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Pelbar 2 Die Enden des Kreises

Pelbar 2 Die Enden des Kreises

Titel: Pelbar 2 Die Enden des Kreises Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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habt ihr gemacht?«
    »Wir haben hinter Mauern gelebt. Wir haben uns so gut verteidigt, daß sie selten auch nur einem von uns Schaden zufügen konnten. Und wir sind ihnen immer friedlich und freundlich entgegengekommen.
    Das ist das erste, was ihr tun müßt. Wenn sie Wasser brauchen, müßt ihr es ihnen beschaffen, wenn ihr könnt.«
    »Es sind zu viele. Das Gras und die Pflanzen auf den Bergen sind verdorrt. Ihre Rinder brauchen Futter. Nun locken sie unsere Felder.«
    »Dann müßt ihr versuchen, ihnen zu helfen, und wenn das nicht möglich ist, braucht ihr ein System von Verteidigungsanlagen, das sie daran hindert, euch zu vernichten.«
    »Wir müssen tanzen und zur Gottheit beten. Wir haben keine Erfahrung in solchen Dingen. Wir besit-zen nur wenige Waffen, weil wir sie nicht benötigen.«
    »Von Verteidigung verstehe ich ziemlich viel.
    Vielleicht kann ich euch helfen. Was für Waffen haben sie?«
    Ilage runzelte die Stirn. »Ich weiß es, Lob sei der Gottheit, nicht. Ich habe sie nie mit etwas anderem als mit ihren Peitschen und Stricken gesehen – und na-türlich mit ihren Griffmessern.«
    »Keine Speere?«
    »Speere?«
    Ahroe lachte. »Sehr furchteinflößend hört sich das nicht an. Werfen sie mit Steinen?«
    »Manchmal«, sagte Ilage und nickte bedeutungs-voll. »Sie werfen große Steine, und manchmal verwenden sie Schleudern.«
    »Schleudern? Habt ihr die auch?«
    »Nur, um Vögel zu jagen.«
    Ilage beraumte eine Klausurtagung der Priester an, bei der Ahroe über Verteidigungsmaßnahmen sprechen sollte. Sie wußte eindeutig viel mehr darüber als die Priester. Als sie ihnen Fragen stellte und ihr Wissen überprüfte, merkte sie, daß sie fast hoffnungslos schlapp waren. Aber bei jedem Vorschlag stieß sie gegen priesterliche Barrieren. Als sie sich die Mauern anschaute, fand sie die Theorie, man dürfe Steine nur so verwenden, wie sie von der Gottheit durch die Natur kämen, frustrierend. Die Bauhandwerker waren Experten darin geworden, sich vorzustellen, wie Steine aus ihren Haufen zusammenpassen würden, aber das Ergebnis war immer noch nicht sehr stark.
    »In Pelbarigan«, erzählte sie ihnen, »behauen wir die Steine und passen sie zusammen, verzahnen sie so, daß sie eine Einheit bilden. Wenn mein Mann hier wäre, könnte er euch zeigen, wie man das macht. Ich sehe, daß ihr auch keine echten Bögen konstruiert, sondern die Steine nur abkantet, bis sie sich oben treffen.«
    »Wie soll man das denn sonst machen?« fragte Furme, ein Priester der Ursprünglichen skeptisch.
    »Ich wünschte, ich hätte besser achtgegeben. Das Ergebnis ist jedenfalls ein Rundbogen, der wie ein gekrümmter Weidenzweig aussieht. Wir bauen ganze Räume auf diese Art.«
    »Und was hindert die Steine oben daran, einzu-stürzen?« fragte Furme mit affektiertem Grinsen.
    »Stel könnte es euch sagen. Es liegt daran, wie die Steine miteinander verbunden sind. Aber jetzt ist nicht die Zeit für Theorien. Wir müssen ein paar Verteidigungsanlagen für euch errichten. Gibt es eine Möglichkeit, einen Korridor zu bauen, durch den die Rinder den Fluß erreichen könnten, ohne in die Gärten zu kommen?«
    Diese Idee wurde allgemein abgelehnt. Ahroe sah, daß die Ursprünglichen nicht fähig waren zu erkennen, welchen Wert es hätte, den Pendlern entgegen-zukommen. Sie wollten sie einfach aufhalten. Das fand sie nicht nur unvernünftig, sondern auch unklug. Trotzdem erklärte sie sich einverstanden, ihnen zu helfen.
    Als Ahroe sich die obere Mauer ansah, die über den schmälsten Teil des oberen Talendes führte und sich auf beiden Seiten an Felsvorsprünge anschloß, runzelte sie die Stirn, weil sie so unsolide gebaut war.
    Rammböcke der Shumai hätten sie in kürzester Zeit zum Einsturz bringen können. Der Feind konnte das höhergelegene Gelände erobern. Es gab kein System zur Rückendeckung. Wenn die Pendler so gerissen und skrupellos waren, wie die Ursprünglichen glaubten, würde es Probleme geben.
    Trotzdem ging sie an die Arbeit, gab ihnen Anweisungen zur Mauerverstärkung, bezüglich erster Fallen, Entlastungspositionen, eines zweiten Grabens, einer zweiten Mauer und des Einsatzes von Speeren.
    Es stand so wenig Holz zur Verfügung und so wenig Zeit zur Ausbildung, daß das das nützlichste Metho-denbündel zu sein schien.
    Sie versuchte auch, Sturmtrupps mit Schleudern auszubilden, die die Herden bei Nacht in Aufruhr bringen sollten, während sich der Feind weiter oben sammelte. Alles in allem war es eine frustrierende

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