Pells Stern
lang, stand dann auf und ging mit unsicherem Schritt zum Wasserautomaten an der Wand. Mit dem kalten Wasser befeuchtete er die Finger und wusch sich das Gesicht, nahm dann einen Pappbecher und trank, um den Magen zu beruhigen.
Jemand gesellte sich zu ihm. Er sah hin und machte sofort ein finsteres Gesicht, denn es war Dyin Jacoby, der an dem einzigen Tisch Platz nahm. Ayres wäre nicht mehr dorthin gegangen, aber seine Beine waren zu schwach für langes Stehen. Ein Raumsprung bekam ihm nicht. Jacoby ging es besser, und auch das brachte ihn gegen diesen Mann auf.
»Wir sind dicht dran«, meinte Jacoby. »Ich habe eine gute Vorstellung davon, wo wir jetzt sind.«
Ayres setzte sich und zwang seine Augen dazu, sich einzustellen. Die Drogen rückten alles in größere Ferne. »Sie können stolz auf sich sein.« - »Mazian... wird dort sein.«
»Ich werde nicht ins Vertrauen gezogen. Aber es ergäbe Sinn, wenn es zutrifft... wird dieses Gespräch aufgezeichnet?«
»Keine Ahnung. Und wenn schon. Tatsache ist, Mr. Ayres, dass Sie Pell nicht für die Kompanie halten können, dass Sie es nicht schützen können. Sie hatten Ihre Chance, und jetzt gibt es sie nicht mehr. Und Pell will Mazian nicht haben. Besser eine Herrschaft der Union als eine Mazians.«
»Erzählen Sie das meinen Begleitern!«
»Pell«, sagte Jacoby und beugte sich vor, »hat Besseres verdient, als die Kompanie bieten kann. Besseres, als Mazian geben wird, soviel ist sicher. Ich bin für
unsere
Interessen, Mr.
Ayres, und wir verhandeln der Lage entsprechend.«
»Sie hätten mit uns verhandeln können.«
»Haben wir - jahrhundertelang.«
Ayres biss sich auf die Lippe, lehnte es ab, sich tiefer in diesen Streit ziehen zu lassen. Die Drogen, die er für den Sprung gebraucht hatte, vernebelten sein Denken. Er hatte bereits geredet, trotz seines Entschlusses, das bleiben zu lassen. Sie wollten etwas von ihm, oder sie hätten ihn nicht aus seinem Arrest geholt und ihm gestattet, dieses Stockwerk des Schiffes zu betreten. Er stützte den Kopf in eine Hand und versuchte ruhig zu überlegen, seine Beduselung zu überwinden, solange noch Zeit war.
»Wir sind bereit anzugreifen«, setzte Jacoby ihm zu. »Das wissen Sie.«
Jacoby versuchte ihm Angst einzujagen. Während des letzten Manövers hatte ihn die Angst niedergestreckt. Zweimal hatte er nun einen Sprung ertragen müssen mit dem Gefühl, dass seine Eingeweide von innen nach außen gedreht wurden. Er weigerte sich, an noch einen Sprung zu denken.
»Ich glaube, man wird mit Ihnen reden«, meinte Jacoby. »über eine Botschaft an Pell, etwas in dem Sinne, dass die Erde einen Vertrag unterschrieben hat und dass die Erde das Recht der Bürger von Pell unterstützt, sich selbst eine Regierung zu wählen. Etwas in der Art.«
Er starrte Jacoby an, hegte zum ersten Mal Zweifel daran, wo Wahr und Falsch lagen.
Jacoby stammte von Pell. Was auch immer die Interessen der Erde waren, man konnte ihnen nicht dienen, indem man einem Mann widerstrebte, der trotz aller gegenteiligen Wünsche möglicherweise auf einem hohen Posten der Regierung von Pell landete.
»Sie werden vielleicht«, meinte Jacoby, »selbst an Abkommen über Pell interessiert sein.
Wenn die Erde nicht abgeschnitten werden möchte - und nach Ihren Aussagen möchte sie Handel treiben -, dann muss sie
über Pell hinausgehen,
Mr. Ayres. Wir sind wichtig für Sie.«
»Ich bin mir dieser Tatsache wohl bewusst. Sprechen Sie mit mir darüber, sobald Sie die Regierungsgewalt über Pell
haben.
In diesem Moment liegt sie noch bei Angelo Konstantin, und noch muss ich auch alles berücksichtigen, was sich gegenteilig äußert zu dem, was Sie sagen.«
»Verhandeln Sie jetzt um ein Abkommen«, meinte Jacoby. »Die Partei, die ich repräsentiere, kann Ihnen Garantien für Ihre Interessen geben. Wir sind ein Startgelände für die Erde und die Heimat, Mr. Ayres. Eine ruhige Übernahme von Pell, ein ruhiger Aufenthalt für Sie, während Sie auf die Ankunft Ihrer Begleiter warten und auf eine Heimreise in einem Schiff, das auf Pell leicht zu beschaffen sein wird; oder Schwierigkeiten - anhaltende Schwierigkeiten -, die sich aus einer langen und schweren Belagerung ergeben.
Beschädigungen... möglicherweise Vernichtung der Station. Ich möchte das nicht, und ich glaube, Sie auch nicht. Sie sind ein humaner Mann, Mr. Ayres. Und ich bitte Sie, machen Sie es leicht für Pell! Sagen Sie einfach die Wahrheit! Machen Sie ihnen klar, dass es einen Vertrag gibt, dass
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