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Party Prinzessin

Titel: Party Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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gesagt, dass er mir verzeiht. Das mit JP, meine ich. Er hat zugegeben, dass er sauer war, aber ich weiß nicht, ob er vielleicht nicht immer noch sauer IST.
    O mein Gott. Könnte es sein, dass die Moscovitzens nicht das einzige Paar sind, das sich bald trennt?
    Aber das konnte ich nicht so schnell herausfinden. Denn Michael saß nur da, drückte sich den Hörer ans Ohr und sagte immer wieder: »Mom. Mom, ich weiß. Mach dir keine Sorgen.«
    Mir war klar, dass das, was ihn belastet – und unsere Beziehung –, nichts ist, das sich durch ein Verzeih-mir-Keks wieder gutmachen lässt.
    Und ich wusste auch, dass ich im Moment nichts tun konnte. Weshalb ich aufstand und ging.
    Was hätte ich denn sonst machen sollen?
    Offizielles Briefpapier von I.H.
Prinzessin Amelia Renaldo von Genovia

    Sehr geehrter Herr Dr. Carl Jung,
    mir ist bewusst, dass Sie immer noch tot sind, aber die Lage hier hat sich so dramatisch zugespitzt, dass ich endgültig nicht mehr weiterweiß.
    Ich mache mir jetzt weniger Sorgen darüber, ob ich jemals mein Ego überwinde und meine Selbstaktualisierung erreiche, als um meine Freunde.
    Was natürlich nicht bedeutet, dass ich nicht meine eigenen Probleme hätte. Aber jetzt habe ich erfahren, dass sich die Eltern meines Freundes trennen. Herr Dr. Jung, so ein Schock kann einen jungen Mann in der Blüte seiner Jahre, wie Michael, bis ins Mark erschüttern! Nicht nur bricht es ihm ganz offensichtlich das Herz, es könnte bei ihm zu tief sitzenden Verlustängsten führen, die langfristig Auswirkungen auf meine Beziehung mit ihm haben könnten.
    Was soll werden, wenn er am Beispiel seiner Eltern lernt, dass man Konflikte in einer Beziehung lösen kann, indem man einfach die Beziehung auflöst? Das könnte absolut passieren. Das weiß ich, weil ich das einmal in einer Sendung von Dr. Phil gesehen habe. Das ist so ein Fernsehpsychologe, den Sie aber wahrscheinlich nicht kennen.
    Leider haben wir zufälligerweise ausgerechnet jetzt einen Konflikt in unserer Beziehung zu bewältigen, weil ich zu einem ungünstigen Zeitpunkt sexy getanzt habe.
    Konnte es noch schlimmer kommen? Bitte helfen Sie mir irgendwie!!!
    Ihre Freundin
Mia Thermopolis
    Mir ist gerade eingefallen, woran mich das alles erinnert. Nämlich an »Nie mehr Mais!«. Ganz im Ernst. Und zwar an den Teil, wo der namenlose Protagonist durch die Straßen Manhattans irrt, von lauter Menschen umgeben und doch letzten Endes völlig allein. So allein, dass ihm schließlich klar wird, dass ihm nichts anderes übrig bleibt, als sich vor eine U-Bahn zu werfen.

Montag, 8. März, Mitternacht, zu Hause im Loft
    Was, wenn man darüber nachdenkt, eigentlich ziemlich egoistisch ist, weil der arme U-Bahn-Fahrer danach natürlich fürs Leben traumatisiert ist.
    Oje. Ich hab das dumpfe Gefühl, dass das einer dieser Fälle ist, wo das Leben die Kunst imitiert!!! Ganz ehrlich!!! Meine erfundene Geschichte wird real – nur nicht für JP. Sondern für MICH.
    Sobald ich in der Limousine saß, hab ich Michael über Lars’ Sidekick eine lange Mail geschickt, in der ich ihm geschrieben hab, wie sehr ich ihn liebe und wie Leid es mir tut, dass ich so unreif und so egozentrisch bin. Und dass ich sexy getanzt habe.
    Ich hab eigentlich damit gerechnet, zu Hause gleich eine lange Mail vorzufinden, in der er schreibt, dass er mich auch liebt und mir verzeiht, dass ich mich auf seiner Party so danebenbenommen hab.
    Aber er hat nicht geantwortet.
    Mit keinem Wort.
    Das ist das Ende. Was soll ich denn jetzt tun? Ich hab ihm schon ein Verzeih-mir-Keks liefern lassen. Mehr fällt mir nicht ein. Ich würde ihm sofort einen Flug in einem Space-Shuttle schenken, wenn ich glauben würde, dass das etwas bringen würde. Aber das glaube ich nicht.
    Außerdem kann ich mir das nicht leisten. Ich könnte es mir ja noch nicht mal leisten, ihm ein Spielzeug-Space-Shuttle zu kaufen.
    Und als wäre das alles nicht schlimm genug, hallten mir die Worte, die Michael mir vor dem Gehen gesagt hatte, durch den Kopf. »Ich will kein Partygirl zur Freundin. Ich will nur…«
    Ich will nur… WAS?
    Wahrscheinlich werde ich es nie erfahren. Aber ich befürchte echt, dass das, was Michael will… nicht ich bin.
    Und im Moment kann ich es ihm nicht mal verdenken.

Dienstag, 9. März, in der Limousine auf dem Weg zur Schule
    Lilly hat sofort gerufen: »O Gott, was ist denn mit dir los?«,
    als sie in die Limousine gestiegen ist.
    Und ich hab gesagt: »Wieso, was meinst du denn?«
    Und sie: »Du siehst voll

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