Pells Stern
das hängt davon ab, wer sie dazu auffordert.«
»Wenn sie uns wegbringen...
»Wir tun, was wir können. Aber keine Fremden werden ihnen je Befehle geben können.«
Die Lichter des Schiffes wurden heller, wurden intensiv. Es war keines ihrer Shuttles, sondern etwas, das größer war und bedrohlicher.
Militär, vermutete Emilio; das Landungsboot eines Trägers. »Mr. Konstantin.« Einer der Arbeiter kam herbei gerannt und blieb mit verwirrt ausgebreiteten Händen stehen. »Stimmt es? Stimmt es, dass Mazian da oben ist?«
»Wir wurden entsprechend informiert. Wir wissen nicht, was oben vor sich geht; es gibt Anzeichen, dass alles ruhig verläuft. Bleiben Sie ruhig; geben Sie die Nachricht weiter... wir halten unseren Verstand beisammen und stellen uns den Ereignissen, wie sie kommen.
Niemand soll etwas von den fehlenden Vorräten sagen; niemand soll sie erwähnen, verstehen Sie? Aber wir werden nicht zulassen, dass die Flotte uns hier ausplündert, dann wieder abzieht und die Station hungernd zurücklässt;
das
ist, was hier abläuft. Geben Sie auch diese Nachricht weiter! Und Sie nehmen Befehle nur von Miliko und mir entgegen, klar?«
»Sir«, schnaufte der Mann und rannte davon, um die Nachrichten zu überbringen, als Emilio ihn entließ.
»Besser, wenn wir auch Q in Kenntnis setzen«, meinte Miliko.
Er nickte und machte sich auf den Weg dorthin, verließ die Flanke des Berges. Über dessen Kuppe flammte ein Schimmer auf; es waren die Lampen des Landefeldes, die das Schiff einwiesen. Er folgte zusammen mit Miliko dem Weg nach Q hinüber und fand dort Wei. »Die Flotte ist auf der Station«, sagte er, und entgegnete auf das schnell entstehende ängstliche Murmeln: »Wir versuchen, Nahrung für die Station und uns zurückzubehalten, und auch die Flotte daran zu hindern, dass sie hier unten alles übernimmt. Sie haben nichts gesehen und nichts gehört. Sie sind taub und blind und tragen für nichts die Verantwortung; sie liegt bei
mir.«
Gemurmel verbreitete sich unter den einheimischen Arbeitern und bei denen aus Q. Emilio und Miliko drehten sich um und gingen zum Landeplatz hinüber. Ein Schwarm ihres Personals und aus einheimischen Arbeitern umgab sie... und auch Q-Leute waren dabei.
Niemand hielt sie auf. Sie hatten keine Wachtposten mehr, weder hier noch in anderen Lagern. Die Q-Arbeiter hielten sich an festgelegte Arbeitspläne, wie alle anderen auch. Nicht alles verlief ohne Streitereien und Schwierigkeiten; aber die Q-Leute waren eine geringere Bedrohung als die, die jetzt auf sie herabkam, die Forderungen stellen würde nach der Versorgung von Truppentransportern und möglicherweise auch nach der Überstellung von Menschen.
Donnernd sank das Schiff herab und setzte auf, war eigentlich zu groß für die Landefläche.
Auf der Bergflanke hielten sich die Menschen die Ohren vor dem Lärm zu und wandten die Gesichter von den stinkenden Gasen ab, bis die Motoren abgeschaltet wurden. Da lag das Schiff im anbrechenden Tag, fremdartig und unansehnlich, strotzte vor der Atmosphäre des Krieges. Die Luke ging auf und senkte ihren Kiefer zum Erdboden herab, und bewaffnete Soldaten kamen herunter und betraten den Boden der Welt, während die Menschen auf der Bergflanke noch in einer eigenen Reihe dastanden, ungepanzert und unbewaffnet. Die Truppen nahmen Aufstellung und legten die Gewehre an. Ein Offizier kam die Rampe herab ins Licht, ein dunkelhäutiger Mann, der nur eine Atemmaske trug und keinen Helm.
»Das ist Porey«, flüsterte Miliko. »Das muss Porey selbst sein.«
Emilio spürte, wie die Last auf ihn niederging und Antwort gab auf die erhobene Drohung, und er ließ Milikos Hand los; sie jedoch hielt seine fest. Gemeinsam gingen sie den Hügel hinab, um mit dem legendären Kapitän zusammenzutreffen... blieben in Sprechweite stehen, sich der Gewehre nur zu gut bewusst, die ihnen jetzt viel näher waren.
»Wer leitet diese Basis?« wollte Porey wissen. »Emilio Konstantin und Miliko Dee, Kapitän.«
»Vor mir?«
»Ja, Kapitän.«
»Ein Kriegsrechtsentscheid wird verfügt. Alle Vorräte dieser Basis sind konfisziert. Jede zivile Regierungsgewalt, ob menschlich oder eingeboren, ist suspendiert. Sie werden auf der Stelle sämtliche Unterlagen über Ausrüstung, Personal und Vorräte aushändigen.«
Emilio machte eine ironische Geste mit der freien Hand und bot Porey die geplünderten Kuppeln an. Porey würde nicht gerade erheitert sein, vermutete er. Bestimmte handgeschriebene Bücher waren auch
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