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Pendergast 09 - Cult - Spiel der Toten

Pendergast 09 - Cult - Spiel der Toten

Titel: Pendergast 09 - Cult - Spiel der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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einen langen, von sanftem Licht beleuchteten Flur, der an einer weiteren Tür endete. Die Empfangsdame geleitete sie durch ein Vorzimmer, in dem eine sehr attraktive Sekretärin an einem Computer tippte. Sie warf ihnen einen verstohlenen Blick zu, dann kehrte sie an ihre Arbeit zurück. Sie zeigte das angespannte, eingeschüchterte Gebaren eines geprügelten Hundes.
    Hinter ihr öffnete sich eine weitere Doppeltür, dahinter sahen sie ein großes Eckbüro. Die beiden Fensterfronten boten schwindelerregende Ausblicke auf die Sixth Avenue. Ein ungefähr vierzigjähriger Mann stand hinter einem Schreibtisch mit vier Computern darauf. Mit dem Rücken zu D’Agosta und Pendergast sprach er im Stehen in ein drahtloses Headset und blickte dabei aus dem Fenster.
    D’Agosta nahm das Büro in Augenschein: noch mehr schwarze Ledersofas, noch mehr Stammeskunst an den Wänden. Mr. Kline war allem Anschein nach Sammler. Eine Glasvitrine enthielt mehrere staubige Artefakte, Tonpfeifen und gebogene Eisengegenstände, die der Beschriftung zufolge aus New Amsterdam, der Keimzelle des heutigen New York, stammten. In einigen der in die Wand eingelassenen Regale standen Bücher zu Themen wie Finanzwesen und Computerprogrammiersprachen, die einen scharfen Kontrast zu den grinsenden, ein wenig beängstigenden Masken bildeten.
    Kline beendete sein Telefonat und wandte sich zu ihnen um. Er hatte ein schmales, erstaunlich jugendliches Gesicht, das noch Spuren seines Kampfes gegen Jugendakne aufwies. D’Agosta fiel auf, dass der Mann relativ klein war, höchstens einen Meter fünfundsechzig. Sein Haar hatte einen Seitenscheitel, wie bei einem Kind. Nur seine Augen wirkten alt – und sehr kühl.
    Er blickte von Pendergast zu D’Agosta und wieder zurück zu Pendergast. »Ja?«, fragte er leise
    »Ich setze mich, vielen Dank«, sagte Pendergast, nahm Platz und schlug die Beine übereinander. D’Agosta folgte seinem Beispiel.
    »Mr. Lucas Kline?«, sagte D’Agosta. »Ich bin Lieutenant D’Agosta von der Polizei New York.«
    »Ich wusste, dass Sie der Polizist sind.« Kline blickte Pendergast an. »Und Sie müssen der Special Agent sein. Sie wissen ja bereits, wer ich bin. Also, was wollen Sie? Ich bin beschäftigt.«
    »Ach ja?«, sagte D’Agosta und lehnte sich so auf dem Ledersofa zurück, dass es auf eine höchst befriedigende Art knarrte. »Und mit was sind Sie gerade beschäftigt, Mr. Kline?«
    »Ich bin der Vorstandschef von DVI .«
    »Das sagt mir gar nichts.«
    »Wenn Sie meine Vom-Tellerwäscher-zum-Millionär-Lebensgeschichte kennenlernen wollen, dann lesen Sie das hier.« Kline deutete auf ein halbes Dutzend identischer Bücher, die auf einem der Bücherborde standen. »Wie ich von einem schlecht bezahlten DBA zum Chef meiner eigenen Firma aufgestiegen bin. Das ist Pflichtlektüre für alle meine Angestellten, ein Buch voll mit brillanten Ideen und Einsichten, das Sie zum Vorzugspreis von fünfundvierzig Dollar käuflich erwerben können.« Er lächelte sie herablassend an. »Meine Sekretärin akzeptiert Bargeld und Schecks.«
    »Ein DBA ?«, fragte D’Agosta. »Was ist das?«
    »Datenbank-Administrator. Vor langer Zeit habe ich Datenbanken gepflegt. Und nebenbei ein Programm geschrieben, mit dem sich große Finanzdatenbanken automatisch normalisieren lassen.«
    »Normalisieren?«, wiederholte D’Agosta.
    Kline winkte abfällig ab. »Sparen Sie sich die Frage. Wie auch immer: Mein Programm hat sehr, sehr gut funktioniert. Wie sich herausstellte, gab es für die Normalisierung von Datenbanken einen großen Markt. Ich habe eine Menge DBAs arbeitslos gemacht. Und all das hier geschaffen.« Er reckte ein wenig das Kinn, wobei das selbstgewisse Lächeln noch immer seine rosafarbenen, mädchenhaften Lippen umspielte.
    Klines hochnäsige, intellektuelle Art brachte D’Agosta in Fahrt. Das hier würde ihm Spaß machen. Er lehnte sich lässig im Sofa zurück, dessen teures Leder erneut laut knarrte. »Ehrlich gesagt, interessieren wir uns mehr für Ihre außerunternehmerischen Aktivitäten.«
    Kline musterte ihn genauer. »Als da wären?«
    »Zum Beispiel Ihre Neigung, hübsche Sekretärinnen einzustellen und zum Sex zu nötigen, sie anschließend zu belästigen und dafür zu bezahlen, dass sie den Mund halten.«
    Klines Miene blieb unverändert. »Ah, Sie sind also wegen des Mords an Smithback gekommen.«
    »Sie haben Ihre Machtposition missbraucht, um diese Frauen sexuell zu belästigen und zu dominieren. Die Frauen hatten so

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