. »Auch nur ein Zivilist, dieser Lord! Und was hat die Lady mit den Raketendiebstählen zu tun? Darum kümmert sich der militärische Abschirmdienst, der ist dafür zuständig.«
    »Mylady war bereits in der Vergangenheit des öfteren in der Lage, der Regierung aus einer prekären Situation zu helfen, Sir. Mylady gilt in Sachen Spionage und Geheimnisverrat als Kapazität, die man stets und ständig in schwierigsten Fällen hinzuzieht«, erklärte Parker höflich.
    »So sieht sie auch gerade aus«, bemerkte der Colonel sarkastisch und musterte Lady Agatha herablassend von Kopf bis Fuß.
    »Dieser Lümmel geht mir allmählich auf die Nerven. Hat er mich nun beleidigt oder nicht, Mister Parker?« klagte die ältere Dame und sah ihren Butler erwartungsvoll an.
    »Noch nicht ganz, Mylady. Der Colonel ist sicher verärgert über die ihm zugefügte Schmach des Raketendiebstahls und gibt sich deshalb etwas rauhbeinig. Mylady sollten dies nicht überbewerten.«
    »Schade, Mister Parker, ich hätte ihm gern Manieren beigebracht! Aber eine weitere Beleidigung lasse ich nicht durchgehen. Ich hoffe, er weiß, was sich gehört.«
    Der Colonel starrte sie kopfschüttelnd an. »Wovon reden Sie eigentlich, verdammt noch mal?« knurrte er. »Kommen sie endlich zur Sache, wenn ich schon mit Ihnen zusammenarbeiten muß! Machen Sie es wenigstens kurz!«
     
     
    *
     
    »Die Diebe hatten einen Vertrauensmann unter Ihren eigenen Leuten, mein lieber Colonel«, war sich die Lady sicher und schaute den Mann triumphierend an. »Traurig, aber wahr, damit werden sie sich abfinden müssen.«
    »Was Sie nicht sagen!« Das Gesicht des Colonels war dunkelrot angelaufen und spiegelte deutlich seine Verärgerung wieder. »Darauf wäre ich nie und nimmer gekommen, ein Glück, daß Sie da sind, um die Sache aufzuklären, Mylady«, knurrte er.
    »Nicht wahr?« strahlte Agatha Simpson, die diese Bemerkung wörtlich, nahm. »Ich denke, bis zum Wochenende werde ich die Sache zum Abschluß gebracht haben, Mister Parker?« wandte sie sich an ihren Butler.
    »Ein sicher sehr knapper Termin, aber Mylady pflegen stets und ständig Maßstäbe zu setzen«, äußerte Parker vage, ohne ein Miene zu verziehen.
    »Man kann sicher davon ausgehen, Sir, daß Ihr Personal einer mehr als strengen Prüfung unterzogen wurde«, bemerkte Parker, an den Colonel gewandt.
    »Worauf Sie sich verlassen können, Mann, aber leider ohne das geringste Ergebnis. Wir stehen nach wie vor vor einem Rätsel.«
    »Das ich sehr schnell lösen werde, mein Lieber, wobei mir Mister Parker zur Hand gehen darf.«
    »Mylady sind einfach zu gütig«, wußte Parker seine Herrin zu rühmen, während sie die streng bewachten Raketenbunker wieder verließen.
    »Was höre ich da?« erkundigte sich Mylady, als das Donnern schwerer Geschützte an ihre Ohren drang.
    »Eine Schießübung auf unserem Trainingsgelände«, erklärte der Colonel leichtsinnigerweise, da er die Lady nicht kannte und deshalb auch nicht ahnen konnte, was die an sich harmlose Bemerkung auslösen würde.
    »Ach wirklich? Wie interessant!« fand sie prompt und bewegte sich bereits in die Richtung, aus der der Lärm kam.
    »Mylady wollten sich noch unbedingt mit einigen Offizieren in der Messe unterhalten«, versuchte Parker sie zurückzuhalten, da er seine Herrin nur zu gut kannte und wußte, daß wieder mal Verwicklungen schlimmster Art auf sie zukamen. Mylady hielt sich nämlich, was den Umgang mit der Technik betraf, für ungemein versiert und wähnte sich auf vertrautem Fuß mit ihr. Es kam, wie es kommen mußte.
    »Diese Geschütze werde ich mir ansehen«, verkündete sie. »Mal sehen, was sich in der Zwischenzeit geändert hat, obwohl ich natürlich, was meinen Wissensstand betrifft, auf dem laufenden bin. Aber trotzdem, eine kleine Besichtigung und Feuerprobe werden mir guttun.«
    »Mylady sind mit Geschützen vertraut?« erkundigte sich Parker diskret und wußte bereits im vorhinein die Antwort.
    »Aber natürlich, Mister Parker, was denken Sie denn? Damals, als die Deutschen die Hauptstadt bombardierten, stand ich als ganz junges Mädchen am Geschütz.«
    »Sie kennen sich wirklich mit Geschützen aus, Mylady?« fragte der Colonel mißtrauisch nach. »Kann ich mir eigentlich gar nicht vorstellen.«
    »Na, hören Sie mal!« empörte sie sich und sah ihn aufgebracht an. »Ich werde

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