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Patterson, James - Alex Cross 03 - Sonne, Mord und Sterne

Titel: Patterson, James - Alex Cross 03 - Sonne, Mord und Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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niemand.«
    »Warum glaubst du, dass du noch jemanden töten musst?«, fragte ich Danny Boudreaux.
    Wütend funkelte er mich an und richtete die Pistole auf mich. »Versuchen Sie ja nicht Ihre Scheißpsychotricks mit mir! Wagen Sie das ja nicht!«
    »Das würde ich niemals wagen.« Ich schüttelte den Kopf. »Keiner mag Lügen oder Menschen, die andere mit billigen Tricks reinlegen. Ich auch nicht.«
    Unvermittelt richtete er die Smith & Wesson auf Christine.
    » Ich muss Menschen töten , weil... ich es nun mal tue.« Wieder lachte er schrill und heiser wie ein Satan.
    Christine Johnson spürte, was nun kam. Sie wusste, dass etwas passieren musste, ehe Danny Boudreaux explodierte.
    Jetzt wandte der Junge sich wieder mir zu. Er schwenkte die Hüften, als stünde er auf einer Bühne. Er gefällt sich in dieser Rolle, schoss es mir durch den Kopf. Er liebt diese Szene.
    »Sie haben versucht, mich reinzulegen«, sagte er. »Deshalb reden Sie so ruhig mit mir wie Mr. Roger. Deshalb sind Sie zum Fenster gegangen, damit Sie nicht so allmächtig groß und bedrohlich aussehen. Ich blick voll durch, Mann.«
    »Du hast Recht, aber nicht ganz«, erwiderte ich. »Ich habe mit dir so geredet... so ruhig ... um dich davon abzulenken, was ich wirklich getan habe. Du hast dein eigenes Spiel vergeigt. Du hast es soeben verloren! Du kleiner armseliger Wichser, du verlogenes Dreckstück! «
101.
    Du kannst uns nicht beide erschießen«, erklärte ich Danny Boudreaux.
    Ich sprach mit klarer, fester Stimme. Gleichzeitig stellte ich mich etwas seitlich, um ihm weniger Zielfläche zu bieten.
    Ich machte noch einen Schritt und vergrößerte damit die Entfernung zwischen Christine Johnson und mir.
    »Was zum Teufel meinen Sie? Was reden Sie da, Cross? REDE MIT MIR, CROSS! ICH VERLANGE ES!«
    Ich antwortete ihm nicht. Sollte er selbst drauf kommen. Ich wusste, dass er dahinterkam. Er war ein kluger kleiner Scheißer.
    Daniel Boudreaux starrte mich an, dann Christine. Er hatte kapiert. Endlich sah er die Falle, die so fein gesponnen war.
    Seine Augen bohrten sich tief in meinen Schädel. Er hatte begriffen, was ich getan hatte. Einer von uns würde ihn überwältigen, wenn er auf den anderen schoss. Er würde seinen glorreichen Sieg zum Abschied nicht bekommen.
    »Du dämlicher Schleimscheißer.« Seine Stimme war leise und drohend. »Dann bist du der Erste, den es erwischt!«
    Er hob die Smith & Wesson. Ich blickte ihn über die Mündung an. »REDE MIT MIR, DU MISTKERL!«
    »Das reicht!«, schrie Christine von der anderen Seite des Zimmers. Angesichts dieses Drucks, dieser Umstände hatte sie sich unglaublich gut in der Gewalt. »Du hast genug Menschen umgebracht«, sagte sie zu Boudreaux.
    Jetzt geriet Danny Boudreaux in Panik. Wilde Augen starrten mir aus einem Kopf entgegen, der auf einem Drehgelenk zu sitzen schien. »Nein, ich habe noch nicht genug beschissene überflüssige Roboter getötet. Ich fange gerade erst damit an!« Die Haut spannte sich straff über den Gesichtsknochen.
    Er schwang die Smith & Wesson zu Christine herum. Seine Arme waren kerzengerade ausgestreckt. Sein Körper zitterte, beugte sich nach links.
    »Danny!«, rief ich und bewegte mich gleichzeitig auf ihn zu.
    Einen Sekundenbruchteil zögerte er, dann riss er die Waffe hoch und feuerte. In dem geschlossenen Zimmer war der Knall ohrenbetäubend.
    Er hatte auf Christine geschossen!
    Sie drehte sich beiseite, um auszuweichen. Ich konnte nicht feststellen, ob es ihr gelungen war.
    Ich sprang durch die Luft.
    Danny Boudreaux richtete die Pistole wieder auf mich. In seinen Augen funkelten blanker Hass und Entsetzen. Sein Körper zitterte vor Wut, Angst, Verzweiflung. Vielleicht konnte er doch uns beide erwischen.
    Ich war schneller, als ich es je für möglich gehalten hätte. Schon war ich innerhalb des Radius seines ausgestreckten Armes mit der Waffe.
    Ich landete auf Danny Boudreaux, als wäre er ein ausgewachsener Mann, der bewaffnet und gefährlich war. Ich schmetterte ihn mit vollem Körpereinsatz zu Boden – mit zwei Zentnern Power . Der Körperkontakt war ein ausgesprochener Genuss für mich.
    Danny Boudreaux und ich wälzten uns auf dem Boden. Ein Knäuel aus wild zuckenden und strampelnden Armen und Beinen. Wieder donnerte die Waffe. Ich spürte keine Schmerzen, hatte aber den Geschmack von Blut im Mund.
    Der Junge schrie schrill auf. Es war ein regelrechter Klageschrei. Ich entriss ihm die Waffe. Er versuchte mich zu beißen, die Zähne in meinen Körper zu

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