Pass Auf Was Du Denks
verschiedenen sozialen, finanziellen und politischen Strukturen auf unserem Erdball. Wichtig dabei ist, in Erinnerung zu behalten, dass jedes Individuum das Recht auf seine eigenen Erfahrungen und konsequenterweise auch auf seine bzw. ihre eigenen Überzeugungen hat.
In dem Moment, wo du versuchst, andere davon zu überzeugen, dass deine Überzeugungen die einzig richtige Wahrheit sind, entstehen Schwierigkeiten. Natürlich haben wir alle unsere eigenen Wahrheiten. Die Wahrheit gehört stets dem Glaubenden, und es gibt so viele Wahrheiten wie Glaubende. Viele können gemeinsame Überzeugungen teilen, aber im Grunde genommen schafft sich jeder auf der Grundlage seiner Überzeugungen seine ureigene Perspektive der Welt.
So lebt jeder von uns in seiner eigenen Welt und trägt dafür die Verantwortung. Sicherlich ist deine Welt anders als meine und diese wiederum ganz anders als die deiner Nachbarn. Hast du dich schon einmal gefragt, wie du wohl auf andere wirkst? Wie es wäre, in die Haut eines anderen Menschen zu schlüpfen? Wir alle betrachten das Leben aus unserer eigenen Perspektive (die auf unseren Überzeugungen beruht), und für jeden Menschen erscheint das Leben anders. Der einzig wirkliche Unterschied zwischen uns ist nur das, was wir glauben.
Sicherlich sehen wir auch unterschiedlich aus, aber vielleicht ist ja auch das nur eine Glaubenssache.
Wenn du dich dabei ertappst, dass du jemanden von etwas überzeugen möchtest, was du glaubst, dann frage dich, ob du es tatsächlich glaubst. Musst du wirklich jemanden von deiner Wahrheit überzeugen, bedeutet das, dass du deine eigene Überzeugung anzweifelst. Wenn du etwas wirklich glaubst, gibt es nicht den geringsten Zweifel. Nur hoffen, etwas könne wahr sein, öffnet den Raum für Zweifel. Hast du keine Zweifel, dann kannst du dich jeder Herausforderung unerschüttert und ohne Emotionen stellen – du kennst die Wahrheit.
Die Struktur der Gedankenformen
Die Einsicht in die Struktur der Gedankenformen unterstützt dich dabei, ihren Einfluss auf Überzeugungssysteme zu verstehen.
Meiner Meinung nach neigen Gedankenformen dazu, sich wie Weintrauben zu sammeln und anzuhäufen. Nimm eine Rebe mit Weintrauben, entferne die Trauben und du erhältst eine Ansammlung von Zweigen in alle Richtungen. Zur Mitte hin werden diese dicker und fester. Du landest dann beim „Kern“-Stamm.
In meiner Analogie entspricht dieser mittlere Stamm der „Wurzel“ der Gedankenform – jener ursprünglichen und tief gewachsenen Gedankenform, die den Ursprung für die weitere Entwicklung des berührten Themas bildet. Mit jeder neuen Idee, Angelegenheit oder Situation festigt die ursprüngliche Gedankenform, die du entwickelst, das grundlegende Muster oder die Rohfassung einer Erfahrung. Alle weiteren Gedanken und Überzeugungen in Bezug auf das Thema werden sich an die Wurzel-Gedankenform hängen wie Zweige an einen Stamm. Um eine Angelegenheit zu klären, musst du – bildlich gesprochen – „die ursprüngliche Gedankenform mit den Wurzeln herausreißen.“
Ein ehemaliger Kollege von mir sagt jedes Mal, wenn er etwas Neuem begegnet: „Das wird schwierig“. Was, glaubst du, macht er für Erfahrungen? In seinem Leben folgt ein Kampf dem anderen und es kostet ihn viel Energie, sie durchzustehen.
Die stärksten und einflussreichsten begrenzenden Überzeugungen, mit denen du umgehen musst, betreffen wahrscheinlich dein Selbst-Konzept (deine Überzeugungen über dich). Deine „Ich bin...“ Aussagen. Diese Überzeugungen stammen gewöhnlich aus der Kindheit oder Jugend. Sie werden oft als „Konditionierung“ oder „Programmierung“ bezeichnet. Ich benutze keinen dieser Ausdrücke. Für mich bedeuten sie, dass „dir etwas angetan“ wurde. Das erzeugt Schuldzuweisungen und geht der Übernahme von Selbstverantwortung aus dem Wege. Niemand außer dem Glaubenden – nämlich du selbst – kann eine Überzeugung wählen oder annehmen.
Sogar als Kind hattest du eine Wahl gehabt. Da die Erfahrung wahrscheinlich eine Autoritätsperson oder jemand in einer einflussreichen Position beinhaltete, hast du natürlich die Einschätzungen dieser Person übernommen. Was für einen Grund hättest du auch haben sollen, seine Einschätzungen von dir zu bezweifeln? Keinen.
Aber jetzt, als erwachsener Mensch, kannst du diese Entscheidung neu bewerten. Jetzt kannst du überprüfen, ob du an bestimmten Überzeugungen, die nicht gerade zu deinem Besten sind, festhalten möchtest. Überzeugungen
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