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Pells Stern

Pells Stern

Titel: Pells Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Lieferverträge zählen sollen, die nötig sein werden, um mit diesem Zustrom klarzukommen. Aber es wird ihnen nicht gelingen, mit einem Schiff das Dock zu verlassen oder mit unserer Polizei aneinanderzugeraten. Und damit sind sie erst mal abgespeist, zumindest für eine Weile.«
    Elene hatte Angst. Das war hinter der bröckeligen, geschäftigen Ruhe klar erkennbar. Sie alle hatten Angst. Er legte den Arm um sie; und ihrer umschloss seine Taille, und sie lehnte da und sagte nichts. Sie gehörte zu den Kauffahrern, diese Elene Quen, stammte vom Frachter
Estelle,
der unterwegs zu Russells Station und Mariner war. Damons wegen hatte sie diesen Flug ausgelassen, denn sie zog in Erwägung, seinetwegen für immer auf der Station zu bleiben.
    Und jetzt war sie dabei gewesen, mit wütenden Besatzungen zu diskutieren, zu versuchen, mit Leuten, die sogar in ihren Augen wahrscheinlich recht hatten und vernünftig waren in dieser Situation, wo die Flotte auf ihrer Strecke unterwegs war. Damon betrachtete die Dinge mit einer kalten, ruhigen Panik nach Art der Stationsbewohner. Wenn auf einer Station etwas nicht mehr funktionierte, dann geschah das in bestimmten Quadranten und Sektionen, und ein gewisser Fatalismus war daraus entstanden: wenn man sich in einer sicheren Zone befand, dann blieb man dort ruhig sitzen; wenn man einen Job hatte, mit dem man helfen konnte, dann tat man es; und wenn es der eigene Bereich war, der Probleme hatte, saß man auch hier ruhig auf seinem Fleck - das war der einzig mögliche Heldenmut.
    Eine Station konnte nicht schießen, nicht weglaufen, konnte lediglich Schäden hinnehmen und sie reparieren, wenn dazu die Zeit blieb. Kaufleute huldigten einer anderen Philosophie und besaßen in Zeiten der Gefahr andere Reflexe.
    »Ist schon in Ordnung«, sagte er und spannte kurz den Arm an. Er spürte ihren antwortenden Druck. »Bis hierher kommt es nicht. Sie bringen einfach nur Zivilisten weit hinter die Linien. Sie werden bleiben, bis die Krise vorüber ist, und dann zurückgehen. Wenn nicht... nun, wir hatten schon früher große Zuströme, als sie die letzten der Hinteren Sterne dichtgemacht haben. Wir haben Sektionen hinzugebaut. Wir machen das wieder, werden einfach größer.«
    Elene sagte nichts. Schreckliche Gerüchte schwebten durch den Kom und die Korridore, und sie betrafen das Ausmaß der Katastrophe von Mariner. Die
Estelle
befand sich nicht unter den ankommenden Frachtern. Das wussten sie jetzt mit Sicherheit. Beim Eintreffen der ersten Nachrichten von dieser Ankunft hatte sie Hoffnung gehabt; und auch Furcht, denn es wurde von Schäden auf diesen Schiffen dort draußen berichtet, die sich mit dem langsamen Tempo von Frachtern fortbewegten, voll gepackt mit Passagieren, für deren Unterbringung sie nie entworfen worden waren, in einer Reihe kleiner Sprünge, die die beschränkte Reichweite von Frachtern erforderlich machte. Das addierte sich zu Tagen über Tagen im Realraum, bis zu dem Punkt, den sie jetzt erreicht hatten, und es bedeutete die lebende Hölle auf diesen Schiffen. Man hörte Gerüchte, dass sie nicht genügend Drogen gehabt hatten, um damit alle durch die Sprünge zu bringen, dass manche ohne sie durchgehalten haben mussten. Er versuchte, sich das vorzustellen - sich Elenes Sorgen auszurechnen. Das Fehlen der
Estelle
bei diesem Konvoi war gleichzeitig eine gute und eine schlechte Nachricht. Wahrscheinlich war sie von ihrem erklärten Kurs abgewichen, als sie von möglichen Schwierigkeiten erfuhr, und eilig anderswohin geflogen - immer noch Grund zu Befürchtungen angesichts des an der Front heißer werdenden Krieges. Eine Station - weg, gesprengt. Und aus Russells war das Personal evakuiert worden. Die Grenze der Sicherheit war auf einmal viel zu nahe, viel zu schnell.
    »Es ist wahrscheinlich«, sagte er - wünschte sich, diese Nachricht für einen anderen Tag aufzusparen, aber sie musste es wissen -, »dass wir nach Blau verlegt werden, in vielleicht beengte Quartiere. Die Angehörigen des Abfertigungspersonals können dorthin verlegt werden, und es wird sich nicht vermeiden lassen, dass wir dazugehören.«
    Sie zuckte die Achseln. »In Ordnung. Ist es bereits arrangiert?«
    »Es wird.«
    Ein zweites Mal zuckte sie die Achseln; sie verloren ihr Heim, und sie zuckte die Achseln, starrte zu den Fenstern hinaus auf die darunter liegenden Docks und Menschenmassen und Kauffahrerschiffe.
    »Bis hierher kommt der Krieg nicht«, beharrte er, versuchte daran zu glauben, denn Pell war

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