Pells Stern
»Komm, mach es dir bequem!«
Es war nicht das Willkommen, das er verdient hatte. Er suchte sich einen Ledersessel, sich seiner schmutzigen Arbeitskleidung bewusst. Elene brachte ihm ein kaltes Getränk, und er nippte daran, ohne es zu schmecken.
Damon setzte sich auf die Armlehne des Sessels neben seinem. Damons Ärger zeigte sich jetzt. Josh akzeptierte ihn, fand zu seinen Füßen eine Stelle, auf die er starren konnte.
»Du hast uns durch eine ganz schöne Rundreise gehetzt«, meinte Damon. »Ich weiß nicht, wie du an uns vorbeigekommen bist, aber du hast es geschafft.«
»Ich habe darum gebeten, weggehen zu dürfen.«
Was Damon auch hatte sagen wollen, er schluckte es hinunter.
Elene kam herüber und setzte sich auf die Couch ihm gegenüber.
»Was hattest du denn vor?« fragte Damon beherrscht.
»Du solltest nicht darin verwickelt werden. Das wollte ich nicht.«
»Also bist du vor uns weggelaufen?« Er zuckte die Achseln. »Josh... hattest du vor, sie zu töten?«
»Letztlich ja. Irgendwo. Irgendwann.«
Dazu wussten sie nichts zu sagen. Damon schüttelte schließlich den Kopf und sah weg, und Elene kam herüber, hinter Joshs Sessel, und legte ihm freundlich eine Hand auf die Schulter.
»Es hat... es hat... ah... nicht geklappt«, meinte Josh endlich, stolperte über diese Worte.
»Alles ist schiefgelaufen. Ich fürchte, sie glaubt jetzt, ihr hättet mir das eingeredet. Es tut mir leid. Es tut mir so leid.«
Elenes Hand fuhr durch sein Haar und sank dann wieder auf seine Schulter herab. Damon starrte ihn einfach nur an, als betrachte er jemanden, den er noch nie zuvor gesehen hatte.
»Lass es dir nicht noch einmal einfallen«, sagte er, »an so etwas zu denken!«
»Ich wollte euch beiden nicht wehtun. Ich wollte nicht, dass ihr mich bei euch aufnehmt.
Überlegt doch, wie das auf sie wirkt, ihr, mit mir.«
»Glaubst du vielleicht, Mazian kann diese Station ganz plötzlich allein betreiben? Und glaubst du, ein Kapitän der Flotte wird die Beziehungen zu den Konstantins gefährden, deren Kooperation Mazian braucht - allein wegen einer persönlichen Fehde?«
Er dachte darüber nach. Es ergab in einer Weise Sinn, dass er daran glauben wollte, und er tat es dementsprechend auch.
»Es wird nicht dazu kommen«, meinte Damon. »Also vergiss es! Kein Soldat wird in diese Wohnung kommen, darauf kannst du dich verlassen! Gib ihnen einfach keinen Vorwand dazu! Und du bist dicht dran gewesen, ist dir das klar? Das schlimmste, was du tun kannst, ist, ihnen einen Vorwand zu geben. Josh, es war Mallorys Befehl, der zu deiner Haftentlassung führte. Ich hatte sie darum gebeten. Und jetzt eben hat sie uns zum zweiten Mal eine solche Gunst erwiesen. Aber verlass dich auf keine dritte Gelegenheit!«
Er nickte, war erschüttert.
»Hast du heute schon etwas gegessen?«
Er überlegte verwirrt und dachte schließlich an das Sandwich zurück, erkannte, dass zumindest ein Teil seines Unwohlseins am fehlenden Essen lag. »Hatte kein Abendessen«, sagte er.
»Ich besorge dir ein paar passende Kleider von mir. Wasch und entspanne dich! Morgen früh gehen wir in deine Wohnung und holen, was du brauchst.«
»Wie lange soll ich hier bleiben?« fragte er, drehte sich zu Elene um und dann wieder zu Damon. Die Wohnung war klein, und er war sich dieses unbequemen Faktors bewusst. »Ich kann nicht zu euch ziehen.«
»Du bleibst solange hier, bis es wieder sicher ist«, meinte Damon. »Wenn wir weitergehende Vorkehrungen zu treffen haben, werden wir es tun. In der Zwischenzeit werde ich mir deine Papiere etwas genauer ansehen oder mir irgendeine Entschuldigung dafür ausdenken, dass du die nächsten paar Arbeitstage in meinem Büro verbringst.«
»Gehe ich nicht in die Werkstatt zurück?«
»Erst, wenn diese Geschichte erledigt ist. Bis dahin werden wir dich nicht mehr aus den Augen lassen. Wir werden klarstellen, dass sie nur durch Provokation eines größeren Zwischenfalles an dich herankommen. Ich werde auch meinen Vater einweihen, damit niemand in einem der beiden Büros von einer Anfrage überrascht wird. Und du provozierst bitte nichts.«
»Ja«, stimmte er zu. Damon deutete mit dem Kopf zum Flur. Josh stand auf und folgte ihm, und sie suchten eine Armvoll Kleidungsstücke aus den Schränken vor dem Bad. Er ging hinein und badete, fühlte sich dann besser, frei von der Erinnerung an die Arrestzelle, wickelte sich in ein weiches Gewand, das Damon ihm geliehen hatte, und trat hinaus in den Duft des gekochten
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