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Patrimonium

Patrimonium

Titel: Patrimonium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Drehungen bestimmter domestizierter terranischer Huftiere bezog, hätte besser gepasst. Trotz seines robusten Antriebs und der fortschrittlichen Stabilisierungstechnologie hüpfte und schaukelte der Skimmer wild durch die starken Luftströmungen. Mächtige Abwinde drohten ihn gegen die Bäume zu schleudern, deren obere Äste fast schon ausgestreckten Händen glichen. Das belagerte, vom Wind hin und her geschüttelte Schiff berührte sogar die Spitzen einiger einheimischer Gewächse, woraufhin abgebrochene Zweige und ein Hagel aus schwammigen, sporenbeladenen Paketen zu Boden flogen. Mit grimmigem Gesicht dachte Flinx, dass die Mietagentur nicht erfreut über das Aussehen der Fahrzeugunterseite sein würde, wenn er den Skimmer zurückbrachte, während er gleichzeitig hilflos im Sicherheitsgurt seines Sitzes herumwackelte.
    Maschinengewehrartiger Regen prasselte auf das durchsichtige Dach herab. Zwischendurch wurde er zu dicken Hagelkörnern, und hin und wieder stahl sich auch ein Schneeschauer dazwischen, als ob die Atmosphäre von Gestalt dem dickköpfigen Skimmer ihr komplettes meteorologisches Arsenal entgegenwerfen würde. Angesichts der Umstände fragte sich Flinx, ob es wirklich eine gute Idee gewesen war, den Peilsender des Schiffes zu entfernen und in Sluuvaneh zurückzulassen. Dies hatte zwar dem Schutz seiner Privatsphäre gedient, konnte sich aber auch als Nachteil erweisen – sollte irgendjemand in der Agentur gerade die Wetterbedingungen im Nordland überprüfen, so würde er sich keine Sorgen um das Fahrzeug machen, da sich der Skimmer laut seinem Ortungssender in der Sicherheit eines gut geschützten Hangars in Sluuvaneh befand.
    Während er die Zähne zusammenbiss und sich sowohl körperlich als auch seelisch zusammenriss, erinnerte er sich daran, dass er sich nicht auf New Riviera befand. Betrachtete man jedoch das Klima, das Terrain und die Abgeschiedenheit zusammen, so hatte man genau die Art von entmutigendem Ort, der auf jede einsiedlerisch veranlagte Person äußerst reizvoll wirkte. Jemanden wie – seinen Vater, denn er konnte nicht aufhören zu hoffen, dass es sich so herausstellen würde.
    Er musste lauter sprechen, damit er über das Prasseln und Knattern, das der tobende Hagelsturm auf dem Plexalloy erzeugte, hinweg überhaupt zu verstehen war, und schrie seine Eskorte an: »Ist das Wetter hier oben öfter so? Sollen wir lieber landen und warten, bis es vorbei ist?« Langsam begann er – zumindest was die hiesige Meteorologie betraf – zu glauben, dass die Reise erheblich angenehmer sein würde, wenn er sich etwas mehr Zeit dafür nahm.
    Trotz des immer noch stark wütenden Sturms schien Bleshmaa nicht im Geringsten besorgt zu sein. »Das Wetter im Norden kann schlimm sein, wie Sie sehen, aber das dauert meist nicht lange.« Ihm fiel auf, dass sie nicht ihn, sondern die Anzeigen auf der vorderen Konsole ansah. »Ich stimme dem Skimmer zu. Wir werden schon bald hindurchgeflogen sein. Kein Grund zur Sorge. Außerdem ist der Boden hier oft von Schneeverwehungen bedeckt. Wäre eine Landung wirklich erforderlich, kämen wir weich runter.«
    Ein weiterer Versuch des tlelianischen Humors, dachte er. Oder vielleicht auch nicht.
    Seine Eskorte sollte mit ihren Worten allerdings recht behalten. Fünf Minuten, nachdem er ernsthaft überlegt hatte, sich mit dem Skimmer einen Landeplatz zu suchen, an dem sie warten konnten, bis der Sturm vorbei war, ließ dieser ebenso schnell nach, wie er sie überrascht hatte. Die undurchdringliche, regenverhangene Finsternis wich einem leichten Tröpfeln. Dann teilten sich die Wolken und enthüllten blaue Wälder, die die steilsten Hänge bedeckten, die sie bisher gesehen hatten. Darüber schützten pinkfarbene Haufenwolken die höchsten Gipfel wie riesige Engelsköpfe, die eine Göttin bewachten. Der Skimmer drehte leicht in westliche Richtung und begann, dem Kurs eines weiteren, ebenso wild tosenden Flusses zu folgen.
    »Ich werde das Dach ein wenig öffnen.« Bleshmaa entledigte sich der künstlichen Stützen, die sie während des starken Sturms aufrecht gehalten hatten, und glitt aus ihrem Sicherheitsgurt. Die neugierige Pip schwebte hinter ihr her und schien fasziniert zu sein von den beiden Sets aus Greif-Zilien, deren gekräuselte Bewegungen sich kaum von ihren eigenen unterschieden. Die Einheimische hatte bereits gelernt, die Anwesenheit der fliegenden Schlange einfach zu tolerieren.
    Flinx löste seinen eigenen Haltemechanismus und streckte sich

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