Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Pendergast 06 - Dark Secret - Mörderische Jagd

Titel: Pendergast 06 - Dark Secret - Mörderische Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
Vom Netzwerk:
Witze? Zu den Voraussetzungen, dass man mit Bill ausgehen durfte, gehörte, dass man alle seine Bücher gelesen hatte. Er bestand zwar nicht direkt darauf, aber der Wink mit dem Zaunpfahl war nicht zu übersehen.«
    Margo lachte.
    »Wenn ich richtig informiert bin«, sagte Nora, »hatten Sie ein paar ziemlich erstaunliche Abenteuer zu bestehen.«
    »Ja. Wer sagt denn, Wissenschaft sei langweilig.«
    »Warum haben Sie eigentlich wieder angefangen, im Museum zu arbeiten?«
    »Nach der Promotion habe ich für den Pharmakonzern GeneDyne gearbeitet. Im Grunde meiner Mutter zuliebe: Sie wollte unbedingt, dass ich in den Familienbetrieb einsteige, wogegen ich mich absolut gewehrt habe. Für GeneDyne zu arbeiten, viel Geld in einem privatwirtschaftlichen Unternehmen zu verdienen – damit warf ich ihr gewissermaßen einen Knochen zu. Die arme Mom. Sie hat gern und oft gesagt, sie könne nicht begreifen, warum ich mich mein Leben lang mit Leuten befassen wollte, die sich kleine Knochen durch die Nase steckten. Aber egal, ich habe viel Geld verdient, aber die Arbeit in der Privatwirtschaft war einfach nicht nach meinem Geschmack. Ich bin wohl kein Teamplayer – und auch kein Kriecher. Dann hat mich eines Tages Hugo Menzies angerufen. Er kannte meine frühere Arbeit am Museum und war zufällig auf meine Forschungsarbeit bei GeneDyne über die traditionelle Medizin der Khoisan gestoßen. Er hat mich gefragt, ob ich mir vorstellen könne, wieder fürs Museum zu arbeiten. Die Stelle bei Museology war gerade frei geworden, und er wollte, dass ich mich darauf bewerbe. Also hab ich’s getan, und jetzt bin ich hier.« Sie zeigte auf Noras leeres Gedeck. »Möchten Sie noch ein Stück?«
    »Wenn ich darf.«
    Margo legte eine Portion Lachs auf Noras Teller und nahm sich selbst auch noch ein kleines Stück. »Ich nehme nicht an, dass Sie von dem Protestmarsch der Tano nach New York gehört haben«, sagte sie und senkte den Blick.
    Nora hob unvermittelt den Kopf. »Nein. Nichts.«
    »Das Museum versucht, das Ganze unter der Decke zu halten, in der Hoffnung, dass es nicht so weit kommen wird. Aber da Sie einer der Kuratoren der Ausstellung sind, sollten Sie meiner Ansicht nach darüber Bescheid wissen. Die Tano veranstalten eine Art Protestmarsch von New Mexico nach New York, um die Rückgabe ihrer Masken zu fordern. Sie haben vor, am Abend der Ausstellungseröffnung vor dem Museum ihre Zelte aufzuschlagen, Tänze darzubieten, Lieder zu singen und Flugblätter zu verteilen.«
    »0 Gott«, stöhnte Nora.
    »Es ist mir gelungen, mit dem Leiter der Gruppe zu sprechen, einem ihrer religiösen Führer. Er ist ein sehr netter Mann, aber er hat auch eine sehr feste Meinung, was ihr Tun und die Gründe dafür angeht. Die Tano glauben, dass jeder Maske ein Geist innewohnt, und den wollen sie besänftigen – ihn wissen lassen, dass er nicht in Vergessenheit geraten ist.«
    »Aber am Abend der Ausstellungseröffnung? Das wird ein Desaster.«
    »Die Tano sind aufrichtig«, sagte Margo mit sanfter Stimme.
    Nora sah sie an, eine Erwiderung bereits auf den Lippen. Aber dann hielt sie sich doch zurück. »Ich nehme an, Sie haben Recht.«
    »Ich habe schon versucht, es ihnen auszureden. Wie dem auch sei, ich erwähne das nur, weil ich mir dachte, dass Sie gern im Voraus darüber informiert wären.«
    »Danke.« Nora überlegte. »Ashton wird einen Tobsuchtsanfall bekommen.«
    »Wie können Sie es nur ertragen, mit dem Mann zusammenzuarbeiten? Er ist doch ein furchtbarer Trottel.«
    Nora musste laut lachen. Margos unverblümte Art erstaunte sie. Aber es stimmte ja. »Sie müssten ihn jetzt mal erleben – wie er durch die Ausstellung rennt, alle anschreit, mit den Händen herumfuchtelt und das weiche Fleisch an seinen Unterarmen dabei hin und her wabbelt.«
    »Hören Sie auf! Ich möchte mir das gar nicht vorstellen.«
    »Und dann kommt Menzies, und mit ein paar leisen Worten hier und einem freundlichen Nicken da erreicht er in fünf Minuten mehr als Ashton am ganzen Vormittag.«
    »Das ist doch eine schöne Lektion in Sachen Mitarbeiterführung.« Margo deutete auf Noras Glas. »Noch einen Schluck?«
    »Ja, gern.«
    Sie schenkte ihre Gläser voll, dann hob sie das ihre. »Jammerschade, dass Menzies’ freundliche Zurückhaltung bei uns Frauen nicht so richtig wirkt. Also, auf Sie und mich, Nora – wollen wir unseren alten Fossilienladen mal ordentlich aufmischen.«
    Nora lachte. »Also, darauf trinke ich gern.«
    Und dann stießen sie miteinander

Weitere Kostenlose Bücher