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Patrimonium

Patrimonium

Titel: Patrimonium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Flugtag hatten sie drei Viertel ihres Weges zurückgelegt – zu den Koordinaten, die er von dem hilfreichen Rosso Eustabe erhalten hatte. Indem er mit seinem eigenen Kommunikationsgerät auf die Instrumente des Skimmers zugriff, fuhr er damit fort, nach zusätzlichen Informationen über den rätselhaften Mr. Anayabi zu suchen. Wie bei seinen ersten Versuchen im Verwaltungszentrum von Tlossene konnte er jedoch auch bei allen weiteren Suchvorgängen nichts Neues herausfinden. Auch wenn seine Hoffnung, doch etwas zutage zu bringen, nur gering war, vertraute er auf seine Hartnäckigkeit, da ihm diese Eigenschaft in der Vergangenheit schon immer zugute gekommen war.
    Er wurde jedoch abrupt von seiner aktuellen Suche abgelenkt, als die Stimme der KI des Skimmers ertönte. Zur Abwechslung ging es bei dieser Meldung mal nicht um das Wetter. Die Ankündigung war ebenso kurz wie völlig unerwartet.
    »Ich muss Sie bitten, sich in Ihren Sitzen anzuschnallen, da wir momentan angegriffen werden.«
    Erschrocken bat Flinx die KI, die Warnung zu wiederholen. Dies geschah auch prompt und in derselben Stimmlage. Wie alle Alarme wurde auch der des Mietschiffs ausgesprochen höflich vorgetragen, fand Flinx.
    Er warf sich auf den vorderen Beifahrersitz, drückte sich instinktiv nach hinten und ließ es zu, dass sich der Sicherheitsgurt um ihn herum aktivierte. Währenddessen setzte sich die aufgeregte Pip auf seine Schulter, und er sah wild um sich, um die angekündigte Gefahr zu entdecken. Ein schneller Blick über den tiefblauen Himmel durch das durchsichtige Plexalloy-Fenster des Skimmers offenbarte keine unmittelbare Gefahr – da waren kein im Anflug befindliches anderes Schiff, keine kinetischen Wesen, keine parallel zu ihnen fliegenden Fahrzeuge irgendwelcher Art. Leicht amüsiert forderte er die KI auf, ein Bild der Bedrohung vor ihm auf einer der vorderen Konsolen abzubilden.
    Dann spürte er es.
    Der Hlusumakai tauchte direkt aus der strahlend weißen Sonne auf und raste frontal auf den Skimmer zu. Nur einen Augenblick, nachdem Flinx’ launisches Talent die mörderischen Absichten der Kreatur registriert hatte, konnte er das Wesen auch sehen. Der schnelle, mit mehreren Flügeln ausgestattete, goldfarbige und fellbedeckte Lufträuber hatte Augen, die so groß waren wie das hintere Fenster des Skimmers. Er zog einen Schädelschweif aus fedrigen purpurnen Troddeln hinter sich her und besaß ein Maul, das Flinx komplett in sich aufnehmen konnte. Ein Merkmal dieser außergewöhnlichen Bestie war allerdings besonders eindrucksvoll und dominierte ihr Erscheinungsbild: Wie ein großes, goldenes Segel bildete ein durchsichtiger Membranbogen einen gigantischen, vom Rückgrat verstärkten, fächerartigen Halbkreis von einer Kopfseite zur anderen.
    Als der Hlusumakai an ihnen vorbeiraste und in letzter Sekunde etwas höher stieg, um eine direkte Kollision mit dem Skimmer zu vermeiden, zuckte Bleshmaa auf ihrem Sitz zusammen. Sie stieß einen unübersetzbaren Schrei aus und stöhnte, als ob sie Schmerzen hatte, während sie ihre langen Arme nach oben streckte, um zusammen mit ihren Zilien-Fortsätzen den flachen Schädel zu umfangen. Dabei blieb sie aufrecht auf ihrem Bodenpad stehen und wurde nur von dem automatischen Sicherheits gurt gestützt. Gleichzeitig schienen mehrere Anzeigen auf der Instrumentenkonsole des Skimmers vorübergehend durchzudrehen. Alles, was Flinx spürte, war ein leichtes Kribbeln.
    »Ich werde nun Ausweich- und Abwehrmaßnahmen einleiten.«
    Die Stimme der KI war so ruhig, als würde sie die Standard-Andockprozeduren im Raumhafen von Tlossene erklären. Indem das Schiff rasch einige Meter im Sinkflug zurücklegte, kam es den Kronen mehrerer hoher Waldgewächse gefährlich nahe, bevor es den Flug auf einer mehr oder weniger gleichmäßigen Route fortsetzte. Die wütende Pip blieb zwar auf Flinx’ Schulter sitzen, flatterte aber wild herum und hieb mit dem Schnabel nach dem durchsichtigen Fenster wie ein frustrierter, übergroßer Schmetterling, als würde sie versuchen, zurückzuschlagen. Derweil ignorierte der besorgte Flinx die Bitte des Skimmers, sitzen zu bleiben, drückte auf die manuelle Entriegelung seines Gurts und eilte der offensichtlich gepeinigten und leidenden Bleshmaa zu Hilfe.
    »Mein Kopf!« Ihr fremdartiges Jammern erinnerte ihn an eine gequälte Katze. Die Tlel weinten nicht, zumindest nicht so wie die Menschen. Aber die Emotionen waren sich dennoch sehr ähnlich. »Hlusumakai-Angriffe mit sehr

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