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Pells Stern

Pells Stern

Titel: Pells Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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werden dazu unsere Schiffe nehmen.«
    »Mr. Kressich«
    »Die Arbeit hat Fortschritte gemacht«, sagte Jon Lukas.
    »Einige
von Ihnen haben vielleicht saubere Papiere. Ich würde sie nicht in Gefahr bringen, Sir.«
    Kressich sagte auf einmal nichts mehr. Ein Ausdruck der Unsicherheit erschien auf seinem ungesund gefärbten Gesicht. Das Beben seiner Lippen breitete sich bis zum Kinn aus, und er verschränkte fest die Hände.
    Erstaunlich,
dachte Angelo bitter,
wie leicht alles bei kleinen Belangen endet; und mit welcher Genauigkeit er das erreicht.
    Gratuliere, Jon.
    Es war leicht, mit den Flüchtlingen aus Q umzugehen. Man musste nur all ihren Anführern saubere Papiere anbieten und vernünftig mit ihnen reden. Manche hatten das sogar tatsächlich vorgeschlagen.
    »Sie haben Blau Drei erreicht«, brummte Damon. Angelo folgte dessen Blick zu den Monitoren, wo die Flut der bewaffneten Truppen und der Bezug ihrer Stellungen entlang der Korridore zu einem schnellen, mechanischen Prozess geworden war.
    »Mazian«, sagte Jon. »Mazian selbst.«
    Angelo starrte auf den silberhaarigen Mann an der Spitze, zählte innerlich die Augenblicke, die diese Flut an Soldaten noch brauchte, um über die spiralenförmige Notfallrampe diese Ebene zu erreichen und an die Türen des Ratssaales zu gelangen.
    So lange würde er die Station noch leiten.
     
    3.4. Sektor Blau Eins; Nummer 0475
    Die Bilder wechselten. Lily machte sich Sorgen, sprang auf und lief hin und her, einen Schritt zu den Knöpfen an dem Kasten, einen Schritt zur Träumerin hin, die ebenfalls ein besorgtes Gesicht machte.
    Schließlich wagte sie es, nach dem Kasten zu greifen, um den Traum zu wechseln.
    »Nein«, wies die Träumerin sie scharf zurecht, und sie sah sie an und erkannte ihren Schmerz... die dunklen, lieblichen Augen in dem blassen Gesicht, die sehr, sehr weißen Laken, das Licht überall um sie herum, außer in den Augen, die die Bilder aus den Gängen betrachteten. Lily ging wieder zu ihr hin, postierte ihren Körper zwischen Traum und Träumerin, glättete das Kopfkissen.
    »Ich könnte dich umdrehen«, bot sie an.
    »Nein.«
    Sie streichelte die Stirn, fasste sie so außerordentlich zärtlich an. »Dalteselan, ich liebe dich, ich liebe dich.«
    »Es sind Soldaten«, sagte Sonneihr-Freund mit jener Stimme, die so ruhig und gelassen war, dass sie Frieden um sich verbreitete. »Menschenmit-Gewehren, Lily. Streit. Ich weiß nicht, was passieren wird.«
    »Träum sie weg!« bat Lily.
    »Dazu habe ich nicht die Macht, Lily. Aber schau, sie benutzen die Gewehre nicht! Niemand ist verletzt.«
    Lily erschauerte und blieb in ihrer Nähe. Von Zeit zu Zeit erschien auf den ewig wechselnden Wandbildern das Angesicht der Sonne und beruhigte sie, und die Sterne tanzten, und das Angesicht der Welt leuchtete für sie wie die Sichel des Mondes. Und die Kolonne der Menschenin-Schalen wuchs und füllte alle Wege der Station.
     
    3.5.
    Niemand leistete Widerstand. Signy hatte ihre Pistole nicht gezogen, obwohl ihre Hand darauf lag, und auch Mazian und Kreshov und Keu hatten es nicht getan. Die Bedrohung wurde von den Truppen mit angelegten und entsicherten Gewehren ausgeübt. Sie hatten auf den Docks eine Warnsalve abgefeuert, aber seitdem nichts mehr. Sie drangen schnell vor und ließen denen, die sich ihnen jetzt entgegenstellten, keine Zeit mehr zum Überlegen und keinen Hinweis darauf, dass eine Diskussion möglich wäre. Und es gab in all diesen Sektionen überhaupt nur noch wenige, die geblieben waren1 um sich ihnen entgegenzustellen. Angelo Konstantin hatte seine Leute zurückgepfiffen, vermutete Signy - die einzig vernünftige Maßnahme.
    Sie wechselten die Ebenen, eine Rampe am Ende des Hauptgangs hinauf. Stiefel hauten in völliger Leere; die scharfen Meldungen von Soldaten in ihrem Kielwasser, die sich in den geforderten Sichtlinieintervallen aufstellten, schickte Echos von anderer Art herauf. Über die Notfallrampe stießen sie in den Bereich der Stationskontrolle vor; auch dort drangen Soldaten unter dem Befehl von Offizieren ein, die Gewehre gesenkt, während weitere Abteilungen die Seitengänge hinabmarschierten, um die übrigen Büros zu besetzen.
    Geschossen wurde dabei nicht. Weiter ging es, immer die zentralen Korridore entlang; sie ließen die Kälte von Stahl und Plastik hinter sich und betraten geräuschdämmenden Bodenbelag, betraten die Halle mit den bizarren Holzbildnissen, deren Augen jetzt nicht weniger erschreckt blickten als vorher.
    Und die

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