Party Prinzessin
Wissenschaftlerin Dr. Rita Rossi Coldwell sein wird?
FtLouie:
Kann gut sein. Möchtest du kommen?
E=MC2:
DARF ICH? Vielen, vielen Dank, Mia!
FtLouie:
Hey, gern.
Dann Tina:
Iluvromance:
Mia, stimmt es, dass deine Großmutter eine Party macht, auf der Promis eingeladen sind?
FtLouie:
Ja. Wen willst du denn kennen lernen?
Iluvromance:
Ist mir egal! Hauptsache Promi.
FtLouie:
Schon geritzt. Wenn du nicht kommst, bist du selbst schuld.
Iluvromance:
JUHUUUUUUUUUU!!! PROMIIIS!!! DAS IST JA SOOOOO COOOOL!!!!!!!!!!!!!!!!
Als Allerletzte meldete sich Lilly:
WomynRule:
Hey! Was höre ich? Deine Großmutter lädt Benazir Bhutto nächsten Mittwoch zu irgendeiner Party ein?
Was? Nicht auch noch Benazir! Welche Insel will die denn kaufen? Das künstliche Pakistan?
FtLouie:
Willst du kommen und sie kennen lernen?
WomynRule:
Das weißt du doch genau. Ich hab ein paar Sachen mit ihr zu besprechen. Ich möchte gern wissen, wieso sie all die Jahre die Taliban unterstützt hat.
FtLouie:
Sei meine Gästin.
WomynRule:
Cool. Bis morgen, PrivoG.
Anscheinend hab ich mich doch geirrt, als ich Dr. Carl Jung schrieb, ich sei trotz meines Amtes als Schulsprecherin eine Außenseiterin. Das stimmt gar nicht. Ich bin anscheinend unglaublich beliebt.
Dank Grandmère.
Donnerstag, 4. März, Schule
Ich bring sie um. Ich hab ihr gesagt, dass wir’s NICHT machen. Ich hab eindeutig und unmissverständlich NEIN gesagt. Wie kann sie mir das antun? Schon wieder?
Donnerstag, 4. März, Sport
Unfassbar. Wie hat sie das nur hingekriegt? Ich meine, in dieser Geschwindigkeit?
Und sie sind natürlich überall. Die Wände sind mit ihnen tapeziert. Als ich meinen Spind aufgemacht hab, fiel mir auch einer entgegen.
SIE HAT SIE DURCH DIE RITZEN SÄMTLICHER SPINDE GESCHOBEN. Das muss STUNDEN gedauert haben. Wie hat sie das gemacht? Wen hat sie dafür bezahlt?
Gott. Es könnte JEDER gewesen sein. Sogar eine Lehrkraft. Was die verdienen, reicht ja kaum zum Leben. Ich weiß das zufälligerweise genau, weil Mr Gs Gehaltsabrechnung mal bei uns rumlag.
Alle laufen aufgeregt herum und haben einen in der Hand – einen sonnengelben Flyer, auf dem steht:
CASTING!!!
Heute findet im großen Ballsaal des Plaza Hotels um 15.30 Uhr ein Casting für das Schüler-Musical-Ereignis des Jahres statt.
Zopf!
Jeder kann mitmachen!
Schauspielerfahrung nicht notwendig!
Ich hab zufällig mitgekriegt, wie ein paar Leute von der Theater-AG – die gerade mitten in den Proben zu »Hair« stecken – einander düstere Blicke zuwarfen und sich zuraunten: »›Zopf!‹? Was soll das denn sein? Hast du schon mal von einem Musical gehört, das ›Zopf!‹ heißt? Ist das vielleicht was Neues von Andrew Lloyd Webber? Eine Neufassung von Rapunzel?« Die sind natürlich stinksauer, dass ein Konkurrenzmusical aufgeführt werden soll – noch dazu eins, in dem es auch um Haare geht.
Und ich muss sagen, ich kann sie verstehen.
Aber ich werde ihnen nicht freiwillig verraten, dass MEINE Großmutter hinter der Sache steckt. Amber Cheeseman ist nämlich nicht die einzige Schülerin dieser Schule, die weiß, wie man einen Menschen mit einem einzigen wohl platzierten Handkantenschlag töten kann. In der Theater-AG gibt es ein paar Leute, die sehr gut mit dem Degen umgehen können. Ich spreche vom DUELLIEREN.
Ich will keine Klinge ins Herz gestoßen bekommen, vielen Dank. Und wenn ich mir erst vorstelle, was man mit Nunchakus anrichten kann…
Was denkt sich Grandmère nur? Was ist »Zopf!« für ein Musical?
Und wieso kann sie sich nicht ein einziges Mal aus meinem Leben heraushalten???? Es ist ja wahrlich nicht so, als hätte ich nicht schon GENUG Probleme. Heute Morgen bin ich zum Beispiel in Rockys Zimmer gegangen, um ihm vor der Schule einen Abschiedskuss zu geben, und da hat er glücklich auf mich gezeigt und »Bagga!« gerufen.
Ganz genau. Mein eigener Bruder hält mich für einen Bagger. WIESO BIN ICH DIE EINZIGE, DIE ERKENNT, DASS DAS MÖGLICHERWEISE EINE GRAVIERENDE ENTWICKLUNGSSTÖRUNG IST?
Donnerstag, 4. März, Wirtschaft
Okay, ich hab mir vorgenommen, wirklich aufzupassen:
Wirtschaftswissenschaftler beschäftigen sich in erster Linie mit dem Problem der Knappheit von Mitteln. Wie können die grenzenlosen Bedürfnisse der Menschheit mit den begrenzten und/ oder knappen Mitteln, die uns zur Verfügung stehen, befriedigt werden?
Unter der volkswirtschaftlichen Bezeichnung »Nutzen« versteht man die Befriedigung, die ein Gut beim Konsum stiftet.
Je mehr konsumiert wird,
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