Pells Stern
nicht.«
»Und die Farbschlüssel.«
»Die Station ist zu kompliziert aufgebaut... sogar Einwohner könnten sich verlaufen; die Gänge sind spiegelbildlich, und ohne unsere Farbschüssel...«
»In meinem Schiff, Mr. Konstantin, ist es genauso, und wir markieren unsere Korridore nicht für Eindringlinge.«
»Es gibt Kinder auf der Station, und ohne die Farben...«
»Sie können es lernen«, sagte sie. »Und die Schilder kommen alle weg.«
Die Stationszentrale lag offen vor ihnen - von Soldaten besetzt. Gewehre wurden besorgt herumgeschwungen, als sie eintraten, dann wieder nach innen gerichtet. Signy sah sich in der ganzen Kommandozentrale um, blickte über die Reihen der Schaltpulte hinweg, über die Techniker und Stationsbeamten, die dort arbeiteten. Die Soldaten entspannten sich merklich in ihrer Anwesenheit. Auch die Zivilisten an ihren Posten sahen erleichtert aus - über den jungen Konstantin, vermutete sie; aus diesem Grund hatte sie ihn mitgebracht.
»Es ist alles in Ordnung«, teilte Signy den Soldaten und Zivilisten mit. »Wir haben eine Übereinkunft mit dem Stationsleiter und dem Rat getroffen. Wir werden Pell nicht evakuieren. Die Flotte richtet hier einen Stützpunkt ein, den sie nicht mehr aufgeben wird.
Es wird für die Union keine Möglichkeit geben, hier hereinzukommen.
Ein Murmeln ging durch die Reihen der Zivilisten, und sie tauschten Blicke aus, die unterdrückte Erleichterung zeigten. Aus Geiseln waren plötzlich Verbündete geworden. Die Soldaten hatten die Gewehre gesenkt.
»Mallory«,
hörte sie ein Geflüster durch den Raum gehen. »So ist die Mallory.« In
jenem
Tonfall, der nicht Liebe bedeutete - aber auch nicht Respektlosigkeit.
»Führen Sie mich herum!« sagte sie zu Damon Konstantin.
Er ging mit ihr durch das Kontrollzentrum, erklärte ihr ruhig die Posten, das Personal, das sie besetzte, wovon sie viel behalten würde; sie hatte ein gutes Gedächtnis, wenn sie wollte.
Sie blieb für einen Moment stehen und sah sich um, betrachtete die Bildschirme, das rotierende Schemabild von Downbelow, mit grünen und roten Punkten übertupft. »Basen?« fragte sie.
»Wir haben mehrere Aushilfsstützpunkte«, sagte er, »mit denen wir die Leute zu absorbieren und zu ernähren versuchen, die Sie uns gebracht haben.«
»Q?« Sie erkannte auch den Monitor für diese Sektion, siedende Menschenmassen, die gegen eine verschlossene Tür anrannten. Rauch. Trümmer. »Was machen Sie mit ihnen?«
»Darauf haben Sie uns keine Antwort gegeben«, sagte er. Nur wenige redeten in diesem Ton mit ihr. Es amüsierte sie.
Sie hörte zu und sah sich in dem großen Komplex um, überblickte Bankreihen, Schaltpulte mit Funktionen, die anders waren als auf einem Sternenschiff. Hier ging es um den Handel und die Beibehaltung einer jahrhundertealten Kreisbahn, die Katalogisierung von Gütern und Produkten, von interner und planetarer Bevölkerung, eingeborener und menschlicher eine Kolonie voller geschäftigem weltlichen Leben. Sie nahm es mit einem langsamen Einziehen des Atems auf, einem Gefühl der Eignerschaft. Das alles zu erhalten hatten sie gekämpft.
Die Kom-Zentrale meldete sich plötzlich mit einer Bekanntgabe des Rates. »...möchte den Stationsbewohnern versichern«, sagte Angelo Konstantin vor dem Hintergrund des Ratssaales, »dass eine Evakuierung dieser Station nicht stattfinden wird. Die Flotte ist zu unserem Schutz hier...«
Ihre Welt.
Blieb nur noch, sie in Ordnung zu bringen.
4. Downbelow: Hauptbasis: 16:00 Uhr Stationsstandard - Lokale Dämmerung
Der Morgen war nahe, zeigte sich als rote Linie über dem Horizont. Emilio stand im Freien, und sein Atem ging gleichmäßig durch die Maske. Er trug eine schwere Jacke als Schutz gegen die fortwährende Nachtkälte auf dieser Breite und Höhe. Die Kolonnen bewegten sich in der Dunkelheit, schweigende, gebeugte Gestalten, die mit Lasten einher eilten wie Insekten, die Eier vor einer Überschwemmung in Sicherheit brachten. Aus allen Vorratskuppeln kamen sie herausgeströmt.
Die menschlichen Arbeiter schliefen noch, sowohl die in Q als auch in den Einwohnerkuppeln. Nur wenige Angehörige des menschlichen Personals halfen hierbei.
Emilios Augen konnten sie hier und dort in der Landschaft der niedrigen Kuppeln und Hügel ausmachen, hochgewachsene Schatten zwischen den anderen.
Eine kleine, nach Luft schnappende Gestalt kam herbeigeeilt, holte heftig Luft. »Ja? Ja, du schicken, Konstantin-Mann?«
»Bounder?«
»Ich Bounder.« Die Stimme
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