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Pendergast 09 - Cult - Spiel der Toten

Pendergast 09 - Cult - Spiel der Toten

Titel: Pendergast 09 - Cult - Spiel der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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paar Mitarbeiter aus dem Stab des Chefs werden ernannt, eine Art Schnittstelle zum Bürgermeister in Fragen der Terrorabwehr, der Lebensqualität in der Stadt, solche Sachen. Die von öffentlichem Interesse sind.«
    »Und werdet ihr öffentlich sichtbar sein?«
    »Ja, reichlich.«
    »Wow. Noch eine Feder an deiner Kappe. Warte nur, in ein paar Jahren bist du die Chefin der New Yorker Polizei.«
    Laura lächelte. »Eher unwahrscheinlich.«
    D’Agosta zögerte. »Laura. Du fehlst mir wirklich.«
    Ihr Lächeln verblasste. »Du mir auch.«
    Er blickte sie über den Tisch hinweg an. Sie war so hübsch: helle Haut, Haar so dunkel, dass es fast blau wirkte. »Warum versuchen wir es nicht noch einmal? Fangen noch mal von vorne an?«
    Sie hielt inne und schüttelte dann den Kopf. »Ich bin einfach noch nicht so weit.«
    »Warum nicht?«
    »Vinnie, ich vertraue nicht vielen Menschen. Aber ich habe dir vertraut. Und du hast mich verletzt.«
    »Das weiß ich, und es tut mir leid. Wirklich sehr leid. Aber ich habe dir das doch alles erklärt. Ich hatte keine Wahl, sicher verstehst du das jetzt.«
    »Natürlich hattest du eine Wahl. Du hättest mir die Wahrheit sagen können. Du hättest mir vertrauen können. So wie ich dir vertraut habe.«
    D’Agosta seufzte. »Versteh doch – es tut mir leid.«
    Ein lautes Piepen ertönte, sein Handy klingelte. Als es weiter läutete, sagte Laura: »Du solltest abnehmen.«
    »Aber …«
    »Mach schon. Geh ran.«
    D’Agosta griff in seine Tasche und klappte das Handy auf. »Ja?«
    »Vincent«, hörte er die weiche Südstaaten-Stimme. »Rufe ich Sie zu einer ungünstigen Zeit an?«
    Er schluckte. »Nein, eigentlich nicht.«
    »Ausgezeichnet. Wir haben nämlich einen Termin mit einem gewissen Mr. Kline.«
    »Bin schon unterwegs.«
    »Gut. Ach, noch etwas – hätten Sie Lust, morgen früh einen kleinen Ausflug zu unternehmen?«
    »Wohin?«
    »Zum Whispering Oaks Mausoleum. Der Anordnung zur Exhumierung wurde stattgegeben. Morgen Mittag öffnen wir Fearings Grab.«

[home]
13
    Die Räume von Digital Veracity Inc. befanden sich in einem jener riesigen Bürotürme mit Glasfassade, die die Avenue of the Americas im Bereich der unteren Fünfziger säumten. D’Agosta traf Pendergast in der zentralen Lobby, und nach einem kurzen Check an der Sicherheitsstation fuhren sie in den 36. Stock hinauf.
    »Haben Sie eine Kopie des Briefs dabei?«, fragte Pendergast.
    D’Agosta klopfte auf seine Jacketttasche. »Haben Sie irgendetwas über Klines Background erfahren, was ich wissen sollte?«
    »Das habe ich in der Tat. Unser Mr. Lucas Kline wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf, in der Avenue J in Brooklyn, Kindheit unauffällig, Schulnoten exzellent, immer der Letzte, der in die Mannschaft gewählt wurde, ein ›netter Junge‹. Machte seinen Abschluss an der University of New York, begann als Journalist zu arbeiten – was allen Berichten zufolge das war, was ihm am Herzen lag. Aber es nahm ein schlechtes Ende: Er wurde bei einer wichtigen Story ausgebootet – unfairerweise, wie es scheint, aber seit wann geht’s im Journalismus fair zu? – und infolgedessen entlassen. Er machte mal dies und mal das und wurde schließlich Computerprogrammierer für eine Wall-Street-Bank. Offenbar hatte er Talent dafür. Ein paar Jahre später gründete er seine eigene Firma und scheint es ziemlich weit gebracht zu haben.« Er sah D’Agosta an. »Überlegen Sie, einen Durchsuchungsbeschluss zu beantragen?«
    »Ich glaube, ich warte erst einmal ab, wie die Befragung verläuft.«
    Die Fahrstuhltüren öffneten sich, und vor ihnen erstreckte sich eine elegant eingerichtete Lobby. Mehrere schwarze Ledersofas standen auf antiken Serapi-Teppichen. Die Einrichtung bestand aus einem halben Dutzend großer afrikanischer Skulpturen – Krieger mit imposantem Kopfschmuck, große Masken mit schwindelerregend komplizierten Mustern.
    »Wie es scheint, hat es unser Mr. Kline
sehr
weit gebracht«, sagte D’Agosta, während er sich umsah.
    Sie nannten der Empfangsdame ihre Namen und setzten sich. D’Agosta suchte unter den Stapeln von
Computerworld
und
Database Journal
vergeblich nach einem Exemplar von
People
oder
Entertainment Weekly
. Fünf Minuten vergingen, dann zehn. Gerade als D’Agosta aufstehen und Ärger machen wollte, ertönte auf dem Schreibtisch der Empfangsdame ein Summer.
    »Mr. Kline kann Sie jetzt empfangen.« Sie stand auf und ging ihnen voraus durch eine nicht gekennzeichnete Tür.
    Sie schritten über

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