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Patrimonium

Patrimonium

Titel: Patrimonium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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erleichtert, als sein Schiff auf einer tatsächlichen Landebahn auf dem Boden aufkam und nicht auf einer der Gebäudegruppen, deren Dächer nicht sehr weit unter ihm hinweggeglitten waren. Der Raumhafen befand sich in einem festen, ausgetrockneten Flussbett und schien ihm gefährlich nah an den bewohnten Gebieten zu liegen. Zwar wurden nur wenig Waren von Gestalt aus- und eingeführt, wodurch kein Bedarf an einem entsprechend großen und ausgebauten Raumhafen bestand, aber trotzdem erschien ihm die Nähe zur hier lebenden Bevölkerung in gewisser Weise verantwortungslos. Er hatte vor, sich bei den Einheimischen nach den Gründen dafür zu erkundigen. Obwohl ihm keine einfallen wollten, musste es doch eine Erklärung dafür geben, dass man den Raumhafen derart nah an den Wohnquartieren angelegt hatte.
    Er wäre nie auf den Gedanken gekommen, dass diese Tatsache einfach niemanden interessierte.
    Die Einreiseformalitäten auf dem Boden erwiesen sich zu seiner Freude als ungezwungen und oberflächlich, wie bereits abzusehen, als die Teacher in den Orbit eingetreten war und die Landebehörde Kontakt mit ihr aufgenommen hatte. Er musste nur seinen Namen angeben (den er sich spontan ausdachte), die Identifikation seines Schiffes (ebenfalls erfunden) sowie den Grund seines Besuchs (Nachforschungen im Auftrag einer Fir ma, die aus Gründen des Wettbewerbs ungenannt bleiben sollte – also auch gefälscht). Unter diesen mehrfach fiktiven Angaben und mit beachtlicher Zuversicht bat Flinx sodann darum, die Richtung des unterirdischen Fußgängerwegs gewiesen zu bekommen.
    »Dies ist Gestalt«, informierte ihn eine ausgesprochen entspannte männliche Stimme über das interne Kommunikationssystem des Shuttles. »Wir unterhalten nichts, das keinen effizienten Nutzen aufweist. Das schließt auch teure unterirdische Fortbewegungsmöglichkeiten ein. Für Reisende wie Sie gibt es keine derartigen Annehmlichkeiten. Die aktuelle Position Ihres Schiffes ist auf meinem Bildschirm deutlich zu erkennen. Wenn Sie aussteigen, halten Sie sich in Richtung Westen, dann sehen Sie das Hauptterminal. Sie müssen nur einen kurzen Fußweg über den Asphalt in Kauf nehmen.« Eine kurze Pause, dann fuhr der Sprecher fort: »Das Wetter ist heute sehr schön. Wenn Sie für dieses Klima nicht angemessen ausgerüstet sind, hätten Sie gar nicht erst herkommen sollen. Das Tal, in dem sich Tlossene befindet, liegt in fast dreitausend Metern Höhe, falls Ihnen das vor der Landung hier noch nicht bekannt gewesen ist – ansonsten wissen Sie es jetzt.«
    Der Tonfall des Beamten klang, als würde er sich mit einem Freund unterhalten und nicht wie der eines Regierungsvertreters, der die formelle Begrüßung von außerweltlichen Besuchern vorzunehmen hatte. Die lockere Redeweise, das Fehlen von Arroganz sowie der Verzicht auf jegliche Förmlichkeit wirkten auf Flinx unsagbar erfrischend im Vergleich zu der Flut an Regeln und formellen Prozeduren, die er bei der Landung auf anderen Welten viel zu oft hatte erdulden müssen.
    Aber – aussteigen und sich westlich halten?
    »Wir haben nur zwei Zugänge unter der Oberfläche«, erklärte der Beamte als Reaktion auf die Unsicherheit des Neuankömmlings, »und beide werden im Augenblick von zwei Fracht-Shuttles genutzt, die Sie weiter im Osten sehen können.«
    Flinx sah aus dem vorderen Fenster in die angegebene Richtung und erblickte zwei weitaus größere und bulligere Schiffe, die im entsprechenden Abschnitt auf dem Asphalt parkten. Klobige Roboterschlepper und agilere automatische Ladesysteme umschwärmten mehrere offenstehende Servicebuchten. Es waren keine Menschen oder Tlel zu sehen, und die industriellen mechanischen Arbeiter schenkten dem neu eingetroffenen Schiff und dessen Passagier keine Aufmerksamkeit.
    »Okay, ich werde zu Fuß gehen«, informierte er den Beamten. »Was ist mit den Zoll- und Einreiseformalitäten?«
    »Jemand wird Sie dort empfangen.« Dem zweiten Teil der Antwort war deutlich anzumerken, dass sich der Sprecher köstlich amüsierte. »Dann hat SeBois wenigstens mal was zu tun.«
    Flinx musste das Shuttle nicht sichern – das Schiff würde seine Sicherheitsmaßnahmen selbstständig treffen. Sobald die Laderampe ausgefahren war, versicherte er sich, dass der hautfreundliche, weiche Kragen seiner Jacke eng um seinen Hals lag und Pip somit verdeckte, bevor er durch die Luke stieg.
    Die Kälte traf ihn sofort – doch da er darauf vorbereitet gewesen war, überraschte sie ihn nicht weiter. Die

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