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Patria

Patria

Titel: Patria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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in Panik und bat die Saudis, Daley um die Ecke zu bringen. Leider haben sie kein Wort davon verlauten lassen, sonst hätten wir sie gestoppt. Einem Araber kann man eben nicht trauen.« Dixon hielt kurz inne. »Als Sie beide sich mit Larry trafen, geriet Green in Panik und brachte die Saudis dazu, auch Cassiopeia und Sie aufs Korn zu nehmen. Nachdem Daniels den Angriff abgewehrt hat und alle Killer erschossen wurden, ist jetzt, wo auch Green tot ist, die Sache für die Saudis einfach vorbei.«
    Stephanie zeigte auf Greens Leiche. »Was geschieht mit ihm?«
    »Wir haben Leute hier, die dieses Stück Dreck nach Hause bringen werden, wo man die Leiche dann heute im Lauf des Tages finden wird. Larrys Tod wird nicht als Terroranschlag dargestellt werden, wie Green es geplant hatte.«
    »Das könnte sich allerdings als schwierig erweisen. Schließlich ist sein Wagen explodiert.«
    »Der Anschlag wird einfach als ungelöster Fall in den Akten verschwinden. Aber bei dieser Sache werden leise Untertöne mitschwingen, die Daniels für seine Zwecke nutzen kann, ähnlich, wie diese Schweine es für sich geplant hatten. Ich glaube, das würde Larry gefallen. Selbst tot kann er uns noch nützlich sein.«
    »Sie haben uns noch nicht erklärt, wie sich die Sache geheim halten lässt, obwohl der Vizepräsident noch lebt«, sagte Cassiopeia.
    Dixon zuckte die Achseln. »Das ist Daniels’ Problem.« Dann griff die Israelin nach ihrem Handy, drückte eine Taste und sagte: »Mr. President, Green ist tot, wie Sie es gewünscht haben.«

85
Sinai-Halbinsel

    Sabre schoss aus einer Entfernung von mehr als zehn Metern auf Malones Beine. Da keine Stühle an den Tischen standen, hatte er völlig freie Sicht. Er wollte seinen Gegner erst in die Beine schießen, um ihn danach zu töten.
    Er gab drei Schüsse ab.
    Doch die Beine waren verschwunden.
    Verdammt.
    Er rollte sich zum nächsten Tisch und spähte vorsichtig über dessen Kante, konnte Malone jedoch nirgends entdecken.
    Dann kapierte er.

    Malone, der blitzschnell geschnallt hatte, dass McCollum ihm in die Beine schießen wollte, war eine Sekunde bevor die drei Schüsse fielen, auf den nächsten Tisch gesprungen. Briefbeschwerer aus Goldquarz fielen krachend zu Boden. Im nächsten Moment würde McCollum begreifen, wo er war, und so beschloss Malone, sich einen Vorteil zu verschaffen.
    Er wartete einen Augenblick, rollte sich dann ab und sah McCollum hinter einem der Tische kauern. Er zielte und schoss zweimal, doch McCollum huschte davon und brachte sich hinter einem der dicken Wandsockel in Sicherheit.
    Verdammt. In diesem Saal gab es einfach zu wenig Deckung für eine Schießerei.
    Malone schoss hinter eine Regalreihe zu seiner Linken.
    »Nicht schlecht, Malone«, rief sein Gegner quer durch den Raum.
    »Ich gebe mir Mühe.«
    »Sie kommen hier nicht mehr lebend raus.«
    »Das werden wir sehen.«
    »Ich hab schon ganz andere Männer als Sie erledigt.«
    Malone fragte sich, ob McCollum prahlen oder ob er ihn einschüchtern wollte.
    Doch wie auch immer, seine Worte hatten ihn nicht sonderlich beeindruckt.

    Haddad führte Pam genau in die entgegengesetzte Richtung zu dem Weg, den Sabre und Malone genommen hatten. Schon waren die ersten Schüsse gefallen. Er musste sich beeilen. Sie betraten den fünften Saal mit dem passenden Namen Saal des Lebens, der durch das Mosaik eines Kreuzes symbolisiert wurde, dessen oberer, senkrechter Kreuzbalken durch ein eiförmiges Oval ersetzt war.
    Er hastete hindurch und kam in den Saal der Ewigkeit, den er ebenfalls durcheilte, bevor er am Durchgang zum nächsten Saal stehen blieb. Durch den rechtwinklig abknickenden Gang drang das Geräusch von Stimmen heran. Offensichtlich fand der Showdown im Lesesaal statt, wo es weniger Regale, aber mehr Tische und offene Flächen gab. Sabre hatte den ersten Rundgang offensichtlich als Erkundungsgang genutzt und sich alles gemerkt, was für ihn nützlich sein konnte. Genau so hatte Haddad es früher gehalten, als er noch gegen die Juden gekämpft hatte. Du musst den Ort kennen, an dem der Kampf stattfindet.
    Diesen Ort hier kannte er in- und auswendig.
    Fünf Jahre zuvor hatte er die Reise des Helden heimlich erfolgreich abgeschlossen und kurz danach Cotton Malone um Hilfe gebeten. Als er damals nach seinem Eintreffen Zugang zur Bibliothek erhalten hatte und nachlesen konnte, dass seine Skepsis am Wahrheitsgehalt der Bibel sich als vollkommen berechtigt erwiesen hatte, war er überwältigt gewesen. Als die Hüter

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