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Pells Stern

Pells Stern

Titel: Pells Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Solange die Vertreter der Kompanie bei ihnen gewesen waren, hatte er die vergebliche Hoffnung gehegt, dass irgendeine äußere Macht sich einzumischen plante. Aber dem war nicht so. Statt dessen hatten sie jetzt Mazian da, der einen Krieg verlor, den die Erde nicht mehr finanzieren wollte, und der eine Station nicht beschützen konnte, die sich möglicherweise entschloss, ihn zu finanzieren, der nichts von Pell wusste und nichts auf das delikate Gleichgewicht von Downbelow gab.
    Wo sind die Downer?
hatten die Soldaten gefragt.
Durch die Fremden verängstigt,
war seine Antwort gewesen. Es gab kein Anzeichen von ihnen. Und es lag auch nicht in seinem Plan, dass es eines gab. Er steckte sich Poreys Nachschubanforderung in die Jackentasche und folgte dem Weg den Hügel hinauf und darüber hinweg. Er sah die Soldaten da und dort mit den deutlich gezeigten Gewehren zwischen den Kuppeln stehen, sah auch die Arbeiter weit draußen auf den Feldern, und zwar sie alle, hinaus an die Arbeit getrieben ungeachtet der Zeitpläne, des Alters oder der Gesundheit. Soldaten standen auch unten an der Mühle, an der Pumpstation. Sie befragten die Arbeiter nach der Produktionsrate. Bislang war die grundlegende Story noch nicht erschüttert worden, dass die Station einfach das absorbiert hatte, was hier produziert wurde. Schließlich gab es noch all diese Schiffe da oben, all diese Kauffahrer auf ihren Kreisbahnen um die Station. Es war nicht einmal bei Mazian wahrscheinlich, dass er anfing, Kauffahrer auszusondern und ihnen ihre Vorräte abzunehmen - nicht, wenn sie so zahlreich waren.
    Aber Mazian - dieser Gedanke nagte hartnäckig an ihm - hatte die Union nicht so lange ausmanövriert, um nun von Emilio Konstantin hereingelegt zu werden. Wahrscheinlich nicht.
    Er nahm den Weg über die Brücke und dann hinunter durchs Tal, der zum Einsatzzentrum führte. Er sah seine Tür offen stehen und Miliko herauskommen und auf ihn warten, wobei ihr schwarzes Haar im Wind wehte und sie sich mit den Armen gegen die Kälte des Tages umschlang. Sie hatte ihn zum Schiff begleiten wollen, hatte Angst davor gehabt, dass er sich ohne Zeugen in Poreys Hände gab. Er hatte sie überredet, von einer Begleitung Abstand zu nehmen. Jetzt kam sie den Hügel herab auf ihn zu, und er winkte, um ihr anzuzeigen, dass alles zumindest soweit in Ordnung war, wie zur Zeit möglich.
    Sie hatten noch immer die Hoheit über Downbelow.
     
    9. Blau Eins: 5.10.52; 09:00 Uhr
    Ein Soldat stand Wache an der Ecke. Jon Lukas zögerte, aber damit stellte er nur sicher, dass er seine Aufmerksamkeit auf sich zog. Der Soldat führ mit der Hand in die Nähe der Pistole. Jon ging nervös auf ihn zu, hielt die Karte in der Hand und reichte sie ihm, und der schwergebaute und dunkelhäutige Soldat nahm sie und betrachtete sie stirnrunzelnd. »Das ist eine Freigabe für Ratsmitglieder«, sagte Jon.
    »Ja, Sir«, sagte der Soldat. Jon nahm die Karte wieder entgegen und wollte den Kreuzgang hinuntergehen, hatte dabei das Gefühl, dass der Soldat immer noch seinen Rücken anblickte. »Sir.«
    Er drehte sich um.
    »Mr. Konstantin ist in seinem Büro, Sir.«
    »Seine Frau ist meine Schwester.«
    Einen Moment lang herrschte Schweigen. »Ja, Sir«, sagte der Soldat nachsichtig und wurde wieder zur Statue. Jon drehte sich um und ging weiter.
    Angelo sorgte gut für sich selbst, dachte er bitter, keine Überfüllung hier, kein Abtreten
seines
Wohnraums. Das ganze Ende von Kreuzgang Vier gehörte Angelo.
    Und Alicia.
    Er blieb an der Tür stehen und zögerte, und eine Spannung baute sich in seinem Magen auf. Soweit war er gekommen. Dort hinten stand ein Soldat, der Fragen stellen würde. Es gab kein Zurück. Er drückte auf den Kom. Wartete.
    »Wer?« fragte zu seiner Überraschung eine piepsende Stimme. »Wer Sie?«
    »Lukas«, sagte er. »Jon Lukas.«
    Die Tür ging auf. Eine dünne ergraute Downerin betrachtete ihn finster aus von Runzeln umgebenen Augen. »Ich Lily«, sagte sie.
    Er schob sich an ihr vorbei, trat ein und sah sich in dem dunklen Wohnraum um, betrachtete das teure Mobiliar, den Luxus, die räumliche Ausdehnung. Die Downerin Lily stand besorgt an der Tür und ließ sie zugehen. Er drehte sich um, als Licht seine Augen anzog, und sah einen Raum hinter diesem, einen weißen Boden und die Illusion von zum Weltall hin offenen Fenstern.
    »Sie kommen sie sprechen?« fragte Lily.
    »Sag ihr, dass ich hier bin.«
    »Ich sage.« Die alte Downerin verbeugte sich und ging mit krummem,

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