Pells Stern
irgend jemandem von uns den Weg freischießen müssen, dann tun wir es auch, jeder Mann und jede Frau der Flotte. Aber das wird nicht geschehen. Ihre eigene Sicherheit
wird
darauf achten - oder auch in Zusammenarbeit mit unserer. Suchen Sie sich das aus!«
Konstantins Kiefer waren fest zusammengepresst. »Also wissen wir auf beiden Seiten, wie die Lage ist, Kapitän Mazian. Wir erkennen Ihre Verpflichtung an, Ihre Streitkräfte und diese Station zu schützen. Wir werden mit Ihnen zusammenarbeiten; wir erwarten auch Zusammenarbeit von Ihnen. Wenn ich hiernach eine Botschaft sende, kommt sie
durch.«
»Absolut«, sagte Mazian leichthin. Er blickte nach rechts und links und setzte sich schließlich in Bewegung, ging ein Stück zu den Türen hin, während Signy und die anderen noch dem Rat gegenüberstanden. »Kapitän Keu«, sagte er, »Sie können die Dinge mit dem Rat weiter besprechen. Kapitän Mallory, übernehmen Sie das Operationszentrum. Kapitän Kreshov, gehen Sie die Unterlagen und Verfahren der Sicherheit durch.«
»Dazu möchte ich jemanden haben, der sich auskennt«, meinte Kreshov.
»Der Sicherheitsdirektor wird Ihnen helfen«, sagte Konstantin. »Ich schicke den entsprechenden Befehl voraus.«
»Ich auch«, sagte Signy, die ein vertrautes Gesicht am zentralen Tisch erspähte, das des jüngeren Konstantin. Dessen Ausdruck veränderte sich bei diesem Blick, und die junge Frau neben ihm langte nach seiner Hand.
»Kapitän«, sagte er.
»Damon Konstantin... Sie persönlich, wenn es Ihnen recht ist.
Sie könnten hilfreich sein.«
Mazian ging und nahm ein paar Mitglieder seiner Eskorte mit, um einen umfassenden Inspektionsgang vorzunehmen, oder sich - was wahrscheinlich war - um weitere Operationen zu kümmern, die Einnahme anderer Sektionen, wie den Kern und seine Maschinenanlagen. Jan Meyis, zweiter Kommandant der
Australia,
war mit dieser delikaten Aufgabe beschäftigt. Keu zog einen Sessel am Ratstisch zurück, nahm ihn und den Saal in Besitz; Kreshov ging hinter Mazian hinaus. »Kommen Sie!« sagte Signy, und der junge Damon zögerte für einen kurzen Blick auf seinen Vater, der aufgebracht die Lippen zusammenpresste, zögerte auch, die junge Frau an seiner Seite zu verlassen. Signy vermutete, dass sie nicht viel von ihrer Begleitung hielten. Sie wartete auf Damon und ging dann mit ihm zur Tür, wo sie zwei ihrer eigenen Soldaten als Eskorte mitnahm, Kuhn und Dektin.
»Das Kommandozentrum«, gab sie Konstantin die Richtung an, und er führte sie mit unangebrachter, aber natürlicher Höflichkeit zur Tür hinaus, nahm den Weg, den sie gekommen waren.
Er sagte nichts. Sein Gesicht war starr und hart.
»Ihre Frau, die da drin?« fragte Signy. Es war ihre Gewohnheit, Einzelheiten in Erfahrung zu bringen... über die Leute, die eine Rolle spielten. »Wer?«
»Meine Frau.«
»Wer?«
»Elene Quen.«
Das überraschte sie. »Stationsfamilie?«
»Die Quens sind von der
Estelle.
Hat mich geheiratet und am letzten Flug nicht mehr teilgenommen.«
»Sie ist nicht mehr. Sie wissen das?«
»Wir wissen es.«
»Tut mir leid. Kinder - Sie beide?«
Es dauerte einen Augenblick, bevor er diese Frage beantwortete. »Unterwegs.«
»Ah.« Die Frau hatte etwas plump gewirkt. »Es gibt zwei von euch Konstantin-Jungs, nicht wahr?«
»Ich habe einen Bruder.«
»Wo ist er?«
»Auf Downbelow.« Sein Gesichtsausdruck wurde zunehmend ängstlich.
»Es gibt keinen Grund, sich Sorgen zu machen.«
»Ich mache mir keine Sorgen.«
Sie lächelte, verspottete ihn damit.
»Sind Ihre Streitkräfte auch auf Downbelow?« fragte er. Sie lächelte weiter, sagte aber nichts. »Ich erinnere mich, dass Sie von der Rechtsabteilung sind.«
»Ja.«
»Also haben Sie wohl am Computer Zugang zu ziemlich vielen Personalakten, nicht wahr?«
Er warf ihr einen Blick zu, der nicht furchtsam war, sondern wütend. Signy blickte zu dem vor ihnen liegenden Korridor, wo Soldaten an den Fenstern des Zentralkomplexes Wache hielten. »Uns ist Ihre Kooperation zugesichert worden«, erinnerte sie ihn.
»Stimmt es, dass wir abgetreten worden sind?«
Sie lächelte heimlich in dem Wissen, dass die Konstantins, wenn überhaupt jemand, ihren Verstand beisammen hatten, ihren Wert und den Pells kannten. »Vertrauen Sie mir!« sagte sie ironisch. KOMMANDOZENTRALE, verkündete ein Schild mit einem Hinweispfeil darauf; KOMMUNIKATIONSZENTRALE, ein weiteres; BLAU EINS, 01-0122. »Diese Schilder«, sagte sie, »kommen weg! Überall!«
»Das geht
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