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Pells Stern

Pells Stern

Titel: Pells Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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nicht wahrnehmbar verändert hatte.
    »Jemand wird sich darum kümmern«, sagte Azov nach einem Moment.
    »Ich würde eine stärkere Zusicherung bevorzugen«, meinte Ayres.
    Azov starrte ihn einen Moment lang nur an. »Nehmen Sie mein Wort«, sagte er mit einer vor Kraft vibrierenden Stimme, »dass Sie zufrieden gestellt werden. Wollen Sie sich nicht setzen, Sir? Wir haben etwas zu besprechen. Akzeptieren Sie meine persönliche Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten, die der Delegierte Marsh erlitten hat. Die Sache wird untersucht und behoben werden.«
    Er überlegte, ob er gehen oder weiter streiten sollte, dachte über den Mann vor sich nach, und nahm den angebotenen Stuhl. Azovs Augen ruhten auf ihm mit, dachte er, einem gewissen Maß an Respekt.
    »Auf Ihr Wort, Sir«, sagte Ayres.
    »Ich bedaure die Angelegenheit; im Augenblick kann ich nicht viel mehr sagen. Es gibt eine dringende Sache bezüglich der Verhandlungen; es ist etwas eingetreten, was man als ah... neue Lage bezeichnen könnte.« Er drückte einen Knopf auf der Tischkonsole. »Schicken Sie freundlicherweise Mr. Jaco
by
herein!«
    Ayres blickte zur Tür, nahm sich Zeit beim Umdrehen, verriet keine Furcht, obwohl er sie empfand. Die Tür ging auf; ein Mann in ziviler Kleidung trat ein... wirklich zivil, nicht die Uniformen oder uniformähnlichen Anzüge all derer, mit denen sie bis dahin zu tun gehabt hatten.
    »Mr. Segust Ayres, Mr. Dayin Jacoby von Pells Station. Ich nehme an, Sie sind sich schon begegnet.«
    Ayres stand auf und streckte in kalter Höflichkeit dem Neuankömmling die Hand hin; alles gefiel ihm immer weniger. »Ein zufälliges Treffen möglicherweise; verzeihen Sie, aber ich erinnere mich nicht an Sie.«
    »Rat, Mr. Ayres.« Die Hand ergriff seine und zog sich ohne Wärme wieder zurück. Jacoby akzeptierte den mit einem Wink angebotenen dritten Stuhl an dem runden Tisch.
    »Eine dreiseitige Konferenz«, brummte Azov. »Ihre Bedingungen, Mr. Ayres, beanspruchen Pell und die davor liegenden Stationen als das Territorium, das Sie zu verteidigen wünschen. Das scheint mit den Wünschen der Bürger dieser Station nicht in Einklang zu stehen - und man berichtet, dass Sie das Prinzip der Selbstbestimmung unterstützen.«
    »Dieser Mann«, sagte Ayres, ohne Jacoby dabei anzublicken, »ist ohne Bedeutung auf Pell und besitzt nicht die Autorität, Abkommen zu schließen. Ich schlage vor, dass Sie sich mit Mr. Angelo Konstantin besprechen und geeignete Anfragen an den Stationsrat senden. Ich kenne diese Person wirklich nicht, und was jedweden Anspruch von ihm betrifft, dem Rat anzugehören, so kann ich ihn nicht bestätigen.«
    Azov lächelte. »Wir haben ein Angebot von Pell erhalten, das wir annehmen. Das stellt die zur Diskussion stehenden Vorschläge in Frage, denn ohne Pell würden Sie Anspruch erheben auf eine Insel
innerhalb
des Territoriums der Union - auf Stationen, die - muss ich Ihnen sagen - bereits durch ähnliche Entscheidungen Teil der Union geworden sind. Sie besitzen keine Gebiete mehr im DRAUSSEN. Überhaupt keine.«
    Ayres saß reglos da und spürte, wie ihm das Blut aus den Gliedern wich. »Dies hier ist keine Verhandlung auf Vertrauensbasis.«
    »Ihre Flotte hat jetzt keinen einzigen Stützpunkt mehr, Sir. Wir haben sie völlig abgeschnitten. Wir fordern Sie auf, einen humanitären Akt zu vollbringen; Sie sollten die Flotte von dieser Tatsache unterrichten und auch von ihren Alternativen. Es ist nicht nötig, Schiffe und Menschenleben für die Verteidigung eines Gebietes zu opfern, das nicht mehr existiert. Wir würden Ihre Kooperation zu würdigen verstehen, Sir.«
    »Ich bin empört!« rief Ayres.
    »Das mag sein«, sagte Azov. »Aber im Interesse der Erhaltung von Menschenleben entscheiden Sie sich vielleicht doch, diese Botschaft zu schicken.«
    »Pell hat sich nicht selbst übergeben. Sie werden wahrscheinlich feststellen, dass sich die tatsächliche Situation erheblich von dem unterscheidet, was Sie sich vorstellen, Bürger Azov, und wenn Sie von uns bessere Bedingungen genannt haben wollen, wenn Sie den Handel wollen, der uns beiden Gewinn bringen könnte, überlegen Sie, was Sie wegwerfen!«
    »Die Erde ist nur
eine Welt.«
    Er sagte nichts. Hatte nichts zu sagen. Er wollte die Attraktivität der Erde nicht erörtern.
    »Die Pell-Frage«, meinte Azov, »ist eine sehr einfache. Wissen Sie, wie verwundbar eine Station ist? Und wenn der Wille der Bürgerschaft mit dem der Angreifer übereinstimmt, eine sehr einfache

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