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Party Prinzessin

Titel: Party Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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murmeln.
    Aber alle anderen sahen plötzlich ziemlich motiviert aus. Bis uns klar wurde, dass Mittwoch schon übermorgen ist. Und dass einige von uns – okay, Kenny – die Choreografie immer noch nicht draufhaben.
    Weshalb Grandmère uns ankündigte, morgen würde notfalls bis tief in die Nacht hinein weitergeprobt.
    Aber ich muss sagen, dass ich ihre Rede ziemlich beeindruckend fand. Wir dürfen wirklich nicht zulassen, dass das Böse gewinnt.
    Selbst wenn das Böse zufälligerweise… na ja, in uns selbst steckt.
    Weshalb ich Hans gerade gebeten hab, mich zu Michaels Wohnheim zu fahren. Ich werde ihn dazu bringen, mir zu verzeihen, selbst wenn ich dazu vor ihm auf dem Boden rumrutschen muss wie Rommel, wenn er ahnt, dass er gleich gebadet werden soll.

Montag, 8. März, in der Limo auf dem Heimweg von Michael
    Krass. Krass, krass, krass, krass, krass, krass, krass, krass.
    Also, mehr fällt mir dazu nicht ein.
    Höchstens noch: Ich bin so was von doof.
    Im Ernst. Ich meine, die Hinweise waren alle da, aber ich hab die einzelnen Puzzleteile einfach nicht zusammengesetzt. Wenn ich sie klar strukturiert aufschreibe, bin ich vielleicht in der Lage, sie zu verarbeiten.
    Also: Ich bin zu Michaels Wohnheim gefahren und hab ihn von der Halle aus angerufen. Er war ausnahmsweise sogar da – Gott sei Dank! Als er meine Stimme hörte, wirkte er etwas überrascht, sagte aber, dass er gleich runterkommen würde. Unten in der Halle sitzt nämlich ein Portier, der niemanden ins Wohnheim lässt, der nicht von einem Studenten, der dort wohnt, begleitet wird. Noch nicht mal Prinzessinnen und deren Bodyguards. Der Bewohner des Wohnheims muss in die Halle runterkommen und den Besucher in eine Liste eintragen und dann muss jeder Besucher am Empfang seinen Ausweis hinterlegen.
    Ich wertete es als ein gutes Zeichen, dass Michael immerhin bereit war, runterzukommen und mich zu empfangen.
    Bis ich ihn sah.
    In dem Moment begriff ich nämlich, dass gar nichts gut war. Weil Michael traurig aussah. So richtig schlimm traurig. Und da breitete sich in meiner Magengrube ein ungutes Gefühl aus.
    Ich weiß ja, dass er diese Woche Zwischenprüfungen hat, was natürlich extrem deprimierend ist, aber Michael sah nicht so aus, als hätte er eine Prüfungs-Depression.
    Er sah eher so aus, als hätte er eine Ich-hab-gerade-festgestellt-dass-meine-Freundin-durchgeknallt-ist-und-mussmich-von-ihr-trennen-Depression.
    Aber dann überlegte ich mir, dass ich das vielleicht nur, na ja, in ihn hineininterpretierte oder so.
    Im Aufzug auf der Fahrt in sein Stockwerk übte ich trotzdem schon mal zur Sicherheit im Geiste ein, was ich ihm gleich sagen wollte. Falls er mich auf mein sexy Tanzen ansprechen sollte. Und auf das Bier. Ich hatte mir überlegt, ihm zu sagen, ich hätte am Partyabend unter einer vorübergehenden Störung meines Hormonhaushalts gelitten, und war mir sicher, das glaubhaft vorbringen zu können. Schließlich hab ich ja nach dieser Woche genug Schauspielerfahrung.
    Und außerdem bin ich ja die weltbeste Lügnerin.
    Nur die Sache mit JP würde schwieriger zu erklären sein. Weil ich selbst nicht weiß, ob ich sie verstehe.
    Als wir in Michaels Stockwerk angekommen waren, setzte sich Lars taktvoll ins Fernsehzimmer, wo gerade ein Baseballspiel lief, und Michael und ich gingen in sein Zimmer, wo wir zum Glück allein waren, weil sein Mitbewohner Doo Pak bei einem Treffen der koreanischen Studentenverbindung war.
    »Tja dann«, sagte ich und versuchte, ganz lässig und entspannt zu klingen, als ich mich auf Michaels ordentlich gemachtes Bett setzte. Obwohl ich mich in Wirklichkeit kein bisschen lässig und entspannt fühlte. In Wirklichkeit hatte ich das Gefühl, als wäre mir das Blut in den Adern gefroren. Wenn mir jemand in dem Moment den Arm abgehackt hätte, wäre wahrscheinlich kein Blut rausgequollen, sondern er wäre in tausend Einzelteile zersplittert, wie bei den gefrorenen Gefangenen im Cryo-Gefängnis aus »Demolition Man« (übrigens auch ein dystopischer Science-Fiction).
    Plötzlich war ich mir nämlich ganz sicher, dass Michael mit mir Schluss machen will, weil ich mich auf seiner Party wie eine unreife Wahnsinnige aufgeführt habe.
    Und bevor ich wusste, was passiert, hörte ich mich selbst sagen: »Es tut mir echt total Leid, dass ich so bescheuert sexy getanzt habe. Echt, echt total Leid. Und zwischen mir und JP ist echt nichts. Das schwöre ich. Ich hab einfach die Nerven verloren. Ich meine, all diese superintelligenten

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