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Pelbar 2 Die Enden des Kreises

Pelbar 2 Die Enden des Kreises

Titel: Pelbar 2 Die Enden des Kreises Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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nicht. Wir haben nicht einmal den Mann getötet, der Elseth weh getan hat.«
    »Ich hätte es getan.«
    »Dann bist du auch nicht anders als Shay und kannst ihn nicht kritisieren. Und jetzt komm mit, Sohn, mit mir allein.«
    »Ich bin noch nie geritten.«
    »Das ist ein sehr altes Pferd. Und ich bin ein alter Mann. Ich heiße Howarth. Und du bist Stel? Warte!
    Ich hole das Pferd.« Er erhob sich steif, stieg auf und kehrte zu den anderen zurück. Eine Diskussion entstand, aber schließlich ritten die anderen weg, und Howarth kam mit dem Pferd wieder, zeigte Stel, wie er seinen Rucksack festbinden sollte, und dann brachen sie auf.
    Die Sonne brannte gnadenlos vom Himmel.
    »Das ist ein schlechtes Jahr«, bemerkte Howarth.
    »Die Frühjahrsregenfälle sind ausgeblieben. Unsere Rinder werden bis zum Herbst in schlechter Verfas-sung sein. Ich fürchte, wir bekommen es wieder mit den Steinstaplern zu tun.«
    Stel schaute ihn an, sagte aber nichts. Das hörte sich an, als würde es noch mehr Schwierigkeiten geben.

SIEBZEHN
    Der Fluß, dem Ahroe gefolgt war, mündete in einen größeren und wandte sich erst nach Westen, dann mehr nach Süden. Es ergab sich, daß sie nicht weit flußabwärts von dem kleinen Seitental war, wo Elseth an ihrer Klippe arbeitete. Zu der Zeit war Stel schon nach Westen geritten und hatte diesen Fluß hinter sich gelassen.
    Ahroe zog weiter flußabwärts, in immer tiefer werdende Schluchten hinein, an einer Stelle, wo das Ostufer ein Stück weit schroff zum Wasser hin abfiel, ging sie ans westliche hinüber, wo ein Schwemm-landstreifen, manchmal schmal, dann wieder breiter entlangführte. Wie Stel merkte Ahroe, daß sie wegen der Stromschnellen nicht auf dem Fluß fahren konnte.
    Gelegentlich auf einem langsameren Stück setzte sie sich auf einen Stamm, Garet hielt sie rittlings vor sich, seine kleinen Füße baumelten ins Wasser, und er gurgelte belustigt.
    Am dritten Abend sah sie Lichter vor sich und beschloß, bis zum nächsten Morgen zu warten. Sie wollte bei Tageslicht sehen, was das war.
    Ehe die Sonne über den Rand der östlichen Schlucht-wand stieg, kletterte Ilage, ein Priester der Ursprünglichen, mit seinem Tamburin auf den Wall und sang sein Morgenlied, mit dem er das Licht begrüßte und zur Eile drängte. Er schaute über die nördliche Mauer der kleinen Stadt Cull hinweg, der Ursprünglichen Stadt, einer Ansiedlung mit ungefähr fünfhundert Menschen, die sich von der Landwirtschaft ernährten, die am Flußufer entlang möglich war, denn hier ver-breiterte sich der Fluß und zeigte auf viele Ayas in beiden Richtungen die einzige Unterbrechung in der Felsenmauer am Westufer. Für diese Zeit und diese Gegend war die Bevölkerungszahl beträchtlich. Die Menschen neigten jedoch eher zu zeremoniellem als zu dynamischem Verhalten. Zufrieden mit ihrer Lebensweise, mit den nie endenden Auf-und Untergängen der Wüstensonne, dem unerschöpflichen Vorrat, den der Fluß lieferte, waren sie in vielen Dingen, außer in den Ritualen der Tage und Jahreszeiten, bescheiden und lasch.
    Ilage war der designierte Priester für den Morgen.
    Sein Schilfumhang bauschte sich in der leichten Brise, als er mit seinem Lied die Sonne aufgehen ließ, sie in den Himmel hinaufschob, wie es die Priester Culls seit Anbeginn der Zeiten täglich taten. Ilage schüttelte das Tamburin, die Augen angeblich verzückt von der Sonne. Aber das Lied wiederholte sich ständig, und er kannte es seit vielen Jahreszeiten, also sah er beim Singen ein kleines bißchen gelangweilt auch nach dem Wasserstand im Fluß. Er stellte fest, daß er wieder ein wenig gesunken war, gemessen am Felsen der Großen Schulter am anderen Ufer. Das beunruhigte den Priester. Die Frühjahrsregenfälle waren ausgeblieben. Die Pendler würden Wasser für ihre Rinder brauchen. Wenn die Seitenarme austrockneten und die letzten Pfützen der aufgestauten Bäche im Sand versickerten, würden sie wiederkommen wie damals, als Ilage noch ein Knabe war, und würden ihre Rinder an den Fluß treiben. Sie mußten nach Cull kommen. Aber das ganze Seitental war bepflanzt, viel mehr als beim letztenmal. Es würde wieder einen Kampf geben, und die Pendler würden die Felder verheeren und den Zugang zum Wasser erzwingen.
    Natürlich hatte man diesmal eine Mauer gegen sie aufgeschichtet nach den Anweisungen der Priester, nur mit Steinen, die so belassen waren, wie die Natur, der große Baumeister, sie geschaffen hatte. Vielleicht würde die Mauer standhalten. Bei den

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