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Patterson James

Patterson James

Titel: Patterson James Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todesschwur
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landete im Stamm eines nahe stehenden Baumes.
Er rannte mir hinterher. Das war der Wahnsinn. Im Bein dieses
Kerls steckte eine Kugel Kaliber.40, aber er ließ sich davon
nicht aufhalten.
Ich rannte nach unten zum Ausgang auf die viel befahrene Ben
Gurion Street, wo ich ihn vielleicht abhängen konnte. Ich
brauchte nur ein Taxi zu finden und zurück zum Hotel zu
fahren. Mehr nicht!
Ein Junge und seine Freundin bogen gerade in den Park ein. Er
trug Sandalen und ein Linkin-Park-T-Shirt, um seine Schulter
hing eine Gitarre. Ich hörte, wie etwas an mir vorbeizischte.
Direkt vor mir platzte die Schulter des Jungen auf, er wirbelte
herum und schlug auf den Boden auf. Seine Freundin hob die
Hände vors Gesicht und schrie.
»Alles runter! Alles runter!«, riefen die Leute.
Ich konnte es nicht glauben.
Eine unschuldige Person war verletzt. Die Sache war völlig
außer Kontrolle geraten. Ich wusste, ich hätte die Sache dort
oben beenden können. Ihn festhalten und die Polizei rufen
können. Irgendwas Logisches und Normales tun. Um mich
herum herrschte Chaos. Ich drehte mich zu dem blonden Killer.
Er war weg! Polizisten kamen von der Ben Gurion Street auf
uns zugerannt. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Meiner
Einschätzung nach würde der Junge wieder gesund werden.
Ich rannte auf den Platz zu.
In der Menge Deckung suchend, wollte ich so viel Abstand
wie möglich zwischen mich und meinen Angreifer bringen. Ich
betete, dass die Polizei ihn sich schnappen würde. Doch plötzlich bemerkte ich sein blondes Haar und seine stechenden
Augen – er folgte mir entlang der Mauer.
Ziellos eilte ich durch die Menge, suchte hektisch nach einem
Taxi. Ich konnte mich noch aus der Affäre ziehen, brauchte nur
unsere Pension zu erreichen. Wo diese lag, wussten die beiden
nicht.
Ich rannte eine enge Straße mit Händlern hinab, fort vom Park.
Hunderte kleiner Buden – Lederjacken, bestickte Hemden,
Körbe, Gewürze –, umgeben von Einheimischen und Touristen.
Im Zickzack rannte ich von einer Straßenseite zur anderen. als
ich mich umblickte, ob er noch hinter mir war. Ja, da war er
noch! Er stieß Gestelle um, schob Menschen zur Seite, holte auf.
Vom Park her ertönten Sirenen.
Dieser Wahnsinnige ließ sich einfach nicht aufhalten. Ich
befand mich auf einer Straße ohne Taxis. Du weißt nicht, wohin
du willst, Nick! Irgendwann würde ich stehen bleiben und mich
ihm stellen müssen. Ich hätte ihn erschießen sollen, als ich die
Gelegenheit dazu hatte.
Zwei weitere Kugeln zischten an meinem Kopf vorbei, warfen
vor mir eine Bude mit bunten Stoffen um.
Ich duckte mich, rannte weiter. Das Ende der Straße war in
Sicht. Das Problem war: Ich erreichte es schneller, als ich mir
einen Plan ausdenken konnte. Die Straße mündete auf einen
erhöhten Wendeplatz, vielleicht zwanzig Meter oberhalb einer
belebten Straße. Ich saß in der Falle, konnte der Realität nicht
mehr entkommen – Nick, du musst gegen dieses Schwein
antreten!
An der Ecke drehte ich mich um, blieb stehen und überlegte,
welche Möglichkeiten ich hatte: nach unten auf die belebte
Straße springen oder mich ihm stellen. Ich griff nach meiner
Waffe. Ich dachte an Andie, an das Bild, mit dem sie seit einem
Jahr lebte – von dem Blonden, der vom Geschworenenbus
davonrannte.
Dies war der Mann, der ihren Sohn getötet hatte.
Ich trat am Ende der Straße hinter eine Bude. Dies hier war
zwar nicht Cavello, aber es war der Mann, der die Geschworenen in die Luft gejagt hatte. Ich hatte keinen richtigen Plan. Ich
war jetzt weder Polizist noch auf der Flucht. Nur jemand mit
einem besonders hohen Adrenalinspiegel. Jemand, der dabei
war, sich einer Situation zu stellen.
Schließlich stolperte der Blonde auf den Wendeplatz.
»Waffe runter«, verlangte ich und richtete meine auf ihn.
»Waffe runter?« Grinsend blieb er stehen und blickte mich an.
»Ich weiß nicht, wer du bist, aber jetzt bist du ein toter Mann.«
Als er begann, den Arm zu heben, drückte ich zweimal ab, und
zweimal traf ich ihn. Er hielt sich an einer Bude fest, die
zusammenbrach und ihn unter Stoffen begrub. Er versuchte
aufzustehen. Hektisch zerrte er an den Stoffen und hob die Hand
mit der Waffe.
»Du hast den Bus in die Luft gejagt!«, schrie ich.
Der Blonde zögerte. Ich hatte ihn überrascht. Dann verzog er
seine Lippen zu einem Grinsen, als amüsierte ihn die Situation.
»Genau.« Er zwinkerte, während er versuchte, seine Hand zu
befreien. »Bumm!«
Ich warf mich auf ihn, rammte ihm meine Faust ins

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