Pass Auf Was Du Denks

fühlst dich schlecht und ziehst mehr Mangel an.
    Denke daran, dass deine kreative Energie deiner Aufmerksamkeit folgt. Und das, worauf du deine Aufmerksamkeit richtest, dehnt sich in deinem Leben aus. Beginne also damit, in jedem Moment das wertzuschätzen, was du hast, und du wirst mehr davon anziehen. Du wirst anfangen zu erschaffen, was auch immer du brauchst, in jedem Augenblick.
    Halte einen Moment inne und frage dich ehrlich: „Habe ich in diesem Augenblick alles, was ich brauche?“ Vielleicht hast du nicht das, was du letztendlich möchtest, aber alles, was du brauchst. Wenn du alles hast, was du in diesem Moment brauchst: Kannst du es wertschätzen und dankbar dafür sein? Wenn du diese Erfahrung auf jeden zukünftigen Augenblick überträgst, dann wirst du immer über das verfügen, was du brauchst.
    Richte deine Aufmerksamkeit auf den Moment und fange an, nach den begrenzenden Überzeugungen zu suchen, die deine kritischen Gedanken hervorrufen. Wenn du die Wurzel-Überzeugung findest, wirst du eine plötzliche Einsicht haben, die vielleicht mit ein paar Tränen verbunden ist. Wahrscheinlich hing die Überzeugung mit einer schmerzhaften Situation zusammen, in der du eine Entscheidung getroffen (eine Überzeugung gebildet) hast. Jetzt, aus der neuen Perspektive heraus, hast du die Wahl, dies zu verändern.
    Während du dich mit dieser einfachen Technik – dem Entfernen deiner begrenzenden Überzeugungen – durch die Bibliothek deiner Überzeugungen hindurcharbeitest, wirst du bemerken, dass deine bewertenden Gedanken abnehmen und dein Verstand friedlicher wird. Das kann eine Weile dauern, sei also geduldig mit dir selbst. Wenn du am Ball bleibst, immer weiter deine begrenzenden Überzeugungen entfernst und auf den jeweiligen Moment ausgerichtet bleibst, dann bist du auf dem besten Wege zu einem Leben in Wertschätzung. Ist es möglich, die ganze Zeit über in Wertschätzung zu leben? Es ist den Versuch wert. Also fang an.

Erfahre deine Wahl
    Wenn es in meiner Kindheit Schwierigkeiten zu Hause gab – meistens zwischen meiner Mutter und mir – lief ich immer zum Haus meiner Großmutter. Das erforderte nicht gerade viel Mut, denn sie wohnte nur zwei Straßenblocks entfernt. Es bot mir jedoch schnelle Zuflucht in unterschiedlichen Situationen, aus denen ich entkommen wollte. Mom-Mom, wie ich meine Großmutter nannte, war darauf bedacht, neutral zu bleiben, und sie hatte immer Schokoladenkekse in der eulenförmigen Keksdose über dem Herd. Sie ließ mich auch immer geborgen auf ihrem Schoß sitzen, während wir Radio hörten.
    Mom-Mom hatte immer viel zu essen im Haus, und es war leicht zugänglich. Sie sagte: „Du kannst dir nehmen, so viel du willst, aber du musst alles, was du nimmst, auch aufessen.“ Ihr gefiel es nicht, etwas zu verschwenden, vor allem keine Lebensmittel. Diese Regel passte mir gut – ich brauchte nie Schuldgefühle zu haben, wenn ich die Küche mit Taschen voller Kekse und Süßigkeiten verließ.
    Eines Abends lud ich mir mehr auf meinen Teller, als ich essen konnte. Wie Mom-Mom sagte: „Deine Augen waren größer als dein Mund“. Auch auf mein Bitten hin gab sie keine Ruhe. Sie ließ mich so lange vor meinem Teller sitzen, bis er leer war. Es dauerte mehrere Stunden, und mir ging es wirklich schlecht. Das war eine Erfahrung, die ich nie vergessen werde, und das erste und letzte Mal, dass ich mich in Mom-Moms Haus so benahm.
    Damals war mir nicht klar, dass diese Erfahrung ein ausgezeichnetes Beispiel dafür war, wie wir unser Leben leben – wie wir Entscheidungen treffen, mit denen wir dann zurecht kommen müssen.
    Die wirklichen Entscheidungen, die wir im Leben treffen, sind die Gedanken, die wir denken, und die Überzeugungen, die wir für wahr halten. Unsere Gedanken und Überzeugungen existieren als kleine Energiewellen, die sich durchs Universum bewegen und die Situationen, Umstände und Beziehungen erschaffen, die wir als unser Leben erfahren. Und das Universum ist genau wie meine Großmutter – es gibt keinen Spielraum. Wenn du Gedankenenergie ins Universum schickst, dann musst du das Ergebnis auch erfahren. „Was du säst, wirst du ernten“, heißt es in der Bibel. Und wie du weißt, kann es manchmal sehr unangenehm sein, das zu erfahren, was man selbst erschaffen hat.
    Die gute Nachricht ist, dass du die Kontrolle über dein Leben gewinnst, wenn du erst einmal erkannt hast, dass du die Quelle deiner eigenen Erfahrungen bist. Die Quelle oder der Grund zu sein